HSK 23: Ein gutes Ergebnis!

Star der 2. Runde der HMM 2019 gegen den SK Union Eimsbüttel 5 war Rolf Lohkamp, der uns zum zweiten Mal als Reservespieler unterstützt hat. Sein Gegner hatte eine in der Kreuztabelle vom Hamburger Schachverband ausgewiesene DWZ von 1827 Punkten. Im Interview sagte Rolf, dass er im Mittelspiel durch einen schlechten Abtausch seines Gegners den Verlust eines Springers verhindern konnte. So gelang es ihm, seine beiden Springer mit dem Turm zusammen im Endspiel erfolgreich gegen das Läuferpaar und den Turm seines Gegners zu führen. Entscheidend war zuletzt eine Springergabel mit Schach und Turmbedrohung, woraufhin sein Gegner aufgegeben hatte.

Auch Nikolai hat einen Punkt für die Mannschaft eingefahren. Eine quer verlaufende Bauernkette riegelte das Brett weitgehend ab. Es gab zwei Durchbruchstellen, eine am Königsflügel und eine im Zentrum. Die entscheidende Frage war für mich, ob der Turm in den Angriff geworfen werden kann oder ob er in der Abwehr eines Bauernvorstoßes im Zentrum benötigt wird. Die Entscheidung musste auf einen Zug genau stimmen. Nikolai hat sich für den Angriff entschieden und die Partie gewonnen.

Mathias hat seine Partie auch wieder mit einem Sieg abgeschlossen und damit einen wichtigen Punkt für die Mannschaft geholt. Er schilderte, dass er aus der italienischen Verteidigung nicht gut herausgekommen war. Es gelang ihm aber mit einem druckvollen Spiel, seinen Gegner zu Ungenauigkeiten zu verleiten. So führte dann schließlich ebenfalls eine Springergabel zum Gewinn seiner Partie.

Stani hat mit weißen Figuren seinem Gegner auch gut „die Stirn geboten“. Er hatte zwar durchaus Chancen für etwas mehr gesehen, hat aber doch ein Remis-Angebot angenommen und so der Mannschaft einen halben Brettpunkt gesichert. Einen halben Punkt hat auch Kristina eingefahren und so das Endergebnis auf 5:3 Punkte aufgehellt. Damit liegen wir gut im Rennen.

Olli hat gleichfalls einen halben Punkt zum Gelingen des Abends und zu einem guten Tabellenplatz beigetragen. Eine Bauernkette riegelte auch bei ihm quer über das Brett die Stellung ab. Die Schwerfiguren waren abgetauscht und die Reichweite der Könige wurde wichtig bzw. entscheidend. Olli verstand es, seinen Springer gegen die Ambitionen des verbliebenen gegnerischen Läufers so einzusetzen, dass dieser neutralisiert wurde. So konnte er den Vorstoß seiner Bauern weit entfernt vom gegnerischen König erfolgreich unterstützen.

Zwei verlorene Partien sind an diesem Abend aber auch dabei. Klaus und ich selber haben Punkte abgegeben. Soweit ich gesehen habe, hat Klaus wohl einen Freibauern des Gegners nicht mehr aufhalten können.

Ich selber habe mich verstrickt. Nach einer falschen Behandlung einer Philidor-Verteidigung und einem langen Abwehrkampf habe ich einen gegnerischen Bauern mit meiner Dame geschlagen sowie gleichzeitig die gegnerische Dame angegriffen. Leider habe ich übersehen, dass meine Dame einen eigenen Bauern decken musste, der seinerseits von der gegnerischen Dame angegriffen wurde. Damit verbunden war die Drohung mit einem gleichzeitigen Matt. Ein paar Züge vorher hatte ich mir zwar „einen Knoten ins Taschentuch gemacht“, aber der war wohl kurz danach aufgegangen. Ein kleiner sidestep nach f3 hätte genügt, um die Partie zu wenden.

Nun ja, es gibt ja noch ein paar Runden. Eine gute Erfahrung war für mich die gemeinsame Analyse mit meinem Gegner nach der Partie. Also dann, auf zur nächsten Runde!



Werner Haak


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