HSK-Klubturnier, Gruppe B2, Runde 1
Erste Runde in der Gruppe B2. Freitagabend. Der
Turniersaal platzt aus allen Nähten, sind doch gruppenübergreifend
freitags die meisten Partien am Laufen. Und, wir spielen auf neuem Material. Zu
Beginn betonte unser Schachwart Dr. Helge Hedden - was eigentlich in meinen
Augen eine Selbstverständlichkeit darstellen sollte - doch pfleglich mit
dem neuen Material umzugehen. In unserer Gruppe fanden an diesem warmen
September-Abend alle fünf Paarungen statt.
Theo-Heinz Gollasch (DWZ 1982)-Philip-Christopher Chakhnovitch (DWZ 1743) 1:0
Theo aus dem Urlaubs-Flieger an das Brett. Mit der Dame gegen zwei Türme
baute er mit letztendlich sieben gegen zwei Bauern ein Matt-Netz auf, das
Philip nur mit noch mehr Materialverlust verhindern konnte. Zwischendurch war
Philip aber mit guten Chancen unterwegs. Aus der Eröffnungsphase heraus,
gewann er die Qualität. Jedoch schaffte er es nicht, seine Schwerfiguren
effektiv zu verbinden. Und stand ewig mit dem König in der Mitte. Dies
brachte immer wieder Drohungen, die zu parieren waren. Mit ein wenig mehr
Routine hätte er Theo bezwingen können. So setzte sich Theo mit
seiner Routine durch.
Martin Sechting (DWZ 1977) - Lennart Christian Grabbel (DWZ 1714) 1:0
Am Anfang spielte Lennart noch gut mit. Dann kam die Gier, auf der zweiten
Reihe zwei Bauern zu fressen. Im Gegenangriff holte sich Martin für einen
Turm zwei Leichtfiguren. Zudem griff er beherzt am Königsflügel an
und opferte seine Dame für einen Mattangriff. Klarer Punkt für
Martin.
Alfred Parvanyan (DWZ 1971) - Jacob Weihrauch (DWZ 1794) 1:0
Aus der Eröffnung heraus gewann Jacob einen Bauern. Dafür musste er
sich aber einem enormen Angriffsdruck aussetzen, in dem er ein klein wenig die
Übersicht verlor. Am Ende gewann Alfred eine Leichtfigur und hatte zudem
die aktivere Stellung auf dem Brett. Hier war mehr drin für Jacob.
Florian Lezynski (DWZ 1909) - Michael Kotyk (DWZ 1878) Remis
Spanische Abtauschvariante. Mit sehr interessanten Abwicklungen, die ich noch
nicht so ganz durchblickt habe. Aber es lohnt sich bestimmt, diese Partie
näher unter die Lupe zu nehmen. Zum Ende hin opferte Michael die
Qualität, obwohl dieses Opfer auch etwas fraglich war. Es gab bestimmt
bessere Fortsetzungen. Da nur noch Bauern auf dem Damenflügel verblieben,
nützte Florian irgendwann die Qualität nichts mehr. Michael konnte
das Remis halten.
Michael Kurth (DWZ 1959) - Boriss Garberss (DWZ 1635) 1:0
Meine dritte Partie gegen Boriss. Das dritte Mal mit Weiß. Und zum
dritten Mal Sizilianisch. Boriss hatte sich intensiv vorbereitet. Jedoch schon
im fünften Zug hat er sich selbst aus seiner Vorbereitung rausgebracht.
Mit einer etwas spekulativen Variante kam ich in Vorteil. Festgenagelt auf der
Grundreihe, fanden seine Türme nicht zueinander. Unter diesen
Umständen drohte ich einen Mattangriff und es folgte die Aufgabe von
Boriss.
Fazit der ersten Runde:
In der ersten Runde gibt es keine Überraschungen zu vermelden. Alle
vermeintlichen Favoriten haben sich in den Partien durchgesetzt. In der
einzigen Partie mit annähernd ausgeglichener Spielstärke gab es auch
das erwartete Remis. In diesem Sinne: alles so wie man es hätte erwarten
können.
In der Tabelle vier Führende (Martin, Theo, Alfred und ich), zwei
Verfolger (Florian und Michael) und vier (Jacob, Lennart, Philip und Boriss) im
Abstiegskampf. Naja, die Tabelle nach der ersten Runde ist noch
ausbaufähig. Ist nichts entschieden. Ich freue mich auf die nächsten
Runden. In der zweiten Runde treffen mit Martin und Theo zwei Favoriten
aufeinander. Spannung vorprogrammiert.
Gruß Michael