Premiere: 28. Kids-Cup ohne Youth-Cup

Die Älteren müssen auf ihren Youth-Cup nun noch bis zum 2. September warten. Am Sonnabend, 18. August, waren erst einmal die Spielerinnen aus Kitas und den ersten vier Klassen der Grundschulen dabei und unter sich. Wegen der großen Teilnahmerzahlen und schnell ausgebuchter Turniere hat sich der Jugendvorstand vorgenommen, doppelte Arbeit zu leisten und zwei Turniere anzubieten. Die Premiere war mit 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im A-Turnier und 21 im B-Turnier für die Organisatoren, aber auch für die Kinder und die sie begleitenden Eltern und Geschwister deutlich entspannter als unsere früheren Turniere. Vielleicht trugen auch die vielen Mädchen zur besonders guten Atmosphäre bei? Sie stellten in beiden Turnieren ein Viertel der Teilnehmer und gewannen (fast) ein Drittel der 16 Pokale! Knapp die Hälfte der Mädchen kam aus dem Klub, der auch in beiden Turnieren die Hälfte aller Teilnehmer stellte. Das bedeutet: Die andere Hälfte kam außer zwei Lüneburgern aus anderen Hamburger Schulen, was auch ein Blick auf die Schulwertung (vier Spieler) belegt: Überlegen gewinnt die von Gerhard Bissinger betreute Grundschule Windmühlenweg mit 18½ Punkten vor der Grundschule Bovestraße mit Kai Schoenwolff als Trainer mit 15½ Punkten. Erst auf dem 3. Platz folgt die erste HSK-Schule, die Grundschule Hasenweg mit 15 Punkten vor der Samstagsschule Asbuka (13) und der Grundschule Brockdorffstraße (11½).

Auch das B-Turnier wurde eine Beute der Grundschule Windmühlenweg: Lasse Ueberholz gewann mit 6½ aus 7 vor Leon Haertel (Grundschule Bramfeld) und Daniil Mayer (Grundschule Neugraben) mit 5 Punkten. Auch Luis Wicklein (Hasenweg) und Quinn Vorderbrügge (Kath. Schule Farmsen) erzielten fünf Siege, hatten aber die schlechtere Buchholz-Wertung. Zwei weitere Pokale gingen an Felicia Marga (Grundschule Humboldtstraße, 3½) als bestes Mädchen und an Adelia Wartenberg (Asbuka, 3) als bestes Kiga-Kind.

Im A-Turnier war David Goldmann (Grundschule Schimmelmannstraße) nicht zu stoppen: Mit 7 aus 7 ließ er sogar den DWZ-stärkeren Finn Helms aus Lüneburg mit 6 Punkten hinter sich.

Auf 5 Punkte kamen fünf Spieler; sie erhielten alle Pokale: Julian Braun (Brockdorffstraße) als Dritter, Mika Dorendorf (Grundschule Pauluskirche) als bester Viertklässler, Emma Oellrich aus Lüneburg als bestes Mädchen, Alexander Borgert (AHFS Farmsen) als bester Spieler ohne DWZ, Yelisei Pecoraro (Rudolf-Ross-Grundschule) als zweitbester Spieler ohne DWZ, und auch Lucia Skibbe (Grundschule Bovestraße) mit 4½ Punkten erhielt einen Pokal als drittbeste Spielerin ohne DWZ. Kristina-Maria Abram wurde mit 4 Punkten auf Platz 13 beste Zweitklässlerin, nach der Zweitwertung knapp vor dem punktgleichen Alexander Wartenberg. Der Pokal für den besten Erstklässler ging an Kaiwen Wang mit 4 Punkten auf Platz 11 noch vor dem punktgleichen besten Drittklässler Maximilian Ahrdorf (beide Grundschule Windmühlenweg).

Bessie Abram ehrte, unterstützt von Sascha, die Sieger, nachdem sie zuvor allen Terilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr faires Spiel gedankt hatte. Es gab viel Beifall für alle, nicht nur für die Sieger. Dabei entdeckte Bessie auch die vielleicht einzige Panne unserer Vorbereitung: Wir hatten keinen „Turnierfotografen“ bestellt! Deshalb bitte ich Eltern und Geschwister, mir das eine oder andere ihrer Fotos zuzusenden, damit wir diesen Bericht ergänzen können. Gern übernehmen wir auch den einen oder anderen Text, den Ihr selbst oder Eure Eltern geschrieben haben… (ChZickelbeinHSK@aol.com)

Ich möchte allen Eltern, die ihre Kinder begleitet haben, und unserem Kids-Cup-Team für ihren Einsatz herzlich danken. Allen voran natürlich Bessie Abram, die sich wirklich mit diesem Turnier identifiziert und, unermüdlich auf den Beinen, überall zu sein scheint. Kevin Weidmann vertrat den Big Panda Olaf Ahrens als Turnierleiter, unterstützt im Turniersaal von zwei Vätern: Renzo Pecoraro und Julian Wartenberg, die ihm die Ergebnisse lieferten. Unser FSJler Viktor Roschke und Kristina Reich halfen, wo immer sie gebraucht wurden. Johannes Blome, Heiko Klaas, Gregor Köhler und Afonso Rodrigues analysierten Partien, vor allem sorgten sie in der Bibliothek an den acht Top-Brettern des A-Turniers für mehr „Schachkultur“. Da zunächst kaum jemand seine Partien mitschrieb (was ja die Ausschreibung nur empfiehlt, nicht vorschreibt) erklärten sie den Kids, warum das Mitschreiben wichtig ist, und viele ließen sich überzeugen. Des gefällt mir sehr, dass sich Spieler, die aus dem Turnier aufgrund ihrer Spielstärke herausgewachsen sind, nun für die Jüngeren engagieren. So soll es sein in guter Jugendarbeit!

Der Kids-Cup ist ja auch so etwas wie ein Familienturnier. 2013 hat die Familie Hinrichs, Kurt und seine Söhne Jan und Lars, das Turnier erfunden, und viele Kinder werden von ihrer ganzen Familie begleitet. Am Ende der Siegerehrung habe ich die Leistung einer Familie besonders hervorgehoben, und ich möchte dies auch in meinem Bericht noch einmal tun. Julian Braun aus Bessies Talentschmiede an der Grundschule Brockdorffstraße hätte als Zweitklässler ohne DWZ auch im B-Turnier spielen können, entschied sich aber trotz der Sorge seiner Eltern, er könne dort überfordert sein, mutig für die Herausforderung und wurde mit 5 aus 7 fast sensationell Dritter im A-Turnier! Ein starke Leistung, wie sie auch seine Eltern gezeigt haben. Eigentlich wollten Peter Braun und Sabine Reichartz nur die ersten beiden Stunden in der Küche bleiben, dann hielten sie aber den ganzen Tag aus und versorgten uns auf perfekte Weise. So haben sie ganz wesentlich zur Entspannung des Orga-Teams beigetragen, und wir danken ihnen ganz herzlich.

Weiter geht’s mit dem 28. Youth-Cup am 2. September. Bisher haben wir 25 Anmeldungen, auch einige Grundschüler trauen sich! Dann haben Viktor Roschke und ich alter Mann die Gesamtverantwortung, und ich vermisse Bessie, die dann am Mädchen-Kongress des Deutschen Schachbundes in Weimar teilnehmen wird, schon heute. Gut, dass Olaf Ahrens wieder dabei ist. Aber wer noch unterstützt Viktor und mich im Orga-Team?

Christian Zickelbein