Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Halbzeit bei Olympia, was machen die HSK’ler?

Während sowohl in der offenen Klasse als auch bei den Frauen-Teams Indien das Maß aller Dinge zu sein scheint, tun sich die deutschen SpielerInnen einigermaßen schwer. Die Frauen um Spitzenbretter Diana Wagner und Elisabeth Pähtz stehen bei 10:2 Punkten, was aller Ehren wert ist, allerdings gab es auch noch kein Topteam als Gegnerinnen.

Die Jungs mussten bereits zwei Niederlagen gegen deutlich schwächer eingeschätzte Teams aus Litauen und Montenegro einstecken. Dmitrij Kollars hat sich nach verhaltenem Start gefangen und zuletzt 2,5/3 geholt, vielleicht ein Zeichen für eine starke Aufholjagd. Topscorer im Team ist „unser“ Frederik Svane, der mit 4,5/5 wirklich gar keine Fragen offen lässt und vielleicht ein wenig auf eine Brettmedaille schielen könnte. Wer Frederik kennt, weiß allerdings auch, dass er jeden einzelnen Punkt liebend gerne hergeben würde, wenn das für das Teamergebnis besser aussehen würde.

Nächster Gegner nach dem heutigen Ruhetag ist Schweden mit unserem Bundesliga-Spitzenbrett Nils Grandelius am ersten Brett: Ungeschlagen mit 3/5 bringt Nils Ruhe in sein Team und sorgt dafür dass die Skandinavier schwer zu schlagen sind.

Gabor Papp liegt mit „Ungarn B“ mehr oder weniger im Soll, die letzten beiden Runden (1,5-2,5 gegen Chile und 2-2 gegen Bangladesh) waren allerdings reichlich ärgerlich. 3/5, darunter ein sehr „zielstrebiges“ Dauerschach gegen Weltklassemann Vidit aus Indien, sind noch leicht unter der Elo-Erwartung, aber das Erlebnis einer Heim-Olympiade wird Gabor sicher wieder in die Erfolgsspur führen.

Im Frauen-Turnier liegt Monika Socko mit ihren erfahrenen Polinnen voll im Medaillen-Rennen. 11-1 Punkte als Team und Monika ungeschlagen mit 3,5/5 an Brett 2… da geht mal wieder richtig was!

Ein ganz starkes Turnier spielt Zsoka Gaal, die mit ihren 17 Jahren 4/5 das Spitzenbrett der Ungarinnen brilliert, die WGM-Norm klar im Visier. Im Team läuft es noch nicht so richtig, aber das liegt weder an Zsoka noch an Thanh Trang Hoang, die lange Jahre Brett 1 besetzt hat und sich nur mit 4,5/5 an 2 austobt.

Bei den Holländerinnen ist Eline Roebers mit zwei Siegen gestartet, dann kam aber ein wenig Sand ins Getriebe und so stehen bisher 3,5/6 an Brett 1 zu Buche, kein Beinbruch, aber auch nicht dass, was Eline von sich selbst erwartet.

Ruhetag bedeutet bei der Schach-Olympiade traditionell: „BERMUDA-Party!“, ein großes Kennenlernen, Wiedersehen, feiern und …. Mal sehen, wer in welcher Verfassung morgen wieder ans Brett kommt.

Wirklich sehr unterhaltsam ist die Berichterstattung zum Turnier, sei es vom Deutschen Schachbund oder von unseren Freunden von Chessbase, bei denen der rasende Reporter Arne Kähler ein sehr lustiges Interviewformat auf englisch führt und damit wirklich die gesamte Vielfältigkeit der Olympiade präsentiert. Unter anderem landete Nils Grandelius vor seinem Mikrofon, aber eben auch Legenden wie Nigel Short, Youtuberin Anna Cramling, unsere frühere Teamkollegin und Neuspanierin Sara Khadem oder die bisher noch unbekannte Pauline Woodward, die am letzten Brett für Guernsey antritt.

Schöne Zusammenfassungen der einzelnen Spieltage finden sich unter anderem bei den Perlen vom Bodensee.

 

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