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C2-Klasse aus der Sicht eines Gastes

Aus der Sicht eines Gastspielers möchte ich meinen persönlichen Eindruck kurz wiedergeben. In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal als Gast am Klubturnier teilnehmen dürfen und an den Brettern im großen Turniersaal gespielt, die ich sonst bei meinen Schiedsrichtereinsätzen immer nur aus einer anderen Perspektive betrachten kann. Dabei konnte ich positive Erfahrungen machen und mit dem erreichten Tabellenplatz im oberen Mittelfeld kann ich zufrieden sein.

Zunächst möchte ich der Turnierleitung ein großes Lob aussprechen. In einer ruhigen Turnieratmosphäre kam es zu spannenden Zweikämpfen am Brett, aber stets auf freundschaftlicher Basis. Dazu haben sicher auch die guten Hintergrundinformationen durch regelmäßige Bulletins mit den natürlich interessanten Partien aller Teilnehmer ihren Teil beigetragen. Auch wenn es eine Reihe von Partieverlegungen gab, so half doch die Turnierleitung mit Terminvorschlägen per e-mail aktiv mit, um den stetigen Fortgang des Turniers und die Aktualität der Turniertabelle sicherzustellen.

Zum sportlichen Erfolg kann man den beiden sympathischen Aufsteigern Milton Fernandes und Sebastian Meinßen nur herzlich gratulieren.
Milton Fernandes überzeugte mit einem Start-Ziel-Sieg ohne Niederlage mit 7 Punkten aus 8 Partien (+6, =2). Sein deutlicher Vorsprung von 1 ½ Punkten vor den Verfolgern zeigt eindeutig, dass er ein starkes Turnier spielte und seiner Favoritenrolle gerecht wurde.
Platz 2 erspielte sich Sebastian Meinßen mit 5 ½ aus 8 bei nur einer Niederlage (+4, =3, -1). Routiniert sicherte er in der Schlussrunde mit einem Remis seinen Aufstiegsplatz ab, ohne ein Risiko einzugehen.

Für eine Überraschung sorgte das Abschneiden der Teilnehmer auf den Plätzen 3 bis 5. Nach ihren Wertzahlen und den Startranglistenplätzen war ihnen nicht ohne weiteres zuzutrauen, dass sie die erfahrenen und DWZ-stärkeren Mitspieler überholen und in die zweite Tabellenhälfte drängen würden.
Rolf Bollmann belegte den (undankbaren) 3. Platz mit 5 aus 8 (+4, =2, -2). Er kassierte eine Niederlage mehr als der Tabellenzweite und zog auch in der direkten Begegnung mit ihm den Kürzeren. Also geht Platz 3 wohl doch in Ordnung.
Auf Platz 4 landete ich selbst (Hugo Schulz, Langenhorner SF) mit 4 ½ aus 8 (+3, =3, -2), etwas vom Glück begünstigt, und übertraf dabei meine eigenen Erwartungen. Nach drei Auftaktsiegen folgten zwei Niederlagen und dann dreimal Remis. Der DWZ-Zuwachs von 25 Punkten ist sicherlich nicht zu verachten.
Doch die echte Überraschung des Turniers gelang Michael Völkel, der Platz 5 erkämpfte mit 4 aus 8 (+4, -4). Wenn er sein Zeitnotproblem etwas besser in den Griff bekommt, ist noch einiges vom ihm zu erwarten. Seine neue (erste) DWZ von 1280 verbesserte er in diesem Turnier um 180 Zähler auf 1460!

Klaus Hadenfeldt, Andreas Schild und Ahmad Yousofi sind mit den erreichten 3½ bzw. je 3 Punkten sicher nicht zufrieden. Es wäre sicher vorher von niemandem prophezeit worden, dass ihre Erfahrung diesmal nicht ausreichen würde, um ganz oben mitzuspielen. Bernd Grube kam mit einem ehrenvollen Remis nicht ganz aus dem Schneider, aber er trägt die rote Laterne mit Fassung. In einigen Partien hat er gute Chancen nicht verwerten können. Bestimmt wird er nach genauer Analyse zukünftig den Schwerpunkt auf bessere Chancenverwertung legen wollen.

Hugo Schulz

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