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2014

Remis oder nicht Remis

Wer sich in meinem letzten Bericht dachte, einfach die Damen tauschen und nach h4 ist die Stellung doch Remis, der hat sich leider gewaltig geirrt und den Verlust gefunden.
Diagramm001.jpg
Folgende Abwicklung führt zur Niederlage: 57.Dxe3 Txe3 - 58.h4 Te4 - 59.g3 f4 - 60.Kh2 fxg - 61.Kh3 (auf Kxg3 folgt Tg4+ - 62.Kh2 Txh4+ mit anschließenden Turmtausch und gewonnenen Bauernendspiel) g5! Und die schwarze Stellung führt zum Gewinn.
Diagramm002
Die Idee, den weißen g-Bauern gegen den f-Bauern zu tauschen und den h-Bauern gegen den schwarzen g-Bauern zu tauschen, ist ein Remis-Motiv. In der Ausgangsstellung ist die Lage des weißen Turmes sehr ungünstig. Aus diesem Grund scheitert - wie bereits oben aufgeführt - die Idee des Zuges h4.

Mit diesem Wissen führt es zum Zug 57.Tf1. Die Folge Dxf2 - 58.Txf2 Td4 (um h4 zu verhindern / dann wäre es Remis) 59.Kh2 (um ein späteres Eindringen des schwarzen Königs auf g3 zu verhindern) h4.
Diagramm003
In dieser Stellung kann der schwarze Turm ohne Unterstützung des schwarzen Königs nichts ausrichten. Allerdings hält der weiße Turm einfach die zweite Reihe oder alternativ droht er über die a-Linie mit Seitenschachs. Aus dieser Stellung heraus kann Schwarz bei fehlerfreiem weißem Spiel keinen verwertbaren Vorteil erreichen. Probiert es selbst.

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Nach der ausführlichen Analyse der Stellung nun zum Tagesgeschehen in der Gruppe. In einer Nachholpartie aus der zweiten Runde teilten sich Andreas Christensen (DWZ 1800) und Madjid Emami (DWZ 1912) den Punkt. Dabei rettete sich "Jones" nach Figurenverlust in eine Remis-Schaukel.

In der dritten Runde fanden von den fünf angesetzten Partien nur zwei statt. Die Partien Michael Kurth (DWZ 1992) gegen Julian Kramer (DWZ 2107), Madjid Emami (DWZ 1912) gegen David Chyzynski (DWZ 1716) und Michael Elbracht (DWZ 1848) gegen Kevin Weidmann (DWZ 1909) mussten wegen Unbespielbarkeit der Bretter abgesagt werden.

Claus Czeremin (DWZ 1978) und Jan-Philipp Redder (DWZ 2007) zauberten eine etwas ungewöhnliche spanische Partie auf das Brett. Nachdem bis auf jeweils einen Turm alle Leicht- und Schwerfiguren abgetauscht waren, einigten sich beide frühzeitig im 25. Zug auf Remis.

In der zweiten Partie wähnte sich Andreas Christensen (DWZ 1800) mit den schwarzen Figuren im Vorteil bevor er gegen Florian Lezynski (DWZ 1875) erkennen musste, dass sein vermeintlicher Vorteil der frühzeitige Partie-Sargnagel war. Zwar ging die Partie noch eine Weile, aber die weiße Stellung war zu mächtig und als der h-Bauer mit der Umwandlung drohte gab "Jones" auf.

Nach Zwölf von 45 Partien ein kleiner Zwischenstand. Aktuell führt der Favorit Julian Kramer die Tabelle mit zwei Punkten an. Michael Kurth nur aufgrund der Feinwertung knapp dahinter. Überraschend (aus meiner Sicht) der Platz Sieben für Jan-Phillip Redder. Mit einem Punkt aus drei Partien ist er schon ein wenig im Zugzwang. David Chyzynski hält die rote Laterne in den Händen. Aber noch ist gar nichts entschieden. Dies ist nur ein Zwischenstand.

Grafik


Michael Kurth