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DVM U20 2007 in Kelheim - „O´zapft is!“

Vom 26.-30.12.2007 fand im beschaulichen Kehlheim die 17. Deutsche Vereinsmeisterschaft U20 statt. Nachdem wir uns wie jedes Jahr am zweiten Weihnachtstag auf den Weg machten, hegte ich im Wesentlichen zwei Hoffnungen: Zum einen hoffte ich auf eine sportliche Steigerung des großen Erfolges aus dem Jahre 2006, als wir hinter einem unschlagbaren „Dreamteam“ aus Eppingen verdient Zweiter wurden, zum anderen galt es mehr Glück mit der Unterbringung zu haben, die anno 2006 in der Kyffhäuser Jugendherberge fernab jeglicher Zivilisation unter grenzwertigen Bedingungen stattfand. Zur Erinnerung: Die Heizung funktionierte damals nur ausnahmsweise, das Essen war ideal zur Abhärtung ehemaliger Jungpioniere, es gab kein einheitliches Spiellokal für alle Teams und der Alkoholverkauf in der Jugendherberge förderte Exzesse einiger Teams, die man gemeinhin nur von sogenannten Flatratepartys oder dem jährlich in Florida stattfindenden Springbreak kennt. Kurzum, es war noch Steigerungspotential vorhanden!

 

Dieses Jahr sollte nun alles anders werden, wobei mir jedoch nichts Gutes schwante, als ich erfuhr, dass die Unterbringung in den beiden Hotels „Klosterbrauerei Seitz“ und „Brauerei Aukhofer“ erfolgte. Frei nach Harald Schmidt sagt man in Bayern „Ja zu deutschem (genauer zu bayerischem) Bier“! Letztlich erwiesen sich derartige Befürchtungen aber als vollkommen unbegründet, da der ungezwungene Umgang der bayerischen Bevölkerung mit dem Gerstensaft keineswegs als Indiz für übermäßigen Alkoholkonsum gewertet werden darf. Die Spielerinnen und Spieler widerstanden jedenfalls allen Verlockungen und ließen sich auch nicht durch die warmherzigen Anpreisungen des Kelheimer Landrates verführen, der den Jugendlichen die Empfehlung aussprach, doch einmal alle Biere der Region zu probieren, die allesamt vorzüglich seien. Prost! So war auch keiner überrascht, als wir als Preis jeder ein schönes Weizenbierglas im Rahmen der Siegerehrung in Empfang nehmen durften. Doch halt, zum Sportlichen kommen wir später. Zunächst soll das Hotel „Klosterbrauerei Seitz“ lobend erwähnt werden, in welchem wir untergebracht waren und das neben einem tadellosen Spielsaal über eine einfache, funktionale, aber vollkommen ausreichende Zimmerausstattung verfügte. Die Spieler waren in Doppelzimmern untergebracht, im Vergleich zu den aus Jugendherbergen bekannten 6er-Zimmern eine bedeutende Verbesserung. Beste Voraussetzungen also im Vergleich zum letzten Mal für einen „Wellness-Aufenthalt“, wenn, ja wenn das Hotel nicht ein massives Energieproblem gehabt hätte. Ob die Energieerzeugung per Ergometer oder Handkurbelbetrieb erfolgte, lässt sich aus der Ferne nicht mit Sicherheit ermitteln und tut letztlich auch nichts zur Sache. Jedenfalls waren die Betreiber erkennbar bemüht, Energie zu sparen. Dies zeigte sich zum einen darin, dass die Speisen nur zur Hälfte gekocht bzw. gebraten wurden, zum anderen in dem für die Teilnehmer nicht immer lustigen „Heizungsspiel“. Die Regeln waren denkbar einfach. Verließ man das Zimmer kurz zur Einnahme des Frühstücks, der mit Abstand besten, weil „kalten“ Mahlzeit, so fand man bei der Rückkehr aufs Zimmer die Heizung abgestellt vor, drehte sie wieder auf, nur um zu realisieren, dass selbige bei jedem noch so kurzen Verlassen des Zimmers wieder abgestellt wurde. Da bleibt den Betreibern nur ein Kompliment für die erstklassige Logistik auszusprechen, denn eine derartige Anzahl von Zimmern wärme-technisch zu regulieren erfordert sicherlich einen nicht unerheblichen Aufwand. Unsere Mannschaft ließ sich jedoch von diesen Dingen nicht beeindrucken und hatte die Weizenbiergläser als Preis fest im Blick, womit wir schon zum sportlichen Teil gelangt sind.

