Wir haben einen Freund, einen Förderer und einen großen Vorsitzenden des Hamburger Schachklubs verloren. Hans Krieger ist am 16. November 2024 im Alter von 89 Jahren gestorben.
73 Jahre war Hans Krieger Mitglied des HSK, als 2. Vorsitzender und vielmehr noch als 1. Vorsitzender prägte er den Verein.
Eigens für den HSK kaufte er das Haus Uhlandstr. 62, damit dort ein Klubheim mit täglichem Spielbetrieb eingerichtet werden konnte. Das erste Klubheim nach über 140 Jahren Vereinsgeschichte. Danach war allen klar – ohne Klubheim geht es nicht mehr, der ideelle Grundstein für das HSK-Schachzentrum war gelegt.
Zum 175. Jubiläum organisierte er mit seinen Freunden, den International Chess Collectors, eine großartige Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, das zentrale Ereignis des Jubiläums.
Schon in den 70ziger Jahren als Vorstand verteidigte er den HSK gegen das Ansinnen, einen elitären Klub ohne eine große Jugendabteilung zu schaffen. Danach war ihm als Mitglied des Freundeskreises die Förderung der Jugendarbeit immer ein Herzensanliegen.
Sein Plan, das 200. Jubiläum 2030 mitzufeiern ging leider nicht in Erfüllung. Wir werden uns anstrengen, das Jubiläum in seinem Sinne zu gestalten.
Einen wunderbare Zusammenfassung von Hans Kriegers Leben und seinem Wirken für und im Hamburger Schachklub hat Helge Hedden in AKTUELL 02-2011 verfasst: Am 9. Dezember 2010 hatte ich an einem schönen Wintertag das Vergnügen Hans Krieger und seine Frau Marianne in Großhansdorf für ein Interview zu besuchen. Den Hintergrund dafür bildete die 60-jährige Mitgliedschaft Hans Kriegers im HSK. Den Anstoß zu dem Interview gab Christian Zickelbein im aktuell 5/2010 mit den folgenden Zeilen: „ … aber die weitere Geschichte und Anekdoten kann nur Hans selber erzählen, …“ Diese Geschichte, gespickt mit einer Fülle an Anekdoten, wurde dann von Hans Krieger in seinem Schachzimmer, an einem Schachtisch sitzend, erzählt. Artikel zum Download.
Im Jahr 2011 feierte Hans Krieger gemeinsam Wilfried Mordhorst und Christian Zickelbein die 60jährige Mitgliedschaft im Hamburger Schachklub. Zu diesem Anlass organisierte Andreas Schild ein sehr schönes Fest mit allen Vorsitzenden nach dem zweiten Weltkrieg. Eine AKTUELL-Sonderausgabe würdigte die Jubilare und Andreas Schild hielt eine tolle detailreiche Rede über die Historie und die Verdienste der Geehrten. Hier ist die Passage aus AKTUELL 03-2011 zum Download.
Bericht von Michael Negele über die Ausstellung bei der Chess History & Literature Society.