Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Hamburger Einzelmeisterschaft: Wir waren in allen Klassen vertreten!

Ein Nachbericht zur Hamburger Einzelmeisterschaft von Martina Gerdts, darauffolgend dann noch ein Kommentar von Arne Bracker zur Meisterklasse und eine von Arne kommentierte Partie:

Wie bereits berichtet, hat die Hamburger Einzelmeisterschaft ein Ende gefunden. Unser HSK-Spieler Arne Bracker ist Hamburger Meister 2023! Herzlichen Glückwunsch dafür nochmal! Damit hat sich Arne auch zur Deutschen Einzelmeisterschaft qualifiziert.

Siegerehrung: Christoph Schröder (4.), Arne Bracker (1.), Robin Keyer (2.) und Malte Colpe (3.). Foto: Hamburger Schachverband

In der Meisterklasse und im Kandidatenturnier wurden neun9 Runden gespielt, während in der Klasse A und Klasse B sieben Runden gespielt wurden. So war es für einige in den Klassen A und B etwas einfacher, das Turnier an den Werktagen mit einem Job in Einklang zu bringen.

Die ersten vier Personen aus einer Klasse haben sich jeweils qualifiziert, im kommenden Jahr DWZ-unabhängig eine Klasse höher zu spielen, außer natürlich man spielte eh schon im Meisterturnier… 🙂 Und die anwesenden ersten vier Personen einer Klasse haben zusätzlich noch einen Preis bekommen. Aus dem HSK hat Nam Hai Ngo einen geteilten zweiten Platz mit 5 Punkten aus 7 in Klasse B erreicht. Manish Srinath hat mit 5 Punkten aus 7 einen geteilten dritten Platz in Klasse A erreicht. In der Kandidatenklasse haben Elias Mandelkow und Alexander Formenkov vom HSK sich mit 6 Punkten aus 9 einen zweiten Platz geteilt und in der Meisterklasse hat IM Malte Colpe vom HSK mit 7 aus 9 den dritten Platz erreicht. Wir freuen uns besonders, dass der Gewinner der Meisterklasse, Arne Bracker, auch vom HSK kommt. Arne hat mit 7,5 aus 9 Punkten das Turnier gewonnen. Als HSK hatten wir Spieler*innen in allen Klassen dabei, die in den Tabellen Querbeet auf vielen verschiedenen Plätzen angekommen sind. Ich finde, dass das neben den Mannschaften, die in den verschiedensten Ligen angemeldet werden, auch nochmal schön zeigt, dass beim HSK Spieler*innen eines sehr breiten Spektrums an Spielstärken aktiv sind. Ein gutes Zeichen für den Breitensport beim HSK!

Kandidatenklasse: Friedrich Becker-Bertrau (4.), David Serrer (1.), Alexander Formenkov (2.). Es fehlt Elias Mandelkow (2.). Foto: Hamburger Schachverband
A-Klasse
Manisch Srinath (3.), Philip Högel(2.), Max Lüthje (1.), Rene Lohmann (4.). Foto: Hamburger Schachverband

In meinem Zwischenbericht nach der ersten Runde hatte ich erwähnt, dass in der Klasse A einige Spiele mit einem Remis ausgingen. Dies war insofern besonders, da bis auf das Meisterturnier, alle Klassen nach dem Schweizer System spielten und in diesem System die erste Runde als die gilt, die besonders klare Ergebnisse liefert. Es stand damit die Frage im Raum, was in den nächsten Runden passieren würde und ob das ein Anzeichen sein könnte, dass wir sehr viele Remis beobachten werden. Runde 2 widerlegte dies sehr schnell. In dieser Runde gab es nur noch 2 Remis bei 10 Partien in Klasse A. In Runde 2 hatte es mehr das Kandidatenturnier mit 5 Remis bei 10 Partien getroffen. In der Meisterklasse hat jeder gegen jeden in einem Rundenturnier gespielt. Das bedeutete, dass sich die Spieler zu Beginn bereits einen Plan machen konnten, an welchem Tag sie gegen wen spielen würden.

