Neues Blatt – neues Glück

sagt man bei Kartenspielen. In dieser Saison wird HSK 6 erfahren, ob das auch im Schach gilt. Nach mehreren unerfreulichen Abgängen brauchten wir dringend neue Spieler – und zum Glück kamen sie auch: Tomasz Nawrat aus Polen, Rainer Birken (ex HSK 7) und Alex Chilton aus Berlin haben unser Team merklich aufgefrischt. Neue Karten sozusagen - sehen wir, wie sie stechen.

Ein Blick auf die nüchternen Zahlen (jeweils Bretter 1-10): mit einem DWZ-Schnitt von 1904 (Vorjahr 1936) hat die Stadtliga A ihr Niveau beinahe gehalten. Aufstiegsfavoriten sind diesmal Königsspringer 2 und HSK 5 mit Ø2036 resp. Ø2016, wir liegen mit Ø1877 in der unteren Mitte.
Stark abfallen Diagonale 2 (1785) und Eidelstedt 1 (1769), die damit als erste Abstiegskandidaten anzusehen sind. Diagonale dürfte als Bezirksliga-Aufsteiger wohl nicht die nötigen Verstärkungen gefunden haben. Mysteriöser, evtl. sogar tragisch ist der Fall Eidelstedt. Viele Jahre gehörten sie zum sicheren Mittelfeld der Stadtliga, in 2017 veranstalteten sie sogar die zentrale Endrunde der A-Staffel. Doch im Laufe der Saison 2018 muß irgendetwas Schreckliches (eine Seuche vielleicht, oder ein enormer innerer Krach) den Verein heimgesucht haben. Nicht nur die 1. Mannschaft hat fünf Spieler ihres 2018er 10er Kaders verloren, darunter die Spitzenbretter Ravina und Dumjahn, auch die Zahl aller aktiven Spieler ist von 42 in 2018 auf nur noch 22 geschrumpft.

Eine Vorentscheidung für unser Abschneiden könnte bereits in den Runden 2-4 fallen, wenn wir es mit unseren Konkurrenten um die Mittelplätze zu tun haben werden. Sollten wir diesmal gegen die nominell gleich starken Gegner nicht so elend versagen wie im Vorjahr, bräuchten wir nicht erneut bis zur Schlußrunde um den Klassenerhalt zu zittern.



Frank Palm


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