 

 

Im Bild mit den offiziellen Vertretern des Landkreises, der Stadt und des SK Kelheim die Mannschaft des HSK: Unser Berichterstatter und Coach Stefan Sievers hält sich im Hintergrund, aber überragt fast alle. Vor ihm als dritter von links nach rechts: Frank Bracker, Florian Held, Niclas Huschenbeth, Phil Wiese, Hendrik Möller und Arne Bracker mit dem größten Pokal, den wir je gewonnen haben. Auf dem Foto vermisse ich übrigens unseren früheren Jugendwart Hans Christian Stejskal, der als Vertreter der DSJ die DVM U20 in Kelheim geleitet hat.

 

Foto von der Homepage des Veranstalters: http://www.schachu20dvm2007.de

 

Als leichter Favorit gestartet, wurden wir unser Favoritenrolle gerecht, auch wenn es bis zur letzten Runde ungemein spannend blieb. Absolut überragende Ergebnisse von Niclas Huschenbeth und Frank Bracker (jeweils 6 ½ aus 7) bereiteten den Boden für den mannschaftlichen Erfolg. Hendrik Möller (1 ½ aus 7) spielte ein Turnier, bei dem er schachlich nicht anwesend war, Arne Bracker (5 aus 7) übte für die IM-Norm (3 aus 3 und anschließend durchremisieren), vergaß dabei aber, dass der Schnitt seiner Gegner 600 Punkte unter IM-Niveau lag. Florian Held (4 aus 7) und Phil Wiese (4,5 aus 7) erzielten positive Resultate, die angesichts erschreckend schwacher Gegnerschaft und dem damit verbundenen DWZ-Verlust auch etwas höher hätten ausfallen dürfen. Aber Schwamm drüber, nach einer Beinahe-Herzattacke von mir in der letzten Runde, als der bereits sicher geglaubte Sieg beinahe noch verspielt wurde, beendeten wir das Turnier mit 12 Mannschaftspunkten als verdienter Sieger vor der SG Bochum und dem SC Dillingen.

 

Zwei kommentierte Partien von Niclas und Frank verdeutlichen deren kämpferische Einstellung, zwei weitere Partien von unbekannteren Spielern sollte man sich als Motivationshilfe immer wieder anschauen, wenn man der Meinung ist, man wäre richtig schlecht. Es gibt immer Spieler die noch schlechter sind, auch bei einer Deutschen Meisterschaft!

Stefan Sievers

 

 

Wir ergänzen Stefan Sievers’ Bericht mit der Tabelle, mit einem Zitat von der Homepage des Veranstalters, in dessen Rundenberichten unser Erfolg ebenso als verdient anerkannt wird wie auf der Homepage unseres Dauerrivalen in der „Königsklasse“, der SG Bochum, und fügen auch die „mit dem Lächeln der Sieger“ verfolgte letzte Partie hinzu, die Arne Bracker selbstkritisch analysiert hat: Seine Analyse macht deutlich, dass auch ein Titelgewinn Lernprozesse nicht ausschließt.

 


Logo des SK Kelheim 1920 e.V.

 

DVM U20 - Endstand

 

RgMannschaftLandNWZSRVMan.Pkt.Brt.Pkt.
1.Hamburger SK von 1830HAM212652012 - 228.0
2.Schachgesellschaft BochumNRW201742110 - 426.5
3.SC DillingenBAY199742110 - 423.5
4.SV Sangerhausen e. V.S-A20094129 - 525.0
5.Schachfreunde Brackel 1930NRW19453228 - 621.0
6.Heilbronner SVWÜR18013228 - 620.5
7.SC Leipzig-GohlisSAC17753137 - 723.0
8.SG Blau-Weiß StadtilmTHÜ18222327 - 722.5
9.Schachfreunde HettstedtS-A18362327 - 720.0
10.SGem Pang/RosenheimBAY19683137 - 719.5
11.SV 1920 HofheimHES18043137 - 719.5
12.Schachfreunde Köln-MülheimNRW19283046 - 819.5
13.SK Kelheim 1920BAY18321335 - 917.0
14.SC Tamm 74WÜR17692054 - 1019.0
15.FSV GroßenseebachBAY19251244 - 1019.0
16.SF Bad MergentheimBAD16340161 - 1312.5

