HSK Klubturnier C2-Gruppe - Halbzeit
Nun sind 5 Runden um und wie Werner Krause am Dienstag
richtig bemerkte, damit ist das Bergfest für alle geschafft. Doch da sind
ja noch die verlegten Partien. In unserer Gruppe haben wir 15 Partien gespielt,
hätten eigentlich 25 sein sollen, aber so ist das eben mit den verlegten
Partien, am Ende wird das Turnier hektisch.
An dieser Stelle sei mir vielleicht ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit
gestattet, als ich zuletzt die Klubturniere mitspielte (Mitte der 70er-Jahre).
Damals gab es nicht nur verlegte Partien sondern auch noch was besonders Feines
"Hängepartien". Man spielte in allen Klassen (auch bei
Mannschaftswettkämpfen bis hin zur Bundesliga) nur eine vorher festgelegte
Zahl Züge, in meiner Spielklasse 40 Züge in zwei Stunden und dann
noch einmal 20 Züge mit einer weiteren Stunde, war die Partie dann nach 60
Zügen und 6 Stundenspielzeit noch nicht entschieden, wurde daraus eine
Hängepartie. Der Spieler am Zug schrieb seinen nächsten Zug auf und
dieser kam in einen versiegelten Umschlag. Man einigte sich auf einen Termin
für die Fortsetzung im Spiellokal der Heimmannschaft. Ich erinnere mich
sehr genau wie ich deswegen nochmals zu Caissa Hohenhorst nach Rahlstedt fahren
musste, dort angekommen öffnete mein Gegner den Briefumschlag,
überzeugte sich davon dass ich einen gültigen Zug aufgeschrieben
hatte und gab auf. Glücklicherweise bleibt uns ein derartiger Frust heute
erspart.
Zurück zum Klubturnier. Bei Halbzeit ist die Situation doch wirklich sehr
verzerrt durch die vielen nicht gespielten Partien, deswegen an dieser Stelle,
meine dringende Bitte an alle, die verlegten Partien jetzt möglichst
zeitnah auch zu spielen.
Derzeit führe ich mit 4 aus 5 Partien von Sven Bandow mit 3,5 aus 4. Das
heißt natürlich noch gar nichts, in unserer Gruppe kann wirklich
jeder gegen jeden gewinnen, Spannung ist garantiert. Zum Nachspielen
möchte ich die Partie von Rolf Bollmann - Sebastian Kurch empfehlen, aus
meiner Sicht eine Partie die irgendwie für unser Niveau typisch ist. Da
gibt es bestimmt viele mögliche Verbesserungen, aber Schach ist eben ein
Sport und man muss am Brett die optimale Fortsetzung finden. Am Ende dieser
spannenden Partie steht ein Remis, Schwarz hat zu dem Zeitpunkt eine Dame mehr
gegen zwei Läufer und einen Bauern. Ich meine das Ergebnis ist gerecht.
Ich freue mich auf viele weitere Partien dieser Art.
Armin Meibauer