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Der SC Sternschanze gewinnt verdient die Jugend-Bezirksliga 2017

 

Jugend-Bezirksliga 2017

1

2

3

4

5

6

BP

MP

 1. SC Sternschanze

 

19

14

16

17

19

85

7

 2. Hamburger SK VI

13

 

16

17

15

20

80

5

 3. Diogenes./Schachfr. III

17

15

 

12

18

16

78

5

 4. Marmstorf/Wilhelmsburg

16

15

20

 

12

16

79

4

 5. Hamburger SK VII

15

17

14

19

 

12

78

4

 6. SKJE II

13

12

16

16

20

 

77

4

 

Das Endspiel“ 

Vor dem letzten Match der Saison beim SC Sternschanze hatte auch HSK VI noch gute Chancen, das Turnier zu gewinnen: Ein Unentschieden hätte ausgereicht, den knappen Vorsprung von einem HSJB-Wertungspunkt – das ist nicht einmal ein halber Brettpunkt –

zu behaupten. Aber das Match folgte dem Fußballer-Spruch: „Wer 1:0 führt, verliert!“ Tatsächlich gelang unserem einzigen Ersatzspieler Joel Korf aus einer Verluststellung heraus ein Mattüberfall:

 

2017 Sternschanze gewinnt JBzL Juan Brey-Joel KorfJoel hatte gegen Juan Brey schon entscheidendes Material verloren: Eine kleine Hoffnung bliebt ihm. Er brauchte einen Zauberteppich, um seine Dd7 auf das

Mattfeld g2 fliegen zu lassen. Also hat er es mit 22…c5 versucht - in der Hoffnung, die Dame vom Schutz des

Bg4 abzulenken. Was nun ging in Juans Kopf vor?

Er entdeckte sicher, dass der Bd6 gefesselt war und den Bc5 gar nicht schützte. Weiter dachte er nicht – so wie

Joel vorher zweimal nur einen Zug weit gedacht hatte –

und griff zu 23.Dxc5?? Nach 22…Dxg4+ 23.Kh2 Dg2#

hatte wieder einmal der letzte Fehler verloren.

 

 

 

Trotz dieses Sieges hatte ich jedoch das Gefühl, dass wir in diesem Match nur mit großem Glück das erforderliche Unentschieden erreichten konnen.

Am Spitzenbrett waren Benjamin Wöstmann und Philipp Wachner sehr schnell in einem Doppelturmendspiel gelandet, in dem Philipp die aktiven Türme hatte und zwei schwache

Bauern unter Beschuss nahm. Benjamin machte zunächst alles richtig und suchte auch aktives Gegenspiel mit seinen Türmen. Schließlich waren beide Könige in Gefahr, aber Philipps Türme waren schneller, und es stand 1:1 – und die nächste Verlustpartie kündigte sich schon an. Gregor Köhler hatte im Damengambit gegen die Hamburger Meisterin U10 Charlotte Hubner sein ganzes Zentrum und eine Figur eingestellt, und Charlotte ließ sich die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen. 2:1 für die Gastgeber, und wir hatten keine eindeutig bessere Stellung auf dem Brett. Schließlich verloren auch Marten Lohmann und Anton Braasch Material und ihre Partien – und beim Stand von 1:4 hätten wir alle drei offenen Partien schon gewinnen müssen. Als Till Lüthje in gedrückter Stellung gegen Juri Scheld erstes Material geben musste, verloren Alexander Lulukov und Samuel Reine ihre Hoffnungen und allen Kampfgeist und boten ihren Gegnern in noch ausgeglichenen, vielleicht leicht besseren Stellungen Remis, was natürlich dankend angenommen worden. Daraufhin erhielt Till mit der Dame weniger auch noch einRemis geschenkt – und wir hatten mit 2½:5½ oder 13:19 verloren und waren immerhin noch Zweiter!

 

Die Jugend-Bezirksliga 2017

Insgesamt hat die Jugend-Bezirksliga ein sehr spannendes Turnier gespielt: Alle sechs Mannschaften waren annähernd gleich stark, haben das Turnier gut durchgehalten und sich disziplinierte Wettkämpfe geliefert: Von 90 Partien wurden nur drei kampflos entschieden. Wir bedanken uns bei allen unseren Gegnern für die Gelegenheit, in allen Wettkämpfen zu lernen.

Mit dem SC Sternschanze hat die beste und entwicklungsfähigste Mannschaft der gesamten Bezirksliga verdient gewonnen – herzliche Glückwünsche also an Christopher Kyeck, dem in dieser Saison sowohl in den HJMM als auch in den HMM der Aufstieg gelungen ist!

 

HSK 6

Unser Team war mit einer Niederlage im Bruder- und Schwestern-Duell gestartet und hat sich dann Match für Match gesteigert und an die führenden Teams herangekämpft. Das Rückgrat der Mannschaften bildeten die Spieler mit mindestens drei Einsätzen, die meist auch an den vorderen Brettern die schwersten Aufgaben hatten: Theo Springer (2 aus 4),

Benjamin Wöstmann (1 aus 3), Sascha Lulukov (2 ½ aus 3), Samuel Reine (2 ½ aus 4), Gregor Köhler (2 aus 5) und Marten Lohmann (3 aus 4). Ihr insgesamt knapp positiver Score zeigt noch einmal die Ausgeglichenheit des Feldes. Dieser Stamm wurde durch zehn Spieler ergänzt, die nur ein- bis dreimal an den mittleren oder hinteren Brettern spielten. Die drei Ersatzspieler gewannen ihre drei Partien, die anderen kamen fast alle auf einen ausgeglichenen Score, aber es wurde doch immer wieder deutlich, dass sie keine regelmäßige Trainings- und Turnierpraxis haben.

 

Christian Zickelbein

 



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