 

„Erste Erleichterung im Hamburger Lager machte sich breit, nachdem SG Bochum gegen SF Brackel nur ein 3-3 erreicht hatte. Dies bedeutete für die Hansestädter, dass auch ein Unentschieden gegen den eigenen Gegner, SGen Pang/Rosenheim, den Titel sichern würde. Bald darauf fiel die Entscheidung: Nachdem fünf der sechs Partien entschieden waren, stand es 3-2 für Hamburg. Der Triumph war den Hamburger Spielern deutlich anzusehen, mit dem Lächeln der Sieger verfolgten sie ihre letzte noch ausstehende Partie, die schließlich mit einem Remis endete. Damit gewann Hamburg auch die letzte Runde und - mit einem deutlichen Vorsprung von zwei Mannschaftspunkten - die DVM in Kelheim.“

 

Stephan Gießmann und seinem großem Team vom SK Kelheim danken wir herzlich für eine vorbildliche Ausrichtung der Meisterschaft!

 

ChZ

 

 

Schwarz,Felix (1605) - Uhlmann,David (1843)
DVM 2007 U20 Kelheim (1.5), 27.12.2007

 

1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.dxc5 e6 4.Le3 Lxc5 5.Lxc5 Da5+ 6.b4 Zu dieser Partie ist eigentlich nicht viel zu sagen, nur dass sie ein guter Ansatzpunkt für Schwarz wäre, ein ernstes Gespräch mit einem Trainer zu suchen. 1-0

 

Ackermann,Johannes (1756) - Foß,David (1489)
DVM 2007 U20 Kelheim (7.5), 30.12.2007

 

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 4.d4 exd4 5.0-0 Lc5 6.e5 Sg8 [6...d5] 7.Sg5 Sh6 8.Te1 Le7 9.Se4 Sxe5 10.Lxh6 Sxc4 11.Lxg7 Tg8 12.Sf6# Auch nett. Man sieht: Auch in Kelheim galt das olympische Motto "Dabeisein ist alles". 1-0

 

Bracker,Frank (2181) - Hillmann,Michael (2034)
DVM 2007 U20 Kelheim (5.2), 29.12.2007

 

1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Dd6 4.d4 Sf6 5.Sf3 a6 6.g3 b5 7.Lg2 Lb7 8.0-0 e6 9.Lf4 Dd8 [9...Db6 ist die Theoriefortsetzung. Wenn man als Schwarzer solch anrüchige Varianten spielt, muss jeder Zug stimmen, sonst ist es schnell aus.] 10.Se5 Lxg2 11.Kxg2 Ein Blick auf die Stellung genügt, um zu erkennen, dass bei Schwarz viel falsch gelaufen ist. Er hat erst eine Figur entwickelt, wogegen bei Weiß alle Figuren im Spiel sind 11...Sd5 [11...Ld6 12.Df3 Ta7 sieht auch nicht schön aus] 12.Df3 c6

 

 

13.Sxf7? Weiß verkauft sich mit dieser taktischen Abwicklung zu billig [13.Tfe1 Sxf4+ 14.gxf4! Dc7 15.d5 hätte die schwarze Stellung aus den Angeln gehoben] 13...Kxf7 14.Lxb8+ Df6 15.Sxd5 Dxf3+ 16.Kxf3 exd5 17.Le5 Freilich steht Weiß auch hier klar besser, doch das Endspiel erfordert noch Technik. 17...Le7 18.Ke3 Lf6 19.f4 a5 20.Kd3 Ta7 21.Tae1 Tb7 22.Tf3 b4 23.Tfe3 Lxe5 24.Txe5 a4 25.Tf5+ Kg6 26.g4 Tf7 27.Te6+ Tf6 28.Tfxf6+ gxf6 29.g5 1-0

