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HJEM: Bergfest in Schönhagen

99 aktive Spieler in sechs Turnieren, der HSK ist in fünf Turnieren mit 37 Spielerinnen und Spielern dabei, auch mit vier Trainern. Alle leben in der großen HSJB-Gemeinde auf dem Gelände der Hamburger Sportjugend, wie es seit Jahren Tradition ist. Eigentlich bedürfte es dieses kurzen Zwischenberichts gar nicht, denn das große HSJB-Leiterteam um Relana Sabban informiert aktuell unter www.endrunde.com Dort ist auch jeden Abend eine vielfältige Reisezeitung zu lesen: „Der Tacker“. Und alle Partien sind zeitnah online nachzuspielen! Insgesamt geht’s auf der Turnierreise nicht nur um die Qualifikationsplätze für die Deutsche Meisterschaft, um Partievorbereitung und Analysen, sondern auch um viel Spaß und Miteinander – für den einen weniger, für die anderen mehr.

Sinn der kurzen Zwischenmeldung ist also vor allem, dem HSJB und Relanas Team zu danken, dass sie alle diese große Veranstaltung möglich machen.

 

Nur kurz: Was machen unsere Jungs?

In der U12 gibt’s - paradiesisch – drei DEM-Plätze für Hamburg. Einen hat Bahne Fuhrmann sicher; er hatte sich für die U20 qualifiziert und spielt in Schönhagen in der U18; nach schlechtem Start steht er dort bei 3 aus 6. Um die anderen beiden Plätze kämpfen Arthur Krüger (5½ aus 6), Denzell Behrendt und Zion Malchereck (beide 4½) und einen halben Punkt Vorsprung vor drei Verfolgern aus anderen Vereinen, die aber noch mitkämpfen werden.

Charlotte Hubert (SC Sternschanze) sollte mit 4 aus 6 die U12w mitspielen.

In der U14 gibt’s nur einen Platz, sodass der Hamburger Meister (oder genauer „der Bestplatzierte der U14-Endrunde“?) erst noch einen Stichkampf gegen Jakob Weihrauch spielen, der aktuell in der U20 Vierter mit 3½ aus 6 ist – und einziger U14-Spieler in dieser „Königsklasse“ genannten Endrunde. Die Nase vorn haben sechs HSK Spieler: Florian v. Krosigk (5½ aus 6), Johannes Blome (5), Da Huo (4½), Valentin Genov, Torben Grabbel und Isaac Garner (alle 4).

Fast dieselbe Situation in der U16 – nur hat hier Jakob Pajeken bereits einen FSJ-Freiplatz für Villingen. Favoriten für die Hamburger Meisterschaft U16 – ich bleib mal bei dem Titel – sind Heiko Klaas (5½ aus 6) und Ilja Goltser (5), aber sie werden noch drei Runden lang genau spielen müssen – und dann vielleicht noch genauer, wenn sie im Stichkampf gegen den besten U16-Spieler der U20-Endrunde um das Ticket nach Villingen spielen.

In der U18 sind wir nur mit vier Spielern beteiligt, die sich aber wohl aus dem Kampf um die Meisterschaft verabschiedet haben, als Tzun Hong Foo und Tom Wolfram in der 5. Runde Remis miteinander spielten. Oder sollte Tom (4 aus 6) in der 7. Runde gegen den allein führenden Robin Keyser (SKJE) mit 5½ Punkten doch noch eine Chance haben?

An der U20 nimmt mit David Ravina nur noch ein U20-Spieler teil, der sich als einziger für nichts qualifizieren. Es gibt die U20 auf der Ebene der DSJ seit Jahren nur noch bei den Vereinsmeisterschaften, also in Mannschaftswettbewerben. Im Hamburger Turnierkalender ist sie ein Anachronismus.

Hier wird auch kein Qualifikationsplatz für die DJEM vergeben, nur Stichkämpfe sind erreichbar. Z.B. der Stichkampf zwischen dem „besten“ U18-Spieler (einem von vieren) und dem Sieger der U18-Endrunde. Oder den Stichkampf zwischen dem „besten“ U16-Spieler (einem von vieren) und dem Sieger der U16-Endrunde.

Um den nur prestigeträchtigen Titel in der U20 spielt vor allem ein HSK Trio: Henning Holinka (4½ aus 6) führt vor Tom-Frederic Woelk (U16) und Robert Engel (beide 4), aber auch Jakob Weihrauch (U14) und Jonas Gremmel (U16, Schachfreunde) mit 3½ Punkten und vielleicht auch Florian Popist (U16, Weisse Dame) mit 3 Punkten sind noch dran, zumindest im Kampf um die Stichkämpfe U16 und U18. 

Es wird noch spannende und scharfe Partien in Schönhagen geben – nur einer kann sich das in Ruhe anschauen: IM Luis Engel hat einen Freiplatz für die DEM U18 von der DSJ bekommen – und übrigens genau wie der designierte IM Jakob Pajeken vom DSB auch für die Deutsche Einzelmeisterschaft vom 25. Mai bis zum 2. Juni in Magdeburg, wo die beiden

ein Zimmer teilen werden.

Enttäuschungen in Stichkämpfen, wen sie auch treffen mögen, sind hart zu verwinden, besonders wenn sich die Spieler dann auch an ihre unterschiedlichen Qualifikationswege denken und die Entscheidung in einem kurzen Stichkampf statt in einem längeren Turnier problematisch finden. Wer den Stichkampf verliert, hat nichts in der Hand. Gut, so kann das sein im Sport. Wer aber ein Turnier wie die U14, U16 oder U18 gewonnen hat, sollte dessen Leistung nicht auch eine sportliche Anerkennung?

Ehrlich, als ich zu schreiben anfing, hatte ich wirklich keine andere Absicht als Lob und Dank zu sagen. Aber es scheint halt so zu sein, dass ich immer, wenn ich mich über HSJB-Angelegenheiten beuge, entweder ein Haar in der Suppe finde – oder zu wenig Fleisch.

Und so also auch hier: Sollten denn die Hamburger Jugendmeister nicht z.B. einen Zuschuss erhalten, der ihnen während der DJEM im Rahmen der HSJB-Delegation die Teilnahme an den Offenen Turnieren U25 erleichtert? Geld – auch für gute Hamburger Trainer der gesamten Delegation – sollte genug da sein, mehr jedenfalls als bisher aufgewendet wird.

 

Christian Zickelbein



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