Unser Daumendrücker-Team muss versagt haben!
Gegen Union Eimsbüttel hat HSK VII 3 zu 5 verloren.

Unglückliche Umstände umrahmten diesen für die Frage unseres Nicht-Abstiegs sehr wichtigen Kampf. Da ich bis nach 18 Uhr 30 in Bergedorf arbeiten musste, hatte ich mich nur als Ersatz bereit gehalten und Hans-Jürgen Weigel gebeten, die Mannschaftsführung zu übernehmen. Ich hatte alle ausdrücklich aufgefordert, pünktlich zu kommen. Um 19 Uhr 03 fehlte noch der für Brett 2 vorgesehene Spieler, der schon einmal unentschuldigt ausgeblieben war und also kampflos verloren hatte. Hans-Jürgen musste die Mannschaftsaufstellung festlegen. Ich denke, er konnte nur entscheiden, Brett 2 nicht unbesetzt zu lassen. Einen Punkt kampflos zu vergeben konnten wir uns bei der Ausgangslage nicht leisten. Also mussten die Spieler der Bretter 3 und 4 aufrücken, für mich wurde Brett 4 freigehalten. Kaum hatten die Partien begonnen, kam unser Brett 2 - zu spät, er musste wieder nach Hause gehen. Das verursachte Missempfindungen bei mehreren Spielern: Frank war ärgerlich, weil er nun statt der vorbereiteten weißen Farbe Schwarz hatte, Hans-Jürgen stand wegen der für ihn ungewohnten Aufgabe und der letztlich ärgerlichen Entwicklung ziemlich neben sich und vielleicht deshalb ganz schnell schlecht, mir war der unerwartete Einsatz gar nicht recht, ich musste ohne gegessen und mich umgezogen zu haben mit ca. 15 Minuten Verspätung an das Brett, hatte Schwarz und war einfach nervös. Ich bin überzeugt davon, dass wir ohne diese Lästigkeiten nicht verloren haben würden: Bei intensivem Daumen-Drücken seitens unserer Ex-Spieler und Fans wäre das bestimmt nicht passiert!!
Hinzu kamen kleine menschliche Schwächen bei uns: Neben einem Blackout an Brett 8, wie ihn selbst Bundeskanzler kennen (in einer Stellung, die klar gewonnen schien und war, wurde die Dame eingestellt), war seitens der Spieler wohl entscheidend, dass der echte unbedingte Kampfeswille gefehlt hat, eine typische Folge von Frust. An den ersten 4 Bretten wurden die Partien ziemlich schnell trotz meist besserer theoretischer Spielstärke auf unserer Seite remis gegeben. So richtig Verständnis hatte ich dabei eigentlich nur für mich.
Wenn wir diese Mängel vermeiden, haben wir vielleicht doch noch Chancen, aus den letzten 3 Kämpfen ausreichend viel Punkte holen. Liebe Daumendrücker drückt am 9. Mai, 2. und 13. Juni nicht Euch vor Euren Pflichten sondern uns Euren Glücksbringer!

Ralf Oelert

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