HSK 23: Unter Hochspannung!

In der Runde 4 hatten wir eine etwas weitere Anreise. Es ging in der Kreisliga C nach Neugraben zum TV Fischbek 3. Im DWZ-Vergleich waren wir favorisiert. Wir brauchten für den Abend aber starke Nerven!

Meine eigene Partie war relativ schnell zu Ende. Ich habe ein Remis-Angebot meines Gegners angenommen. Auch Stani hatte sich kurze Zeit später erkältungsgeschwächt auf ein Remis geeinigt: 1:1.

Wenig später musste Kristina aufgeben. Sie konnte einen starken Angriff auf ihren nicht rochierten König nicht mehr abwehren. Auch Klaus hat wenig später verloren. Die Stellung war nicht mehr zu retten. Auch ein Läuferopfer half nichts mehr, sodass schließlich eine Mattkombination seines Gegners die Partie beendete. Es stand 1:3 gegen uns.

Vier Partien liefen noch. Würde es noch reichen, wenigstens für ein Remis? Die Spannung stieg an. Die Spieler der Mannschaften wechselten schnell und unruhig zu den einzelnen Brettern.

Als nächster hat Vladimir seine Partie beendet. Er hatte einen starken Angriff gegen den gegnerischen König in der Rochade-Ecke gefahren. Einige Züge lang gab es einen Kampf um die e-Linie. Mit Df5 hatte der Gegner einen Mattangriff abgewehrt und selber einige Drohungen aufgebaut. Eine Springergabel hat Vladimir jedoch zu einem Bauerngewinn verholfen. Zwei verbundene und im Zentrum weiter vorgerückte Bauern haben dann kurze Zeit später zur Aufgabe des Gegners geführt. Vladimir hat damit den wichtigen Anschlusspunkt für die Mannschaft geholt: 2:3; aber „die Kuh war noch nicht vom Eis“. Es keimte jedoch vorsichtige Hoffnung auf.

Nikolai hat das Ergebnis schließlich auf 3:3 verbessert. Mit einem Läufer mehr auf dem Brett konnte er mit seinem Läuferpaar und Turm gegen Turm und Springer die Königsstellung seines Gegners auflösen und die Partie souverän für sich entscheiden. Nun konnten wir endlich etwas aufatmen, aber noch konnte alles schief gehen. Zwei Partien noch…durchhalten!

Olli hatte weit vorgerückte Bauern auf der f- und g-Linie und einen leichten Materialvorteil (Läufer gegen zwei Bauern). Sein Gegner hat dann für mich recht plötzlich die Partie verloren gegeben. Es stand 4:3 und wir konnten aufatmen, uns aber nicht zurücklehnen, wenn wir doch noch gewinnen wollten.

Mathias hatte nun eine schwere Aufgabe. Alle Hoffnung lastete auf ihm. Würde er durchhalten für mehr als ein Remis? Zwischendurch hatte Mathias sich einen Figurenvorteil (ich glaube einen Springer) erspielt, diesen aber wieder verloren. Allerdings führte dies nicht zu einer Schwächung seiner Kampfbereitschaft. Hartnäckig hat Mathias weiter angegriffen. Mit Turm, Läufer und Bauern folgte ein starker Mattangriff über die zuvor geöffnete h-Linie. In der Rochade-Ecke wurde der gegnerische König von Mathias dann regelrecht zusammengedrückt.

Mathias hat den psychischen Druck der Hoffnungen ausgehalten. Der Endstand von 5:3 Punkten für HSK 23 wurde mit Erleichterung aufgenommen.

Wir haben zwei wichtige Mannschaftspunkte errungen und halten uns weiterhin auf einem guten Platz im Mittelfeld der Tabelle auf. Diesen Platz müssen wir aber noch festigen. In der nächsten Runde bestreiten wir daher ein nicht weniger wichtiges Spiel gegen St. Pauli 8. Ich freue mich darauf, mit HSK 23 diese Runde zu spielen.



Werner Haak


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