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Ole Poeck: Turnierbericht zum Alstertaler Jugendopen 2018

Zum 10-jährigen Jubiläum des Alstertaler Jugendopens der Schachfreunde Sasel fanden sich beeindruckende 116 Spieler und Spielerinnen im Carl-von-Ossietzky-Gymnasium in Poppenbüttel ein. Das 9-rundige Schnellturnier mit 15min pro Partie sah einen sehr reibungslosen Verlauf und viele strahlende Gesichter. Auch Kinder, die zu Beginn wenig zu lachen hatten, fanden im Turnierverlauf Gegner auf Augenhöhe, und am Ende haben zum Glück auch alle gepunktet.

Den Turniersieg holte sich in einer dramatischen Schlussrunde der DWZ Favorit vom HSK, Jakob Weihrauch. Er besiegte im entscheidenden Spiel Jonas Gremmel und holte sich mit herausragenden 8/9 den Titel. Seine einzige Niederlage musste Jakob gegen den Zweitplatzierten einstecken. In dieser Partie spielte Isaak Garner einfach bärenstark und ließ dem späteren Turniersieger keine Chance. Isaak wurde am Ende völlig verdienter Zweiter mit sehr, sehr starken 7,5/9. Das Podium komplettierte Enno Striebeck von TuRa Harksheide, der Heiko Klaas in der letzten Runde bezwang und so ein reines HSK Treppchen verhinderte.

2018 U16 Alsteratal

Ich bin leider nicht sicher, alle unsere Preisträger richtig im Kopf behalten zu haben, es waren einfach zu viele, aber ich glaube in der U14 hat Heiko Klaas den ersten Preis abgeräumt mit 7/9, Valentin Genov wurde hier starker Zweiter mit 6,5/9. In der U12 holte Felix Kort mit 6 aus 9 den Ratingpreis ab, und den Sieg in der U10 holte sich Arthur Krüger ebenfalls mit starken 6/9 mit einem feinen Schlussrundensieg, und auch in der U8 holten wir den Titel mit ebenfalls ganz, ganz starken 6/9 von David Goldmann. Den Titel als bestes Mädchen holte Charlotte Hubert (Sternschanze), mit - man ahnt es - 6/9. Charlotte hatte harte Konkurrenz aus der Wilstermarsch. Die Schachfreunde von dort waren mit einem starken Team aus Jungs und Mädchen angereist und machten mächtig Druck, aber am Ende blieb auch dieser Titel in Hamburg. Charlotte besiegte in der letzten Runde Alissa Wartenberg in einer von beiden sehr stark geführten Partie. Am Ende setzte sich in der Zeitnotphase die größere Routine von Charlotte durch.

Die Verpflegung bei dem Turnier wurde von einem sehr charmanten Team von Abiturienten vorgenommen. Hierfür möchte ich mich sehr bedanken. Insbesondere für den XXL Kaffee zum Sonderpreis, viel zu kurze Nächte sind mit einem großen Kaffee nur noch halb so schlimm!

Ebenfalls loben möchte ich die Schachfreunde Sasel, die das Turnier in Eigenregie durchführen und sich alleine schon durch die sehr schönen Schachpreise für alle Teilnehmer in nicht unerhebliche Unkosten stürzen. Ein so großes Turnier dieser Qualität für Jugendliche gibt es sonst in Hamburg nicht und dass ausgerechnet die kleinen Saseler es veranstalten, sollte Anreiz für andere sein, hier nachzuziehen, bzw. vielleicht eine Hamburger Turnierserie auszurufen, die sich an dem Alstertaler Turnier ein Beispiel nimmt. Es bleibt daher zu hoffen, dass dieses Turnier auch die nächsten 10 Jahre Bestand haben wird, aber eben vielleicht durch ähnlich gute Turniere ergänzt wird.

Was jetzt noch einmal den HSK angeht, so bleibt mir noch das Engagement von Olaf Ahrens zu loben, der mit mir zusammen die Turnierbegleitung vor Ort übernommen hat und immer mit aufmunternden Worten und natürlich Kuscheltieren zur Stelle war, wenn es nötig war - sei es um Glück zu bringen oder Niederlagen abzufedern. Ich habe den Tag vor allem dazu genutzt, um überall mal zu kiebitzen. Mein Eindruck von unseren Spieler und Spielerinnen war durchgehend positiv. Oft war ich tatsächlich sogar verblüfft, wie groß die Fortschritte bei einigen schon sind. Das bezieht sich oft nur auf Phasen des Spiels - selbst wenn die Partie noch verloren ging, so haben sehr viele einfach um einiges stärker und besser gespielt als noch vor einem halben Jahr oder einem Jahr. Herausheben möchte ich hier Yvonne Wu, Alissa Wartenberg, Felix Heil und Cheng Song. Ich könnte fast alle anderen auch nennen, aber diese vier haben mich besonders beeindruckt mit ihren Fortschritten. Ein großer Trainer hat mal gesagt, dass Titel nur die logische Folge davon sind, dass man kontinuierlich an sich arbeitet und Stück für Stück besser wird. Das machen alle HSKler ganz offensichtlich und das macht jeden Trainer froh.

 

Ole Poeck



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