Das Auftaktwochenende zur Bundesliga-Saison 2024/25 konnte für den HSK nicht besser laufen! 4:0 Mannschaftspunkte und keine einzige Verlustpartie, wer hätte das gedacht!
Am Samstag gab es in der ersten einen deutlichen 6,5:1,5 Sieg gegen den Schachclub Heimbach-Weis/Neuwied, über den wir schon berichtet haben. Empfohlen ist hier noch der Bericht von IM Lukas Winterberg, der am 7. Brett selbst spielte (und eine scharfe Angriffspartie gegen Leonardo Costa verlor), sondern eben auch einen schönen Bericht auf der Homepage des Vereins veröffentlichte. Ein sympathischer Blick hinter die Kulissen – nur eine Bemerkung sei hier erlaubt: Das HSK-Schachzentrum haben wir 1996 gebaut, Helmut Schmidt lebte hier als Kind vor dem 2. Weltkrieg, das Haus gibt es heute nicht mehr: Im Stadtteil Eilbek war die Zerstörung im 2. Weltkrieg besonders groß, wie man in diesem Bericht über die Enthüllung der Gedenktafel der Eilbeker Tafelrunde nachlesen kann.
Bericht von Conrad Schormann über die 1. Runde auf Schachbundesliga.de.
Am Sonntag wartete dann eine erheblich schwerere Aufgabe auf das HSK-Team, der amtierende Deutsche Meister, der Schachcub Viernheim, lief auf! Allerdings nicht mit der ersten Kapelle, da einige der Weltklasse-Großmeister bei der Global Chess League in London im Einsatz waren.
Trotzdem hatten wir an jedem der acht Bretter einen ELO-Nachteil:
Zum detaillierten Wettkampfverlauf kann die Berichterstatterin, selbst im Urlaub, nicht viel sagen, deshalb sei hier auf den Bericht von Conrad Schormann auf Schachbundesliga.de verwiesen. Der Wettkampfverlauf war vor allen Dingen Dank der tollen Partien von zwei Hamburger Meistern aus der eigenen Talentschmiede klarer, als wir es uns jemals erhofft haben. Aber auch die Punkteteilungen der anderen Spieler waren natürlich extrem wichtig, weil die Viernheimer Spieler natürlich alles versuchten, diesen Nachteil auszugleichen!
Das Führungstor für den HSK wurde am 8. Brett geschossen: Hier spielte IM Julian Kramer mit Schwarz gegen GM Konstantin Tarlev und schaffte es, den Angriffsbemühungen des Ukrainers standzuhalten. Dieser Sieg bedeutet für Julian, dass er erstmals die magische Grenze von 2500 überschritten hat – herzlichen Glückwunsch! Zwei Großmeisternormen hat er schon in der Tasche und die dritte folgt hoffentlich auch bald – wir drücken natürlich die Daumen!
Julian hat seine Partie ausführlich für uns kommentiert, sie kann hier nachgespielt werden. Eine Stellung möchten wir mit Julians Kommentar jedoch hier hervorheben:
Julian schreibt dazu: “Hier war ich so unglaublich aufgeregt und glücklich am Brett, dass ich gar nicht glauben konnte, dass ich gerade einfach gewinne und 2500 knacke dadurch. Alles auch noch im HSK, den ich 2008 zum ersten Mal betreten habe und Schach sofort sehr geliebt habe. In jedem Fall ein sehr besonderer Tag und ein wichtiger Meilenstein für mich persönlich, nach vielen Jahren und Wünschen, dass es eines Tages mal so kommt. Dass das Team ohne eine Partie zu verlieren beide Kämpfe gewinnt und so eine positive Stimmung und Energie ausstrahlt, macht mich sehr glücklich und ich freue mich sehr auf die weitere Saison!!”
Wenn das kein Ansporn für unsere jungen Nachwuchsspieler ist, weiter im Training alles zu geben! Danke Julian, für diese Zeilen und wir freuen uns natürlich ebenfalls auf die Saison mit Dir!
Die zweite Motivation für die jungen Spieler kommt von GM Luis Engel, der auch eine der Leistungsgruppen im HSK trainiert! Er gewann gegen den jungen türkischen GM Yagiz Kaan Erdogmus, der vor kurzem als 13jähriger die 2600 knackte:
Die Einzelergebnisse am Ende eines spannenden Sonntags:
Die Viernheimer hatten im Vorfeld angefragt, ob sie einen Live-Stream während des Wettkampfes aus dem HSK-Schachzentrum senden könnten! Natürlich, das ist immer eine tolle Sache und GM Ilja Zaragatski wohnt ja sogar in Hamburg. Für die Zuschauer vor Ort wurde auf das Smartboard übertragen und viele Spieler schauten nach und nach vorbei und kommentierten ihre Partien.
Link zur Youtube-Seite des SC Viernheim.
Und auch ein weiterer Blick hinter die Kulissen darf natürlich nicht fehlen:
Vielen Dank auch an André Schulz von Chessbase für diesen schönen Bericht mit vielen Fotos auf Chessbase.de.