A-Klasse: Robin Stellwagen ist Klubmeister
HSK Klubmeister 2005: Robin Stellwagen
Rangliste: Stand nach der 9. Runde |
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Rang | Teilnehmer | ELO | NWZ | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | Punkte | SoBerg |
1. | Stellwagen,Robin | 2157 | 2131 | x | ½ | 0 | 1 | 1 | 1 | ½ | 1 | 5.0 | 15.50 |
2. | Atri,Jamshid |
2138 | 1983 | ½ | x | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 1 | 4.5 | 14.00 |
3. | Meier,David-Geffrey | 2202 | 2073 | 1 | 0 | x | ½ | 1 | ½ | 0 | 1 | 4.0 | 13.50 |
4. | Möller,Hendrik | 2151 | 2063 | 0 | 0 | ½ |
x | 1 | 1 | ½ | 1 | 4.0 | 11.25 |
5. | Fraas,Henning | 2125 | 2065 | 0 | 1 | 0 | 0 | x | + | 1 | 1 | 4.0 | 11.00 |
6. | Bente,Björn |
2231 | 2184 | 0 | 1 | ½ | 0 | - | x | ½ | 1 | 3.0 | 8.75 |
7. | Bracker,Frank | 2064 | 1925 | ½ | 0 | 1 | ½ | 0 | ½ |
x | 0 | 2.5 | 10.00 |
8. | Siregar,Tera | 2052 | 1922 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | x | 1.0 | 2.50 |
Auch die Titelgruppe des Klubturniers
2005 blieb von Rücktritten nicht verschont: Dr. Frithjof Boog musste aus beruflichen
Gründen nach zwei Partien (½ aus 2) passen, und der geteilte Sieger des Vorjahres und
Klubmeister 2003 Markus Lindinger war (mit 2 ½ aus 3) aus gesundheitlichen Gründen so
sehr in Verzug mit seinen Partien geraten, dass er keine Chance hatte, das Turnier zu
beenden. So war der Weg frei für Robin Stellwagen, der Dr. Evgueni
Chevelevitch ablöste. Sein Sieg (mit einem Zugewinn von 15 ELO-Punkten) ist auch deshalb
verdient, weil er als einziger Markus Lindinger ein Remis abgetrotzt hatte (das aus der
Wertung genommen werden musste). Der Erfolg spiegelt Robins gute Entwicklung im letzten
Jahr wider: Er gewann die Hamburger Jugendmeisterschaft U20 und hat sich praktisch einen
Stammplatz im Team der 2. Bundesliga erspielt.
Jamshid Atri, im Vorjahr Fünfter, erreichte jetzt bei einer leicht
schwächeren Besetzung den 2. Platz (und einen Zugewinn von 11 ELO-Punkten). Wie immer
zeichnete er sich durch sein kreatives Spiel aus. Seine Konzentrationsschwäche, die er
durch ein hohes Spieltempo auszugleichen versucht, verhindert noch bessere Resultate.
David Meier war durch Examensarbeit belastet, aber immerhin brachte er
dem Turniersieger die einzige Niederlage bei, indem er einen etwas stürmischen Angriff
gegen die Rochadeposition seiner französischen Verteidigung nach einem fragwürdigen
Figurenopfer widerlegte.
Hendrik Möller behauptete sich in der A-Klasse, nachdem er genau wie
Robin im Vorjahr noch in der zweiten Hälfte der Turniertabelle gelandet war. Beide
konnten nur aufgrund eines Antrages an die Turnierleitung in der Titelgruppe spielen: Sie
haben die positive Entscheidung gerechtfertigt.
Henning Fraas hat als Aufsteiger aus der B-Klasse mit seinem
kompromisslosen Stil ohne jede Remispartie als Fünfter die Klasse gehalten. Gewiss hat
ihn die Erkrankung Björn Bentes, der zum Endspiel um den Klassenerhalt nicht
antreten konnte, ein wenig begünstigt.
Björn Bente ist also genau wie Frank Bracker
abgestiegen, wenn denn die erst vor zwei Jahren veränderte Turnierordnung im
nächsten Herbst noch Bestand hat und nicht in der von einigen Mitgliedern vorgeschlagenen
Diskussion Alternativen entwickelt werden. In jedem Fall hätten aber beide gute Chancen
mit einem Antrag: Gemeinsam spielen sie erfolgreich mit HSK III in der Landesliga, beide
setzen sich jeder auf seine Weise hervorragend für den Klub ein: Björn war als Coach der
U16 mit Andreas Albers bei der DVM in Berlin, Frank arbeitet hart an der Entwicklung
seines Schachs, gelegentlich auch mit Karsten Müller, und macht große Fortschritte, die
sich naturgemäß nicht in jedem Turnier abzeichnen: Entwicklung verläuft nicht in einer
stetigen Aufwärtslinie. In Berlin erhielt er gegen härteste Konkurrenz den Einzelpreis
am Spitzenbrett, und niemand kann ahnen, wo er im nächsten Herbst stehen wird.
Tera Siregar ist nicht leer ausgegangen, ausgerechnet Frank Backer hat er
geschlagen. Leider fehlt die Partie in der insgesamt sehr defizitären Datenbank des
Klubturniers, so dass ich nicht sagen kann, ob hier der alte Fuchs den jungen ELO-Jäger
in einer Falle gefangen hat. Tera hat als Aufsteiger aus der B-Klasse die Chance
wahrgenommen und es genossen, gegen starke Gegner heftig mitzuspielen.
(Text: Christian Zickelbein)
Foto: Toni Völschow, Katja Stellwagen
Partien (pdf-Format)