 

Huschenbeth,Niclas (2405) - Aulich,Marcell (2058)
DVM 2007 U20 Kelheim (2.1), 27.12.2007

 

1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 e5 6.Sdb5 d6 7.Lg5 a6 8.Sa3 b5 9.Sd5 Le7 10.Lxf6 Lxf6 11.c3 0-0 12.Sc2 Lg5 13.a4 bxa4 14.Txa4 a5 15.Lc4 Tb8 16.b3 Kh8 17.Sce3 g6 18.h4 Lxh4 19.g3 Lg5 20.Ta2 [20.f4 ist die scharfe theoretische Alternative] 20...Lxe3 21.Sxe3 Le6 22.Td2 De7 23.Txd6 Sd4 24.Td5 Sc6 25.Td3 In der Partie Baramidze,D -Jakovenko,D Izmir 2004 einigte man sich nach der Zugwiederholung 25.Td6 auf Remis, doch Niclas spielt im Hinblick auf die Elodifferenz selbstverständlich weiter. Kompliment an den Gegner, 24 Züge Theorie gelernt zu haben, genützt hat dies aber nichts. [25.Td2 Lxc4 26.Sxc4 Db7 macht es für Weiß auch nicht einfacher] 25...Lxc4 26.Sxc4 Db7 27.Dd2 [27.Td5 Dxb3 28.Dxb3 Txb3 29.Kd2 gibt Weiß zwar volle Kompensation für den Bauern, doch wären danach die Gewinnchancen relativ gering] 27...Sb4! [27...Dxb3?? 28.Dh6 führt sofort zum Matt (oder Damengewinn).] 28.Te3 Tfd8 29.De2 Sc6 30.Sd2 Dd7 [30...Kg7 wäre etwas vorsichtiger gewesen.] 31.g4 a4 32.Teh3 [32.bxa4 Tb2-+] 32...h5 33.De3

 

 

Die entscheidende Stellung in der Partie, in der Schwarz fehlgreift. 33...Dxg4?? [33...Kg7 34.gxh5 Txb3! 35.hxg6 Tb1+ 36.Ke2 Dg4+ 37.Sf3 Txh1 38.Dh6+ Kf6 und Schwarz ist weiterhin voll im Spiel] 34.Th4 Dg2 35.T4h2 In Zeitnot wiederholt Weiß einmal die Züge 35...Dg4 36.Th4 Dg2

 

 

37.Txh5+! Kg7 [37...gxh5 38.Txh5+ Kg8 39.Tg5+ Dxg5 40.Dxg5+ Kh7 41.Df6 und gewinnt] 38.Th7+ Kf6 39.T1h3 Dg1+ 40.Ke2 Tb7 41.Tg3 Dc1 42.Dg5+ Ke6 43.Dxg6+! 1-0

 

Bracker,Arne (2105) - Heigermoser,Robert (1975) [B96]
DVM 2007 U20 Kelheim (7.4), 30.12.2007
[Arne Bracker]

 

