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Jugend-Bundesliga baut Tabellenführung aus

Am 3. Spieltag der Jugend-Bundesliga ging es für den HSK zum Verein Segeberg.

Eine Neuerung gab es bereits in unserer Aufstellung. Robert Engel gab sein Debüt für unsere erste Mannschaft.

Auch an diesem Spieltag waren wir der Favorit. Segeberg konnte aus den ersten zwei Runden nur 3,5 Brettpunkte erreichen. Wir konnten also sehr zuversichtlich in den Wettkampf gehen.

 

Nach einer knappen Stunde Fahrt sind wir immer noch etwas müde am Spielort angekommen. Und wie schon am letzten Spieltag hatte unser Gegner eine Überraschung für uns. Wieder einmal gewannen wir ein Brett kampflos. Dieses Mal musste ich den geschenkten Punkt akzeptieren. Für die weite Fahrt ist das natürlich keine schöne Überraschung, und so war ich nach einer guten halben Stunde auf dem Heimweg nach Hamburg. Vom Wettkampf habe ich selbst also nicht allzu viel mitbekommen, und so schreibe ich den Bericht auf der Grundlage von „überschaubaren Überlieferungen“.

 

An Brett 1 spielte Julian Kramer mit den weißen Steinen und überraschte seinen Gegner Patrick Henschen mit 1. b3 und die längsten Partie des Wettkampfes, an deren Ende sich Julian nach langem Kampf durchsetzen konnte. - 1:0.

Das zweite Brett war wie bereits erwähnt schon vor dem Wettkampf entschieden. - 2:0.

Unser Brett 3 Julian Grötzbach spielte den in letzter Zeit favorisierten Zug 1. Sf3. Auch er konnte seine Partie souverän gewinnen. - 3:0.

Sein Bruder Daniel Grötzbach begann seine Partie nach zehn Minuten Wartezeit. Aufs Brett kam ein eher positioneller Najdorf. Aber genau das macht die sizilianische Verteidigung besonders stark: Ob scharfe Königsangriffe oder ruhige positionelle Stellungen, der Schwarze hat meist gutes Gegenspiel. Und so konnte Daniel seine Partie gegen seinen 500 DWZ-Punkte schwächeren Gegner gewinnen. - 4:0.

Unser Brett 5 Michael Elbracht hatte nach der ersten halben Stunde die spannendste Stellung. Er gewann früh in der Eröffnung einen Bauern. Sein Gegner allerdings hatte in einer offenen Stellung das Läuferpaar, und so war die Stellung aus praktischer Sicht für mich als Zuschauer alles andere als klar. Doch Michi schien die Stellung gut eingeschätzt zu haben, und auch er gewann seine Partie. - 5:0.

Unser Debütant Robert Engel an Brett 6 hatte mit einem c3-Sizilianer zu kämpfen. Wie es für mich schien, kannte er sich sehr gut aus und erhielt eine interessante Stellung. Seinen Aussagen zufolge überlegte sein 300 DWZ-Punkte schwächerer Gegner sehr lange und kam logischerweise schnell in Zeitnot. Robi erreichte ein ungleichfarbiges Läuferendspiel mit einem Bauern mehr. Durch eine einfache Taktik konnte er die remisträchtige Stellung gewinnen. - 6:0.

 

Aus der Partie von Robert EngelRobis Gegner machte in der Diagrammstellung einen groben Fehler. 1.a3?? wurde gespielt. Wie gewinnt Schwarz? Die Lösung weiter unten. Statt a3 hätte Weiß dxe4+ mit guten Remischancen versuchen sollen. Da Robis Gegner allerdings nur noch eine Sekunde auf der Uhr hatte, machte er schnell einen Zug in der Nähe der Uhr.

 

Das Endergebnis war somit 6:0. Ein Sieg, der sicherlich zu erwarten war und in der Höhe nicht zu toppen ist. Für Robi freue ich mich besonders, da sein Debüt geglückt ist und er auch abseits des Brettes einen sehr fröhlichen und guten Eindruck hinterlassen hat.

 

Robert Engel (links) mit der HSK U14

Robert Engel (links) mit der HSK U14 (und Tom Wolfram, Henning Hoinka und Lennart Meyling) als Sieger des 7. Leo-Meise-Gedenkturniers, nun auch als Punktesammler in der Jugend-Bundesliga.

 

Die Lösung der Aufgabe:

1...e3+                        gewinnt den Läufer durch eine Bauerngabel.

 

Verein Segeberg

0

:

6

Hamburger SK

1

 Henschen, Patrick

(1781)

0

:

1

(2306)

FM Kramer, Julian 

4

2

 Winkler, Finn Lukas

(1756)

-

:

+

(2191)

Hinrichs, Lars 

7

3

 Dreessen, Jakob

(1790)

0

:

1

(2193)

Grötzbach, Julian 

8

5

 Solar, Peter

(1525)

0

:

1

(2049)

Grötzbach, Daniel 

10

6

 Fleischmann, Yannic

(1509)

0

:

1

(1977)

Elbracht, Michael 

12

7

 Schwert, Yannick

(1458)

0

:

1

(1756)

Engel, Robert 

16

 

In den anderen Wettkämpfen des Spieltages gab es eine Menge interessanter Ergebnisse. Werder Bremen verliert gegen den SK Wildeshausen mit 2:4 und befindet sich somit auf einem Abstiegsplatz. Der SC Königsspringer gewann trotz einer kampflos verlorenen Partie überraschend mit 3,5:2,5 gegen den Stader SV. Der Hagener SV gewann souverän und erwartungsgemäß gegen den SV Lingen mit 4,5:1,5.

Unser engster Verfolger Doppelbauer Kiel spielte 3:3 gegen den Lübecker SV.

Ein Ergebnis, mit dem wir gut leben können, da sich so zwei starke Konkurrenten die Punkte abgenommen haben. Aber auch hier entschied eine kampflose Partie womöglich den ganzen Wettkampf. Kiel trat nur mit fünf Spielern an.

 

Die Tabelle nach dem 3. Spieltag:

1.

Hamburger SK

xxx

 

 

 

5

5

 

 

 

6

6

16

2.

Doppelbauer Kiel

 

xxx

 

3

 

 

5

 

 

5

12½

3.

Hagener SV

 

 

xxx

3

 

 

 

3

 

4

10½

4.

Lübecker SV

 

3

3

xxx

 

 

 

 

 

4

4

10

4.

SK Wildeshausen

1

 

 

 

xxx

 

 

4

5

 

4

10

6.

Königsspringer

1

 

 

 

 

xxx

3

 

 

3

7.

Stader SV

 

1

 

 

 

xxx

 

5

 

2

8.

Werder Bremen

 

 

3

 

2

3

 

xxx

 

 

2

8

9.

SV Lingen

 

 

 

1

 

1

 

xxx

 

0

9.

Verein Segeberg

0

 

2

 

 

 

 

 

xxx

0

 

Am nächsten Spieltag, am 24. Januar, spielen wir zu Hause gegen den Hagener SV. Ein wichtiger Wettkampf, bei dem wir hoffentlich unsere Tabellenführung weiter ausbauen können. Für alle Schachinteressierten wird es vermutlich dank Jürgen Bildat eine Live-Übertragung geben.

 

Lars Hinrichs



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