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DVM 2015 – Zweiter Tag

Ein turbulenter Tag mit spannenden Wettkämpfen – und an seinem Ende haben noch vier HSK Teams Medaillenchancen: Die U20 und die U10 führen, die U14 liegt an zweiter Stelle, und auch die U12 ist als Vierte noch im Wettbewerb!

 

U20: 3½:2½-Sieg gegen die SG Porz!

Mit der SG Porz, gesetzt als Nr. 2, hatten wir in der 3. Runde einen starken Gegner. Nach Julian Kramers Sieg erreichte Bardhyl Uksini am 2. Brett ein Remis. Dann entschied Julian Grötzbach seine Partie mit einem Abzugsangriff. Sein Bruder Daniel musste aufgeben, und beim Stand von 2½:1½  sollten Lars Hinrichs (aus einer ausgeglichenen Position) und Michael Elbracht (mit zwei Mehrbauern, aber noch unter Druck) in ihren Endspielen gemeinsam noch einen Punkt schaffen. Lars holte den ersten halben zum 3:2, Michael hatte schließlich nur noch einen Bauern mehr, aber auch den Druck abgeschüttelt. Perfekt: ein wichtiger Sieg gegen die SG Porz!

 

U20: Zitterpartie gegen den SK Doppelbauer Kiel

Der SK Doppelbauer Kiel hätte in der 4. Runde zum Stolperstein für unser Team werden können. 0:1 nach einem taktischen Versehen von Lars, aber Julian Kramer schaffte den Ausgleich. Auch wenn Bardhyl zwei Bauern weniger hatte, schienen die Grötzis alles im Griff zu haben. Doch Daniels Angriff schlug überraschend nicht durch, und er geriet in ein schlechtes Turmendspiel.  Michael hatte zwar zunächst im Endspiel einen (Doppel-)Bauern mehr, musste aber mit einem Remis zufrieden sein. Julian brachte den HSK noch einmal mit 2½:1½ in Führung, aber die Aussichten waren eher finster. Daniel stand in seinem Turmendspiel auf Verlust, und Bardhyl hatte zwar materiell ausglichen, musste aber versuchen, aus der Ferne mit Turm und Läufer zwei verbundene Freibauern, unterstützt von Turm und Springer, zu kontrollieren, um die Partie zu halten. Statt aber gegen die Freibauern zu spielen, versuchte er, ein Mattnetz zu knüpfen, das sein Gegner aber mit einem Schach leicht  zerreißen konnte. 2½:2½ und ein Endspiel K,T gegen K, T + zwei verbundenen Bauern auf dem letzten Brett! Wir brauchten das Wunder von Osnabrück, doch Daniel Grötzbach hat das eigentlich verlorene Turmendspiel nicht auf wunderbare Weise, sondern letztlich mit guter Technik gehalten und so ein eher glückliches 3:3 im Nord-Derby gegen den SK Doppelbauern Kiel (6:2 / 13½) gerettet und vor allem die Tabellenspitze verteidigt.

Der HSK hat nun 7:1 Mannschafts- und 14½ Brettpunkte. Bessere Punktesammler als wir sind bisher jedoch die Jungs vom USV Potsdam (6:2 / 16), aber sie haben sie schlechter verteilt: Die Potsdamer sind deshalb aktuell Zweiter vor den Kielern und der SG Porz (6:2 / 13½). Morgen geht’s also in der 5. Runde gegen den USV Potsdam, und ich hoffe, unser Team ist gewarnt und zugleich selbstbewusst.

 

U20w und U14w: Schwere Wettkämpfe für unsere Mädchen

Unsere Mädchen zahlen bisher in beiden Turnieren Lehrgeld: Für die U14w in Magdeburg standen nach drei Runden ebenso wie für die U20w in Osnabrück drei Niederlagen in der Tabelle. Im Unterschied zu den meisten anderen Teams spielen wir ohne eine starke Gastspielerin am Spitzenbrett. Die letzten Niederlagen fielen mit 1½:2½  knapper aus; ich hoffte nun auf die Erfolge in der 4. Runde.

Doch für unsere 14w reichte es zum dritten Mal in Folge in der 4. Runde nur zu einer knappen Niederlage mit 1½:2½, bei der Antonia am 1 Brett ein Remis holte, Franka am 2. Brett sogar gewann. Nun aber morgen: In der 5. Runde geht’s im Nord-Derby gegen den Lübecker SV – ein Sieg, und die rote Laterne hängt in Lübeck!

Aber unserer U20 gelang zumindest der erste Teilerfolg – ein 2:2 gegen die SG Güstrow/Teterow dank des Sieges von Henrike Voss und der Remisen von Kristina Reich und Diana Garbere. Wir bleiben zwar Letzter, können aber mit frischem Mut ins Match gegen den SV Stuttgart-Wolfbusch gehen. An der Spitze kommt es zur Vorentscheidung zwischen dem Chemnitz SC Aufbau 95 (8:0 / 11) und TuRa Harksheide Norderstedt (6:2 / 10½).

 

U14: Zitterpartie auch in Vechta

Am Vormittag konnte Bernhard Jürgens von der 3. Runde einen 3:1-Sieg der U14 gegen den Düsseldorfer SK melden. Die zweite Etappe der Verfolgungsjagd war bestanden.

