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2. Runde: Zwei Niedersachen auf Normenkurs

1 van Delft, Merijn - Markgraf, Alexander 0 - 1
2 Lanka, Zigurds - Breuer, Stefan ½ - ½
3 Kopylov, Michael - Müller, Fabian ½ - ½
4 Bakker, Sven - Smith, Axel ½ - ½
5 Langrock, Hannes - Bracker, Frank ½ - ½
6 Lindinger, Markus - Huschenbeth, Niclas 25.10, 10 h

Noch gestern hatte Markus einer Verlegung seiner Partie gegen Niclas zugestimmt; die 2. Runde im „Wettkampf“ zwischen HSK II+III und den Youngsters wird also erst am Donnerstag entschieden.
Axel Smith erhielt in Sven Bakkers Damengambit ohne Probleme schnell Ausgleich und ließ sich auch von 20.g4 mit der Andeutung eines Rochadeangriffs nicht erschrecken. Nach dem Damentausch war die letzte Spannung aus der Partie, und es herrschte Frieden.
Auch Hannes Langrock baute sich gegen Frank Bracker für meinen Geschmack sehr zurückhaltend auf, Holger Hebbinghaus nannte den Aufbau mit Ironiesignalen in der Stimme und Fragezeichen hinter dem Begriff „königsindischen Angriff“ - mehr als eine Zugwiederholung hatten beide nach gutem Spiel nicht im Sinn.
Stefan Breuer verteidigte sich gegen Zigurds Lanka französisch und erreichte bald eine Vereinfachung der Stellung, so dass nach 25 Zügen ein doppeltes Turmendspiel auf dem Brett war. Obwohl sich Stefan nach Zigurds mit 25…c5 statt c6 eine Schwäche schuf, war die Partie noch vor der Zeitkontrolle remis: Echte Chancen hatten sich doch nicht mehr geboten.
Auch Stefans Vereinskamerad Fabian Müller hatte wenig Probleme mit dem Leningrader System des Holländischen gegen Michael Kopylov auszugleichen, ein wenig Angriff gegen die Rochade durch den Damentausch abzufangen und ein Remisendspiel zu erreichen: 1 ½ aus 2 gegen die Meister - eine gute Etappe auf dem Weg zur ersten Norm?
Die einzige Entscheidung der Vormittagsrunde musste Merijn van Delft ertragen, der Alexander Markgrafs Holländische Verteidigung mit h4-h5-h6 bekämpft hatte und dem in einer arg verschachtelten Stellung im Augenblick ihrer Öffnung zugunsten des Schwarzen in beiderseits knapper Zeit zweimal ungenau spielte. Der erste Fehler blieb folgenlos, aber im 40. Zug schlug Merijn mit seiner Dame in einer spannungsreichen Stellung einen Bauern zuviel, so dass Schwarz die schlecht koordinierten weißen Figuren zum Figurengewinn nutzen konnte.

van Delft,Merijn (2418) - Markgraf,Alexander (2447)

Nach 39... Dh2 folgte 40.Dxa5? (Notwendig waren 40.Th3 oder Db5) Df2! 41.Tgg3 De1+ 42.Kc2 Td2+ 43.Kb3 Txe2 44.Db5 Dd1+ 45.Ka3 Dd6+ 46.b4 Da6+ 47.Dxa6 Lxa6 48.Kb3 Tc8 49.Txe2 Lxe2 50.a4 Lc4+ 51.Ka3 Tf8 52.Te3 Tf2 53.b5 Te2 54.Tg3 Ld3 55.Kb4 Tb2+ 56.Kc5 Tb3 57.Tg4 Txc3+ 58.Kb6 e3 0-1

Stand nach der 2. Runde

Nr. Teilnehmer TWZ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Pkte
1. Markgraf, Alexander 2447 ** ** **             ½   1 1.5
2. Breuer, Stefan 2355 ** ** **             ½ 0   0.5
3. Müller, Fabian 2312 ** ** **               ½ 1 1.5
4. Smith, Axel 2384       ** ** ** ½   ½       1.0
5. Bracker, Frank 2214       ** ** ** ½ ½         1.0
6. Huschenbeth, Niclas 2318       ** ** **     ½       0.5
7. Langrock, Hannes 2403       ½ ½   ** ** **       1.0
8. Lindinger, Markus 2277         ½   ** ** **       0.5
9. Bakker, Sven 2244       ½   ½ ** ** **       1.0
10. Lanka, Zigurds 2482 ½ ½               ** ** ** 1.0
11. Kopylov, Michael 2472   1 ½             ** ** ** 1.5
12. van Delft, Merijn 2418 0   0             ** ** ** 0.0

(Text: Christian Zickelbein)

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