1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.Lg5 e6 7.f4 Sc6 Eine Nebenvariante, die durch GM Shabalov bekannt wurde. Lustig ist, dass GM Shabalov diese Variante auch "widerlegt", bzw. größeren Vorteil für Weiß nachgewiesen hat! 8.e5! ist der einzige Weg, um Vorteil aus der schwarzen Partie zu ziehen... 8...h6 9.Lh4 g5!? Die schärfste Fortsetzung in diesem Abspiel! [9...dxe5 10.Sxc6 Dxd1+ 11.Txd1 bxc6 12.fxe5 Sd5 13.Se4 ² ist eine ruhigere Variante] 10.fxg5 Sd5 [10...Sh7?! 11.Sxc6 bxc6 12.exd6±; 10...hxg5?? 11.Sxc6 bxc6 12.Lxg5+-] 11.Sxd5 exd5 12.exd6 Lxd6!? [12...Dxd6!? 13.De2+ Le7 14.Sxc6 bxc6 15.Lg3! Dg6 (15...Db4+?! 16.c3±) 16.De5! Tg8 17.gxh6! Dxc2 18.Le2 Tg5 (18...Dg6 19.Lh4‚) 19.Dh8+ Kd7 20.Dc3!+- Dxc3+ 21.bxc3 Lf6 22.0-0 Lxc3 23.Txf7+ Ke6 24.Taf1 Ld7 25.Lh4 Tg6 26.Lh5+- 1:0 Shabalov-Browne Las Vegas 1997] 13.Sxc6 bxc6 14.Dd4 De7+ 15.Le2 Le5 16.Da4 Tb8 17.g6 Db4+ 18.Dxb4 Txb4 19.gxf7+ Kxf7 20.0-0+ Kg7 [20...Ke6!? Ein interessanter Zug, den auch mein Computerprogramm vorschlägt und der schon bei der Europameisterschaft der U14 gespielt wurde. 21.Lf2 Kd6 (21...Txb2!? 22.Ld3 d4 23.Tfe1 Kd6 24.Te4 Kd5 (24...Lf5?? 25.Txe5!+- Kxe5 26.Te1+ Kd5 27.Lxf5+-) 25.Tae1 Lg7 26.Lg3‚) 22.Tab1 Txb2 23.Txb2 Lxb2 24.Td1 Le5 25.Tb1 Lf5 26.Tb6 Ta8 27.Ld3 Lxd3 28.cxd3 Lc3 29.g4 Ld2 30.d4 Ke6 31.a4 h5 32.gxh5 Kf5 33.Kf1 Kg5 34.Le1 Le3 35.Lc3 Kxh5 36.Ke2 Lg1 37.Kd3 c5 38.dxc5 Tc8 39.Txa6 1-0 Baghdasaryan,V-Lagarde,M/Sibenik 2007 (39)] 21.Lf2 Tf8

 

 

Bis hierhin hatte mein Gegner die Variante am Vorabend vorbereitet, während ich länger "reingucken" musste, um die richtigen Züge zu finden! Eine etwas ungünstige Situation für mich... 22.Lc5?! [¹22.Ld3 ist besser 22...Txb2 23.Tae1 ‚22...Txf1+ 23.Txf1 Txb2 24.Lf8+ Kg8 25.Lxh6 Ld4+ [25...Txc2?? 26.Tf8+ (nicht aber 26.Ld3 Ld4+ 27.Kh1 wegen 27...Tf2 µ) 26...Kh7 27.Ld3++-] 26.Kh1 Lg7!?[26...Txa2!? 27.Ld3 Lg7 ¹ 28.Le3 (28.Lxg7 Kxg7 29.h4 c5 30.g4 c4 31.Lf5 Lxf5 32.Txf5 d4‚ 33.Td5 Txc2 34.Txd4 a5 35.Td7+ (35.Td5 a4µ) 35...Kf6 36.Td5 c3 37.Tf5+ Kg7µ )] 27.Lxg7 Kxg7 28.Ld3 Txa2[28...c5 29.h4 Txa2!? ³ (29...c4!?³ 30.Lf5 Lxf5 31.Txf5 d4 32.Td5 Txa2 33.Td7+ Kf6 34.Txd4 Txc2 35.Td6+ Kf5 36.h5 Kg5 37.Td5+ Kh6 38.g4 c3 39.Td6+ Kg5 40.h6 Td2 41.Tc6 c2 42.h7 Td1+ 43.Kg2 Td2+ 44.Kh3 Td3+ 45.Kg2 Td2+ 46.Kf3 Td3+ 47.Ke4 Th3 48.Txc2 Txh7=)] 29.h3? Ein schlechter Zug; im Nachhinein denke ich, dass h4 besser gewesen wäre. [¹ 29.h4] 29...a5 30.Kh2 a4 31.h4 a3 32.g4 c5 33.h5 c4 34.Lg6 Lxg4 35.Kg3 [35.Tg1 Tb2! 36.Txg4 a2–+] 35...Lxh5 36.Lxh5 Txc2 37.Ta1?! [¹37.Lf3! d4 38.Kf4 d3 39.Ta1 a2 40.Ke3 ¹Kf6 (40...d2?! 41.Ld1 Tc1 42.Txa2 Txd1 43.Txd2 Tc1 44.Td4 c3 45.Tc4=) 41.Kd4= Kf5 42.Le4+ Kf4 43.Lxd3 cxd3 44.Kxd3 Tf2 45.Kc3=] 37...a2 38.Lf3 d4 39.Ld5 c3 40.Lb3 Tb2 41.Lxa2 Txa2! [41...d3 42.Lc4 d2 (42...c2?! 43.Lxd3 Tb3 (43...Tb1? 44.Ta7+‚) 44.Kf2 Txd3 45.Tc1=) 43.Ld3 Ta2 44.Td1 Ta6 45.Kf2 Te6 46.Lc2 Kf6 47.Tb1 Ke5 48.Ke3 Td6 49.Tb5+ Ke6 50.Tc5=; 41...c2? 42.Kf3= Txa2 43.Tg1+ Kf6 44.Ke4 Ta4 45.Tc1 Ke6 46.Txc2=] 42.Txa2