Am Nachmittag waren die Märkischen Springer Halver-Schalksmühle unser Gegner, die wir schon 2011 in Lüdenscheid kennen gelernt hatten, als sie die damals noch inoffizielle Deutsche U10-Meisterschaft ausrichteten. Henning Holinka erzielte das 1:0, doch Robert Engel und Lennart Meyling verloren, und Luis Engel musste lange kämpfen, um noch das 2:2 zu schaffen. Damit haben wir nach dem Fehlstart das zweite Unentschieden abgegeben, und vorn zieht die SG Aufbau Elbe Magdeburg (8:0 / 13) mit vier Siegen (fast) auf und davon. Als Zweiter hat der HSK (6:2 / 11) zwei Mannschafts- und zwei Brettpunkte Rückstand gegenüber seinem Gegner in der 5. Runde am Dienstag früh um 8:30 Uhr. Aber unsere Bretter 1,2 und 3,4 sind nun quitt, nun könnten sie doch eigentlich mal alle vier gewinnen?

 

U12: Starke Turnierleistung

Mit dem dritten Sieg in der 3. Runde gegen den SV Mattnetz Berlin mit 2½:1½ hatte sich unsere U12 bis in die Live-Übertragung und an Tisch 1 ins Match gegen den Reideburger SV 90 Halle gespielt, dessen Team 2014 hinter Luis Engel & Co. die Vizemeisterschaft gewonnen hatte. Hier gab es eine klare 1:3-Niederlage, dennoch aber können Lennart Grabbel, Marvin Müller, Ilja Goltser, Kian Weber und Philipp Fuhrmann stolz auf ihre Turnierleistung sein und mit einer kleinen Steigerung weiter um Bronze kämpfen, obwohl sie punktgleich mit dem Dritten SK München Süd-Ost (6:2 / 9½) auf den 4. Platz zurückgefallen sind.

In der 5. Runde spielen an Tisch die SG Porz (8:0 / 14½) und der Reideburger SV 90 Halle (8:0 12½) um die Meisterschaft, an Tisch 2 ist es zwar noch nicht das vorweggenommene kleine Finale um Bronze, aber ein wichtiges Match unseres Teams gegen den an Nr. 4 gesetzten SK München Süd-Ost.

 

U10: Drei Runden am zweiten Tag

HSK I spielte nach dem 3:1-Sieg] in der 3. Runde gegen den SC Erlangen an Tisch 1 gegen die punktgleiche Schachakademie Paderborn 1 (6:0 / 10½) um die Tabellenführung. Die Live-Übertragung zwang auch hier zu heftigem Daumendrücken …

Zunächst drehte Eric Henry eine verlorene Partie und schaffte das 1:0. Während Florian v Krosigk den Ausgleich hinnehmen musste, luchste Huo Da seinem Gegner durch einen Doppelangriff einen Turm ab und markierte das 2:1. Entscheidung am Spitzenbrett: Jakob Weihrauch hatte in einer ausgeglichenen Partie eine leichte Initiative, aber nach seinem Remis zum 2½:1½ ging der HSK I als Spitzenreiter in die 5. Runde um 14:30 Uhr. Beflügelt von vier Siegen, gelang dem Team ein sensationeller 4:0-Sieg gegen den SC Turm Lüneburg, sodass unser Spitzenteam auch nach fünf Runden die Tabelle anführt und mit 10 Mannschafts- und 17 Brettpunkten einen Mannschaftspunkt Vorsprung vor dem aktuellen Zweiten und Turnierfavoriten hat, den Schachzwergen Magdeburg 1 (9:1 / 17). In der 6. Runde am Dienstag früh ist erst einmal der SV Empor Erfurt (9:1 / 14½) unser sehr ernst zu nehmender Gegner.

Auch unsere anderen Mannschaften haben sich tapfer geschlagen. HSK III (4:2 / 7) durfte nach einem 2½:1½-Sieg gegen den Stader SV auch gegen die SC Erlangen spielen, verlor aber mit 0:4. In der 5. Runde gab’s ein 2:2 gegen DJK Arminia Eilendorf, sodass HSK III einen guten Mittelplatz belegt (31. mit 5:5 / 9½) – wie auch HSK IV (36. mit 5:5 / 8½)  nach einem 1½:2½ gegen den SK Süd-Ost München, dem 2:2 gegen den SV Roter Turm Halle 2 und einem 2½:1½-Sieg gegen die SG Hettstedt 2.  HSK II (3:7 / 7½) hat es mit nur vier Spielern schwerer, schaffte aber ein 2:2 gegen die SC 1994 Oberland und verlor dann gegen den SV Dresdem-Striesen mit 0:4 und mit ½:3½ gegen die Sfr. Nord-Ost Berlin 2.

 

Fußballturnier bei der DVM U10

Nach dem langen Schachprogramm des zweiten Tages ging’s auf für zwei HSK Teams mit Schwung ins Fußball-Turnier mit insgesamt acht Mannschaften. Unsere Team kamen im Halbfinale gegeneinander, und hier setzte sich HSK I (mit Eric, Kai, Linus und Roman) mit 1:0 gegen HSK II (mit Elias, Florian, Gerrit und Mika) durch; im Finale aber war der SC Erlangen mit 2:0 doch zu stark.

 

Christian Zickelbein



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