In Budva, an der malerischen Mittelmeerküste von Montenegro gelegen, findet gerade die Team-Europameisterschaft statt und eine gute Handvoll HSK-Spieler ist mit am Start.
GM Monika Socko ist gefühlt seit Jahrzehnten das Spitzenbrett der Polen und hat zahllose Erfolge gefeiert und auch die ersten beiden Runden wurden gewonnen, auch dank 1,5/2 an Brett 1. Doch dann kam Sand ins Getriebe und in den Runden 3+4 setzte es Niederlagen, so dass jetzt das Feld erstmal von hinten aufgerollt werden muss.
IM Eline Roebers spielt für die Niederlande zum ersten Mal an Brett 1 und hat mit ungeschlagenen 3 / 4 eine Leistung, die schon fast für eine GM-Norm reichen würde. Gegen die topgesetzten Georgierinnen (zigfache Olympia-Siegerinnen!) gab es ein sensationelles 2-2, auch weil Eline gegen GM Bela Khotenashvili (Nr. 15 der Weltrangliste) gewinnen konnte!
Für die Ungarn spielt WIM Zsoka Gaal an Brett 2, musste allerdings gestern gegen die deutsche Nationalmannschaft eine Niederlage gegen Josefine Heinemann einstecken und nimmt heute in Runde 5 eine Pause. 1,5/4 sind sicher noch nicht das, was Zsoka sich vorgestellt hat, aber es sind auch noch viele Runden zu spielen.
Mit 7:1 Punkten liegt das deutsche Team in der Spitzengruppe und macht einen wirklich stabilen Eindruck, so dass vielleicht eine Medaille möglich ist.
Bei den Herren (bzw. der Offenen Klasse) spielt GM Nils Grandelius eigentlich immer an Brett 1 der Schweden und sorgt dafür, dass dort schon mal gar nichts anbrennt. Immer stark vorbereitet und schwer zu schlagen stehen bisher 3 Remisen und ein Sieg zu Buche.
Und auch im Deutschen Team weht die HSK-Flagge, denn GM Rasmus Svane setzt genau das um, was Coach GM Jan Gustafsson als Aufgabe gesetzt hat: „Rasmus ist stabil und schwer zu schlagen, so dass er an 2 die starken Spieler „wegremisieren“ kann und die Jungs dahinter die vollen Punkte sammeln! Am „Reserve-Brett“ sitzt mit GM Dmitrij Kollars ein weiterer Hamburger Großmeister, der mittlerweile natürlich seit längerem für die SF Deizisau in der Bundesliga spielt, der mit zwei schwer erkämpften Remisen die Mannschaftspunkte gegen Ungarn (2,5-1,5) und Polen (2-2) sicherte.
Nach vier Runden liegen auch die Jungs bei starken 7:1 Punkten und treffen heute auf die Geheimfavoriten aus Armenien, die bei jedem Wettbewerb durch besonderen Teamgeist glänzen.
Zum Mitfiebern ab 15:00 Uhr: https://chess24.com/de/watch/