Durch Abmeldungen in den Klassen B, A und im Kandidatenturnier gab es an manchen Spieltagen auch mal ein Spielfrei. Wichtig war hier die Abmeldung bis spätestens kurz vor dem Ende der Runde bevor man abwesend sein würde, damit dies bei der Auslosung noch berücksichtigt werden konnte und so so wenig Spieler*innen wie möglich spielfrei bekommen mussten.

Klasse B hat gezeigt, dass eine DWZ nicht alles ist und die Abwesenheit einer DWZ bei eine*r Spieler*in auch erstmal nichts zur Spielstärke einer Person aussagen muss. Natürlich hat auch die Abwesenheit/Anwesenheit bei den Runden an manchen Stellen die Platzierung der Spieler*innen beeinflusst. Max Lüthje vom SC Diogenes, der die Klasse A gewann, war ohne ELO angetreten. Nach diesem Turnier waren sich einige seiner Gegner*innen sicher, dass seine erste ELO bereits vergleichbar hoch starten würde, wenn es so weit ist. Ein direktes Frauenduell zwischen Dagmar Knobel von Bille SC und mir gab es in der Klasse A nicht. Bei der Recherche in vergangenen Turnieren war uns aber aufgefallen, dass Dagmar und ich 2011 schonmal gegeneinander gespielt hatten. Es war für uns also sowieso an der Zeit, gegen andere Gegner zu spielen.

Vielen Dank an alle Spieler*innen vom HSK, dass ihr unseren Verein wieder so zahlreich vertreten habt! Genauso auch an die Personen, die dafür gesorgt haben, dass das Turnier überhaupt zustande kam. Wir werden im kommenden Jahr sehen, ob dann wieder mehr Spieler*innen wie in der Zeit vor Corona zur HEM kommen werden. In diesem Jahr gab es mit dem HSK Rapid Cup eine terminliche Überschneidung an einem der Spieltage der HEM. Dies hatte zwar zur Folge, dass man nicht an beiden Turnieren teilnehmen konnte. So gab es aber auch für jeden Geschmack ein eigenes Angebot.

Hamburger Meister Arne Bracker zum Turnierverlauf in der Meisterklasse:

“Zu Anfang des Turniers lief (fast) alles wie erwartet: Bis zur Runde 5 führte Elo-Favorit Malte Colpe mit 5/5 und einem halben Punkt-Vorsprung das Feld an. Bis Malte aus meiner Sicht eher unerwartet in Runde 6 gegen einen stark spielenden Christoph Schröder verlor. Nach der 7. Runde führte ich durch Maltes ‘Ausrutscher’ mit 6,5/7 das Feld an, vor Malte mit 5,5/7; Robin Keyser und Christoph Schröder waren daneben engste Verfolger. Malte und ich hatten allerdings noch in Runde 8 gegeneinander zu spielen – was Malte die Chance gab gleichzuziehen. Unsere Partie ging letztlich Remis aus, was für mich entscheidend war zum Turniergewinn. Mit 6,5/9 erreichte Christoph den 4. Platz. Den 3. Platz belegte Malte mit 7/9, 2. wurde ebenfalls mit 7/9 aber etwas besserer Feinwertung Robin.

Mein Dank gilt dem Turnierorganisator Hendrik Schüler und dem internationalem Schiedsrichter Hugo Schulz für sehr gute Organisation und Durchführung.

Anbei eine kommentierte Partie von mir aus Runde 2 gegen Christoph Schröder, der mit 0 aus 2 startete und danach allerdings mit sehr starkem ‘Endspurt’ noch 6,5 Punkte aus 7 Partien holte.

 

Quelle: Chessbase

Partie zum Nachspielen.

Bericht bei Chessbase über die HEM.

Alle Tabellen, Partien, Fotos und Berichte von Hauke Reddmann beim Hamburger Schachverband.

 

Anmerkung der Redaktion: Der Klub bedankt sich bei Martina und Arne für ihre Beiträge für unsere Seite! Sie sind genau das, was wir brauchen, um unsere Homepage noch vielfältiger und erlebbarer für alle unsere Mitglieder zu machen!

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