Zurück

6. Runde: N. Huschenbeth und A. Markgraf führen

1	Markgraf, Alexander	-	Bracker, Frank	1 - 0
2	Breuer, Stefan	-	Huschenbeth, Niclas	0 - 1
3	Müller, Fabian	-	Smith, Axel	0 - 1
4	Lanka, Zigurds	-	Lindinger, Markus	1 - 0
5	Kopylov, Michael	-	Bakker, Sven	½ - ½
6	van Delft, Merijn	-	Langrock, Hannes	0 - 1

„Die blutigste Runde“: Fünf Entscheidungen, zwei auf Kosten der Niedersachsen, so dass allein ihr amtierenden Meister Alexander Markgraf mit 4 aus 6 noch realistische Chancen auf eine IM-Norm hat. Niclas Huschenbeth behauptet die Führung mit 4 ½ aus 6.
Zwei Meister, Zigurds Lanka und Michael Kopylov, sind mit 3 ½ aus 6 die Verfolger auf Platz 3 und 4, während der „Marathonmann“ Merijn van Delft sich offenbar doch ein zu hartes Programm im Oktober zugemutet hat: Mit 1 ½ aus 5 hat er gestern Abend die noch mit Hannes Langrock und Axel Smith geteilte rote Laterne allein ins Rotlicht Milieu getragen und in seinem Wohnzimmer der „Galerie 36“ wieder das Kiez-Blitzen gewonnen. Entsprechend schwer war es für ihn heute Vormittag die mit 93 Zügen längste Partie des Turniers, ein schwieriges Endspiel gegen Hannes Langrock, durchzustehen. Da hatte es sein Freund Sven Bakker, der ihn nach St. Pauli begleitet hatte, leichter: Michael Kopylov war nach 15 Zügen zum Friedensschluss bereit. Genau dieses schnelle Remis gab Zigurds Lanka Gelegenheit, mit einem schnellen Sieg gegen Markus Lindinger zu Michael Kopylov aufzuschließen.

Lanka,Zigurds (2482) - Lindinger,Markus (2277)

Nach 17...c4 gewann Zigurds mit 18.Sg6 Ld6 19.Sxf8 cxd3 20.Dxd3 Ld5 21.Dxh7+ Kxf8 22.Dh8+ Ke7 23.Lg5+ Kd7 24.Lxd8 Dxd8 25.Dxg7 De7 26.Txd5 1-0

Die Niedersachsen spielten in der 6. Runde nach der Devise „Einer kommt durch“.  Fabian Müller musste mit Weiß gegen Axel Smith einen Bauern auf b4 geben und hoffte vermutlich mit einem starken Springer auf d6 den schwarzen Läufer lebenslang auf a8 einsperren zu können, aber Bauernschwächen auf dem Königsflügel führten zu seiner Befreiung und damit zur Entscheidung zugunsten von Axel Smith, der endlich seinen ersten (mehrfach verpassten) Sieg feierten konnte.
Stefan Breuer opferte gegen Niclas Huschenbeth, der gegen den Alapin-Sizilianer besser als Frank Bracker vor ein paar Runden ins Spiel gekommen war, mutig die Qualität und erreichte ein gutes, vermutlich vorteilhaftes Endspiel mit ungleichem Material und allerdings großen taktischen Gegenchancen für Schwarz, die Niclas nutzte:

Breuer,Stefan (2355) - Huschenbeth,Niclas (2318)

Nach 47...Th1 war 48.Lc4 ungenau: Txh2+ 49.Kf1 gxf4 50.Lxd5 Td8 51.Le4+ Kf6 52.Ke1 fxg3 53.Tc7 Th1+ 54.Ke2 g2 55.Tc6+ Kf7 0-1

Alexander Markgraf war glücklicher: Frank Bracker hatte ihn eigentlich während der ganzen Partie im Griff, so dass Alexander nach meinem Eindruck um das Remis kämpfen musste, doch in der Diagrammstellung lockerte Frank, schon in Zeitnot, den Griff, so dass die weißen Figuren wieder bewegungsfähig wurden, und in der beiderseitigen Zeitnot stellte Frank dann in schon leicht schlechterer Stelllung obendrein die Dame ein:

Markgraf,Alexander (2447) - Bracker,Frank (2214)

33...Dc3 [33...Te1! 34.Dd3 Ld8µ] 34.Kg2 Lf8 35.Se3 g6 36.h5 Kg7 37.hxg6 fxg6 38.Td1 Tb2 39.Df3 Tb7?

Stand nach der 6. Runde

(Text: Christian Zickelbein)

Zurück