Bericht zur 5.Runde , Gruppe B2
Vor den Hamburger Herbstferien wurde in unserer Gruppe
noch hart um Punkte gerungen. Michael Kotyk gewann gegen
Lennart-Christian Grabbel und Jakob Weihrauch
konnte sich gegen Boris Garbers durchsetzen. Der Schreiber dieser Zeilen sah
das Geschehen der 3 anderen Begegnungen zentral: Links von mir spielten
Michael Kurth gegen Philip Chakhnovitch,
rechts von mir spielten Florian Lezynski gegen
Theo-Heinz Gollasch. Philip Chakhnovitch, der
in Runde 3 eine gute Partie gegen mich spielte (remis), konnte auch gegen
Michael Kurth lange Zeit mithalten, wenn da nicht die
Endspielkünste von Michael wären! Am Ende gewann
Michael Kurth mit Bauern und Stellung mehr im Endspiel
souverän. Die längste Partie des Abends, da
waren alle A-Gruppen-Matches schon zu Ende, spielten Florian Lezynski
und Theo-Heinz Gollasch. Theo-Heinz Gollasch hatte eine Qualität
mehr, übersah bei einer Abwicklung ins Endspiel Entscheidendes, es kam zum
Turmendspiel mit Remischancen für Weiß. Doch dann bekam Schwarz ein
Freibauernpaar, das lief, Weiß konnte nur einen Bauern gewinnen,
während der schwarze Turm sich gegen den letzten weißen Bauern
opferte. Weiß konnte g2-g1D nicht verhindern, es kam zum Endspiel Dame
gegen Turm. Theo-Heinz Gollasch konnte zu später Stund'
zeigen, wie man dieses Endspiel gewinnt, das hat viel Kraft gekostet. Schon zu
Ende war da die Spitzenpartie zwischen Alfred Parvanyan und
mir: Die gegenseitige Vorbereitung schien bis ins Mittelspiel zu
reichen, dann begann die Phase, in der beide Spieler ihre Probleme bekamen: Mir
fehlte ein Entwicklungszug, doch den schwachen c-Bauern ließ ich
ungedeckt und spielte auf Angriff, bei verbesserter Stellung. Eine
Schwäche von Weiß wendete dann das Blatt: Ich kam in Angriff, und
mein schwacher c-Bauer war zu einem Köder geworden, den mein Gegner in
Zeitnot nahm: Der Angriff konnte nur unter Materialverlust gestoppt werden, ich
wickelte in ein Endspiel T+T+Mehrbauer gegen T+S ab, musste aber bis zum 40.Zug
noch Springermanöver kontrollieren, ehe ich alsbald den Sieg nach Hause
fahren konnte. Eine spannende Partie, über deren Qualität erst eine
eingehende Analyse höhere Aussagekraft geben wird. Damit freut sich jetzt
der Schreiber dieser Zeilen über die Tabellenführung mit
4½:½ Punkten. Im November geht's weiter...
Martin Sechting