 

 

42...d3 43.Kf3 c2 44.Ta7+ Kf6 45.Tc7 d2 46.Txc2 d1D+ 47.Te2 Hier hatten wir noch beide zwanzig Minuten auf der Uhr; ich dachte mein Gegner würde dieses Endspiel mit der Zeit locker gewinnen, aber ich wollte mich so zäh wie möglich verteidigen und ihm soviel Technik abverlangen wie möglich...47...Kf5 48.Ke3 Ke5 49.Kf3+ Kd4 50.Kf2 Dh1 51.Td2+ Ke4 52.Ke2 Df3+ 53.Ke1 "Na komm doch!", dachte ich, und hoffte, dass mein Gegner hier schnell Ke3 schnell zöge, während ich für mich das Lied "Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist" anstimmte, das mir im letzten Jahr geholfen hatte, gegen Bochum zu gewinnen und zur besonderen Vorbereitung mit Stefan Sievers gehört ... 53...Dc3 "Na ja, schade, aber vielleicht fällt mein Gegner später auf den Patt-Trick rein!" 54.Kd1 Ke3 55.Te2+ Kf3 56.Tf2+ "He, he, schlag ihn doch!" Zugegeben, es ist vielleicht etwas seltsam, innerlich meinen Gegner anzusprechen, aber zum Glück hat er nie geantwortet! Außerdem mache ich das nur ganz selten, nicht dass jemand denkt, ich sei komisch... 56...Kg3 57.Te2 Da1+ 58.Kd2 Kf3 59.Te3+ Jetzt durfte ich auch noch die dritte Reihe einnehmen, eigentlich war ich aber mit der Verteidigung auf der zweiten Reihe bisher zufrieden gewesen! 59...Kf4 60.Tc3 Db2+ 61.Kd3 Ke5 62.Tc5+ Kd6 63.Tc2 Db3+ 64.Tc3 Dd1+ 65.Ke3 De1+ 66.Kd3 Kd5 67.Kc2 Kd4 68.Td3+ Kc4 69.Td2 Da1 70.Te2 Kd4 71.Td2+ Kc4 72.Td8 Dc3+ 73.Kd1 Df3+ 74.Kc2 Db3+ 75.Kc1 De3+ 76.Kd1 Df3+ 77.Kc2 Df5+ 78.Kd1 Dh5+ 79.Kc2 Dg6+ 80.Kd1 Dh5+ 81.Kc2 Dg6+ 82.Kd1 Dg4+ 83.Kc2 De4+ 84.Kd1 Db1+ 85.Ke2 De4+ 86.Kd1 zum Glück hat mein Gegner Kc3 nicht gesehen, den Zug, mit dem er mit etwas mehr Zeit auf der Uhr hätte gewinnen können, mit acht verbleibenden Sekunden bot er lieber Remis an! Durch dieses Remis haben wir die letzte Runde gegen Pang/Rosenheim am Ende sogar noch mit 3½-2½ gewonnen! [86.Kd1 Kc3 87.Tc8+ Kd3 88.Td8+ Ke3 89.Kc1 Dc6+ 90.Kd1 Db6 91.Te8+ Kd3-+] ½-½



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