C1-Klasse
Die Turniervorbereitungen waren rechtzeitig, da war Aufbauhilfe nicht unbedingt nötig,
manchmal sogar nicht möglich (so schnell stand alles). Ein dickes Lob an die
Turnierleitung und die Verantwortlichen.
Gleich das erste Spiel wurde verlegt, da konnte
ich mich zwei Tage vorher mit meinem Gegner über einen neuen Termin einigen (erst auf
Nachfrage hatte ich drei Tage vorher die Aufstellung und die Kontaktdaten; die verspätete
- aber nicht zu späte - Information der Teilnehmer über die Paarungsaufstellung usw.
wurde durch die Veranstalter bereits rechtzeitig entschuldigt).
Ich konnte in dieser Gruppe leider kein Spiel gewinnen, habe aber auch nur eins verloren (Warum? Es hätte ein
Remisen-Durchmarsch werden können). Bei mehr Kampfgeist einiger meiner Gegner waren
vielleicht auch mehr Nullen für mich drin.
Hier ein spannendes Spiel. Da habe ich mich ganz schön in Bedrängnis bringen lassen:
(Text: Roland Bischoff)
Joppe,Gerd (1667) - Bischoff,Roland (1507)
C1-Klasse (6.2), 25.11.2008
[R. Bischof / ChZ]
Dass ich da nicht heil rauskomme, ist wohl klar. Nach dem Abtauschen sah meine Stellung ziemlich schlecht aus. 31.Sxg6 [31.Lxh5! war noch stärker, auch im nächsten Zug] 31...Sxg6 32.Dxg6+ [32.Lxh5! Sxh5 33.Dxh5 Kh8 34.Lg7+! Kxg7 35.Txg6+] 32...Kh8 33.Lxh5 Sxh5 34.Dxh5 Dh7 35.Dg5 [35.Tg6] 35...Tg8 36.Dxg8+ Dxg8 37.Txg8+ Kxg8 Natürlich haben die ungleichen Läufer eine Tendenz zum Remis, aber erst das Aussperren des Läufers und die falsche Aktion auf dem Damenflügel, die Schwarz einen Freibauern beschert, nimmt Weiß alle Gewinnchancen. 38.f4 [38.g3] 38...Kh7 39.Lg5 Kg6 40.b3? [40.Kf2] Meine Reaktion auf den 40.Zug brachte mir die Remis-Möglichkeit näher. 40...cxb3 41.axb3 a4 42.bxa4 bxa4 43.Kf2 Kh5 44.Ke3 Lc6 45.Kd2 Ta7 46.Ta3 Lb5 (=) Nach dem 46. Zug (glaube ich) bot ich Remis an (das einzige Remisangebot von mir überhaupt in diesem Turnier), was aber nicht angenommen wurde. Mein Gegner bot seinerseits Remis nach dem 50. Zug. 47.Kc2 Lc4 48.g3 Ta8 49.Kd2 Lb3 50.Ke3 (=) ½-½
Diese Partie von Roland Bischoff vorgelegte Partie zeigt, dass Gerd Joppe, der mit einer Niederlage gegen Wilhelm Graffenberger ins Turnier gestartet war, mit etwas mehr Angriffsmut den Turniersieger noch hätte erreichen können. Dennoch sind die beiden besten Spieler an die Spitze gelangt und können nun darüber nachdenken, ob der Mut im nächsten Jahr für die B-Klasse reicht. Vom übrigen Feld hat sich noch Michael Völkel als Dritter etwas abgesetzt, seine Steigerung in seinem zweiten Klubturnier ist deutlich. Keiner in dieser Gruppe ging leer aus, und doch werden nicht alle zufrieden sein. Nils Altenburg fehlte bei vier Remisen ein Sieg, um sich im Mittelfeld anzusiedeln, in das er eigentlich gehört hätte.
ChZ