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Hamburger Mannschaftsmeisterschaften im Schulschach 2017/18

Der Fachausschuss Schach als Veranstalter freute sich über eine stärkere Beteiligung als im Vorjahr:  28 Mannschaften aus 21 Schulen, darunter 9 Stadtteilschulen waren dabei.  Das Turnier war äußerst spannend: Erst in der letzten Runde standen die Sieger bei den Gymnasien und den Stadtteilschulen fest. Hamburger Meister wurde das Matthias-Claudius-Gymnasium vor dem Gymnasium Buckhorn und dem Christianeum. Bei den Stadtteilschulen gewann die Goethe-Schule Harburg.

Drei Mannschaften konnten sich Chancen auf die Meisterschaft ausrechnen und marschierten drei Runden lang auch im Gleichschritt: das Matthias-Claudius-Gymnasium, das Gymnasium Buckhorn und das Christianeum. In der 4. Runde warfen die Buckhorner das Christianeum knapp mit 4½:3½ aus dem Rennen. In der 5. Runde trafen die Top-Favoriten aufeinander und trennten sich 4:4 unentschieden – zum Vorteil für das MCG, das knapp nach Brettpunkten führte. Diesen Vorsprung baute das MCG in den Fernduellen der letzten beiden Runden noch aus: 13:1 / 45½ war der Score des neuen Meisters, 3½ Brettpunkte vor dem Gymnasium Buckhorn (13:1 / 42), das sich mit dem 2. Platz begnügen musste. Das Christianeum (10:4 / 37½) behauptete mit drei Mannschaftspunkten Rückstand gegenüber den Top-Teams den 3. Platz, zwei Brettpunkte vor dem Gymnasium Ohlstedt (10:4 / 35½), das als OhlChess 1 antrat. Das Gymasium Ohlstedt, in dem Schach auch als Abiturfach gewählt werden kann, stellte vier Mannschaften!

 

Schon früh war klar, dass der Titelverteidiger – das Brecht-Gymnasium – keine Chance hatte, seine Serie fortzusetzen: Der Bundesliga-Spieler Luis Engel nimmt an einem Kader-Lehrgang des Deutschen Schachbundes in Baden-Baden teil, und Lennart Meyling verbringt ein halbes Schuljahr in Thailand. Noch schlimmer war, dass das Team nur zu sechst spielte – zwei sehr kurzfristige Absagen waren nicht mehr auszugleichen. Dass die Mannschaft auch vorn hätte mitspielen können, zeigen die Resultate ihrer ersten vier Bretter: Robert Engel (7 aus 7), Hou Da (6½ / 7), Leon Bannhöhr (5 / 7) und Joris Raschke (5 ½ aus 7).  Zu sechst reichte es nur zum 6. Platz – 2017 hatte das Team auch 45 ½ Brettpunkte wie 2018 das MCG geholt, aber alle Wettkämpfe gewonnen!

 

Zum Erfolg des MCG trugen auch drei HSK Spieler bei: Florian v.Krosigk an 2. Brett mit  5½ aus 7,  Felix Kort am 4. Brett mit  6 / 7 und  Gerrit Freitag am 5. Brett mit 5 ½ aus 7.

Das Gymnasium Buckhorn, betreut von Jürgen Bildat, war eine Kombination aus 7 HSKlern und 4 Schachfreunden: Jakob Weihrauch mit 5 aus 6, Marvin Müller mit 3 aus 5, Bahne Fuhrmann mit 4½ aus 5, Paul Jeken mit 2½ aus 5, Jonas Grell mit 3½ aus 5, Linus Müller mit 4 aus 5, Julius Möller 4½ aus 5, Martin Kelling 4 aus 5, Bjarne Kelling 4 aus 5, Samuel Reine 4 aus 5, Benjamin Wöstmann 3 aus 5. Ob die prinzipiell durchgehaltene Rotation die entscheidenden Brettpunkte gekostet hat, ist schwer zu sagen. Sicher ist nur, dass Ȃke Fuhrmann an Brett 2 vermisst wurde.

Auch beim Christianeum waren einige HSK Spieler im Einsatz: Michael Kotyk an Brett 1 mit 5½ aus 7, Johannes Blome an Brett 3 mit 6 ½ aus 7 und Joel Korf an Brett 6 mit 2 aus 6.

Isaac Garner trug mit 4 aus 5 am 2. Brett des Margaretha-Rothe-Gymnasiums zum 9. Platz seiner Mannschaft bei, und Jordi Richter holte am Spitzenbrett der Stadtteilschule Barmbek I sogar 7 aus 7!

 

Das Gymnasium Grootmoor trat mit einer sehr jungen Mannschaft an: 19 Klassenarbeiten verhinderten den Einsatz von Roman Kurley, kürzlich Sieger des U16-Turnier im CvO-Gymnasium, Rebecca Ruhnke und Leif Dietrich. Mit ihnen hätten wir um Platz 4 mitspielen können, aber auch ohne sie schlug sich die Mannschaft ganz gut. Vier Runden lang ging’s im Rhythmus des Schweizer System up and down, dann folgten zwei Siege u.a. gegen die Goethe-Schule Harburg, die beste Stadtteilschule, bevor uns der neue Meister mit 8:0 unsere Grenzen aufzeigte und wir mit 8:6 Mannschafts- und 26 Brettpunkten den 12. Platz belegten.

Paul Weiland erreichte am Spitzenbrett 4 aus 7, auch Carlotta Wittich spielte mit 2 aus 7 an Brett 2 ein gutes Turnier. Wei-Huan Chih war kurzfristig eingesprungen und hatte es nach zweijähriger totaler Schachpause am 3. Brett schwer. Hätten wir mit schiefer Schlachtordnung gespielt, hätte er natürlich weit mehr als 1½ Punkte erreicht. Auch Jan Niklas Jostrarndt kam an Brett 4 auf 1½ Punkte, Jonas Lesyk erreichte am 5. Brett einen halben mehr. Die besten Resultate erspielten unsere Jüngsten an dem Brettern 6-8: Finn Halledt kam auf 4 Punkte, Jan Riegel und Demian Klothen sogar auf 5 Punkte. Und es hätten noch mehr sein können, wenn wir früher unseren Spielrhythmus gefunden und die Bedenkzeit von 20 Minuten ausgenutzt hätten.

Ich bin gespannt, ob Finn, Jan und Demian sich gut für morgen eingespielt haben: In der Hamburger Meisterschaft der Beobachtungsstufe werden sie an den vorderen Brettern spielen und auf stärkere Gegner stoßen. Da gilt es, sich noch zu steigern – und ein Mittel ist, das schnelle Tempo der Gegner nicht mitzumachen…

 

Christian Zickelbein



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