Am Ende eines langen Tages nur zufriedene Gesichter im HSK-Schachzentrum: Mit 6:2 gelang ein schöner Sieg gegen Mülheim und der Sprung auf den 4. Tabellenplatz!
Doch der Reihe nach: Schon um 10 Uhr traf sich eine Gruppe ehrenamtlicher HSK’ler, um den Klub für das Match vorzubereiten. Ein schönes Gemeinschaftsgefühl: herzlichen Dank an Silke Einacker, Kristin Rach, Philipp Conow, Hauke Blix, Silke und Reinhard Ahrens und Kevin Weidmann! In Windeseile wurde der Spielsaal präpariert, die Küche vorbereitet und es blieb sogar noch genug Zeit, das Büro und die Abstellkammer auf Vordermann zu bringen.
Dann trudelten so nach und nach unsere Spieler und die Mülheimer Gäste ein – die niederländischen Jungs Sasa Albers und Thomas Beerdsen konnten noch aus dem Parkverbot auf den Parkplatz des Klub gelotst werden. Teamcaptain Reinhard Ahrens begrüßte die Gäste und Zuschauer und Schiedsrichter Heinz-Wernder Szudra gab den Startschuss.
So nach und nach trudelten auch weitere Zuschauer und Gäste ein, genau wie auch HSK-Mitglieder, die sich den Auftritt der ersten Mannschaft nicht entgehen lassen wollen. Auch aus dem Bahms-Kontor, wo das Match St. Pauli gegen Solingen ausgetragen wurde, schauten GM Sebastian Siebrecht, Jan Henric Büttner und Bahnchef Richard Lutz bei uns vorbei. Schön auch der Besuch von IM Jonathan Carlstedt bei seinem alten Verein, der auch Andi Albers im Schlepptau hatte, der die Berichterstattung auf unseren Social Media Kanälen übernahm.
Der Wettkampfverlauf nahm mit einem Remis von GM Rasmus Svane gegen IM Valentin Buckels seinen Beginn – eine englische Partie, in der sehr schnell ziemlich viel getauscht wurde und alles im Gleichgewicht blieb. Beinah zeitgleich gelang Leon Mendonca ein schneller Sieg gegen einen Königsinder von IM Patrick Zelbel. Zum ungünstigen Zeitpunkt gab dieser das Läuferpaar ab und Leon baute einen Monsterdruck auf, der Patrick dann zu einem großen Bock verleitete, der entscheidendes Material einstellte.
Mit dieser Führung im Rücken dauerte es dann eine ganze Weile, bis weitere Partien in die entscheidende Phase gingen. Es zeichnete sich jedoch bald ab, dass der Klub an einigen Brettern Vorteil verbuchen konnte: Besonders in der Partie von GM Jonas Lampert gegen GM Daniel Hausrath machten wir uns große Hoffnungen und auch GM Frederik Svane, der sich sich mit einem Qualitätsopfer von GM Thomas Beerdsen auseinandersetzen musste, aber geduldig warte, Damen tauschte und dann kraftvoll mit dem e-Bauern durchbrach.
In der Partie von Jonas Lampert gegen Daniel Hausrath rechneten wir schon viel früher mit einem ganzen Punkt, aber dann wurde es noch einmal spannend, da es Daniel gelang, verbundenen Freibauern relativ weit vorzurücken. Das erwies sich jedoch als Strohfeuer, da Jonas einfach die Qualität zurückgeben konnte und dann selbst einen so gefährlichen Freibauern hatte, dass er schnell wieder weiteres Material gewinnen konnte!
Nils Grandelius tat genau das, was ein Spitzenbrett mit Schwarz in einem solchen Wettkampf gegen einen stark aufspielenden GM Daniel Fridman machen muss: er verteidigte mit Springer und Turm gegen Läufer und Turm eine leicht schlechtere Stellung mit genauem Spiel zur Punkteteilung – perfekt!
Unser Münchener Youngster Leonardo Costa hatte im Mittelspiel deutlichen Vorteil und tanzte mit seinen Springern in der weißen Stellung. Er verlor dann aber den Faden und ließ nach dem überraschenden f4 von Volkmar Diensuhl etwas nach und der Vorteil war weg. Wild ging es weiter, zwischendurch hätte er noch einmal gewinnen können, dann aber auch verlieren, so dass das Remis am Ende doch ein akzeptables Resultat war.
Kreativ wurde Julian mit seinen Läufern und seinem Turm und es gelang ihm dadurch, die schwarze Verteidigungslinien zu unterminieren – drei Einsätze, drei Punkte – genial Julian!
Eine wahre Seeschlange musste Niclas Huschenbeth gegen GM Michael Feygin aufs Brett bringen: Nachdem ein in der Eröffnung geopferter Bauer nicht wiederzubekommen war, gab es ein Damenendspiel mit Minus-Bauern, das Niclas 125 Züge aushalten musste! Er schaffte es aber und brachte so den noch notwendigen halben Punkt aufs Tableau, der die Symmetrie perfekt macht: Alle Weiß-Partien konnten gewinnen werden, mit Schwarz teilte man sich die Punkte:
Das Team ließ den Abend im Feuervogel ausklingen und natürlich ist die Stimmung nach einem solchen Sieg gut und der Blick auf den Sonntag mit dem Wettkampf gegen Kirchweye positiv.
Ab 10 Uhr besteht im HSK-Schachzentrum wieder die Möglichkeit, unser Team zu unterstützen und spannende Partien zu verfolgen!