Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 19:00 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

HMM 2025, Bezirksliga A: HSK 11 holt ersten Mannschaftssieg*

Am 8. Spieltag der Bezirksliga A reiste HSK 11 auswärts zum Saisonabschluss nach Langenhorn. Die Ausgangslage war klar: Der Abstieg stand bereits fest, aber ein Sieg hätte zumindest den vorletzten Tabellenplatz bedeuten können – eine versöhnliche Krönung für eine kämpferische, wenn auch punktlose Saison.

Die personelle Lage war schwierig wie selten: Nur vier Stammspieler standen zur Verfügung – Aras, Olaf, Jonathan und Leopold. Ergänzt wurde das Team von Timur, Quinn, Dmitry und dem neu eingesprungenen Mir-Yoness, der kurzfristig aushalf. Der DWZ-Unterschied war diesmal erfreulich gering: Nur etwa 100 Punkte trennten uns im Schnitt vom Gegner – ein realistisches Fenster für den ersten Saisonsieg?

Ein Abend in Etappen – live kommentiert von Dominik

Mannschaftsführer Dominik dokumentierte den Abend mit gewohnter Mischung aus Sachverstand, Charme und Augenzwinkern. Seine Beobachtungen lieferten das dramaturgische Rückgrat dieses packenden Mannschaftskampfs.

Vor 20:00 Uhr – Hoffnungsvoll und stabil:

  • Aras hatte eine sehr wilde, aber vorteilhafte Stellung, allerdings schwer einzuschätzen.
  • Bei allen anderen lief alles „im normalen Flow“.
  • Leopold verbrauchte früh viel Zeit – er war in eine ihm unbekannte Eröffnung gelockt worden.

„Gegen 20:45 Uhr müssten obligatorischerweise die dunklen Wolken aufziehen…“
Doch nicht diesmal.

 20:30 Uhr – Frühe Führung:

  • Mir-Yoness brachte am 8. Brett den ersten Punkt: Mit druckvollem Spiel setzte er seinen Gegner früh unter Druck und gewann überzeugend.

„1:0 für den HSK – und das vor 20:45 Uhr! 😀“

 20:45 Uhr – Wolken bleiben aus:

  • Olaf steuerte ein sicheres Remis bei – seine Partie verlief ereignisarm, aber solide.
  • Aras hatte weiterhin leichten Vorteil in komplizierter Stellung, zwei Türme gegen zwei Läufer, Damen noch auf dem Brett – unklar, aber aussichtsreich.
  • Dmitry rang seinem Gegner in einer umkämpften Partie ein Remis ab – sein Turmendspiel mit Mehrbauer war nicht zu gewinnen, da sein Gegner viel Aktivität entfaltete.
  • Quinn, Timur und Jonathan standen ausgeglichen, aber mit verteilten Chancen.

 21:30 Uhr – die Spannung steigt:

  • Jonathan hatte inzwischen leichten Vorteil, eine Qualität und einen Bauern mehr, aber spielte gegen das gegnerische Läuferpaar – schwer zu verwerten, aber vielversprechend.
  • Timur stand leicht schlechter, verteidigte sich aber zäh.
  • Leopold hatte sich drei Bauern Vorsprung erarbeitet, aber sein König irrte ohne große Deckung über das Brett – kritisch, besonders da er nur noch 12 Minuten für 15 Züge hatte.

22:00 Uhr – der Umschwung:

„Wolken noch immer nicht in Sicht?“ Antwort: „Leider schon Gewitter.“

  • Leopold wurde mit seinem freistehenden König ins Mattnetz gedrängt – bitter nach gutem Materialvorsprung.
  • Quinn verlor aus aussichtsreicher Stellung – ein Rückschlag.

Zwischenstand: 2:3

Kurz darauf – Hoffnung flammt auf:

  • Aras konvertierte seine Stellung zum vollen Punkt – gewohnt souverän in der Endphase.
  • Timur kämpfte sich in ein schwieriges Endspiel und hielt Remis – ganz starke Leistung!

Zwischenstand: 3,5:3,5

Finale – alles hängt an Jonathan:

  • Jonathan hatte weiterhin Materialvorteil, aber die Stellung war kompliziert.
  • Ein Remisangebot seinerseits wurde vom Gegner abgelehnt – das entpuppte sich als Fehler.
  • Jonathan tauschte geschickt die Damen und kam in ein klar gewonnenes Endspiel, was er kurz darauf auch verwertete.

Endstand: 4,5:3,5 für HSK 11 – der erste Mannschaftssieg der Saison! 🎉

Doch dann: Ein Eintrag, der alles ändert

Nach der Euphorie auf der Rückfahrt kam anschließend die Ernüchterung: Mir-Yoness durfte regeltechnisch nicht mehr eingesetzt werden, da er bereits in einer anderen Staffel aktiv war.

Seine Partie wurde nachträglich als verloren gewertet.
Offizieller Endstand: 3,5:4,5 – Niederlage.

Ein menschlicher Planungsfehler – und ein leider gültiger Regelverstoß. Die Kinder wussten davon nichts, und so bleibt: Am Brett haben sie gewonnen. Und das zählt.

Ein großes Dankeschön zum Saisonende

  • Danke an Timur, Quinn, Dmitry und Mir-Yoness für euren Einsatz am letzten Spieltag – kurzfristig, kämpferisch und zuverlässig!
  • Danke an alle Spieler, die diese Saison dabei waren – namentlich:
    Aras, Kaiwen, Raphael, Olaf, Jonathan, Nua, Alexander, Ben, Xaver, Leopold, Martin, Tobias, Nils, Timur, Quinn, Dmitry und Mir-Yoness
  • Danke an Dominik, der als Mannschaftsführer, Coach und Motivator die Kinder Woche für Woche begleitet und ihnen Struktur, Sicherheit und Schachliebe vermittelt hat.
  • Danke an Christian, der unermüdlich Ersatzspieler organisiert hat – und dafür sorgte, dass nie ein Brett freiblieb, selbst in kritischen Phasen.
  • Und ein herzliches Dankeschön an alle Eltern, die Fahrten übernommen, bis spät in die Nacht gewartet, angefeuert und getröstet haben. Ohne euch wäre diese Saison nicht möglich gewesen.

Ausblick: Neustart mit frischer Energie

Auch wenn wir sportlich abgestiegen sind, endet diese Saison mit einem Erfolgserlebnis – auf dem Brett und im Miteinander. Zur kommenden Saison wird sich HSK 11 neu aufstellen, die Mannschaft wird neu formiert, und wir greifen mit Ambitionen und Teamgeist erneut an.

Danke für diese Saison. Auf geht’s in die nächste! ♟️💪

Link zur Bezirksliga A beim Hamburger Schachverband.

 

*Der sich aber leider zur knappen Niederlage wandelte, da Mir-Yoness nicht spielberechtigt war.

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