Am Freitag, 20.6. ging es nach Schnelsen zu Königsspringers dritter Mannschaft. Unser Plan war klar: alle Partien mit Weiß gewinnen und mit Schwarz irgendetwas holen.
Doch nun gilt es, diesen Plan umzusetzen. Pünktlich um 19 Uhr beginnen alle Partien. Wieder ist es unserem Captain gelungen, acht willige Spieler ans Brett zu bekommen. Die DWZ-Summe spricht gegen uns, aber natürlich gilt das aus der Antike bekannte „Hic Rhodus, hic salta“. Frei übersetzt „Hier ist Schnelsen, hier wird gespielt“.
Um 20.30 Uhr verliert Azadeh Lotfifar am achten Brett gegen Henry Köser. Danke, Azadeh, dass du sehr kurzfristig bereit warst für uns zu spielen. Dein Gegner war sehr stark, gräme dich nicht, die Niederlage geht in Ordnung. Und da du Schwarz hattest, bleibt unser Plan bestehen.
Eine halbe Stunde später gewinnt Marius Müller mit Weiß am siebten Brett gegen Alihan Ciner. Danke, Marius, für deinen Einsatz bei uns und für eine sehr überzeugende Partie. Den früh eroberten Bauern hast du sehr erfolgreich ins Endspiel gebracht und dann gewonnen. Unser Plan steht!
Um 21.30 Uhr erreicht der Wettkampf seinen ersten Höhepunkt. Drei Partien enden fast gleichzeitig.
Am fünften Brett gewinnt Davyd Derhay gegen Florian Bongartz. Davyd spielt wie immer sehr kontrolliert voll auf Angriff. Der schwarze Königsflügel wird zerlegt. Dann muss man nur noch abwarten, bis der Gegner aufgibt. So auch heute. Damit hat es Davyd in dieser Saison inzwischen auf 6 aus 7 gebracht.
den Springer-Zug nach c3 mit 7… h6 beantwortet – ein Fehler, der es David
erlaubt hätte, sogar noch schneller zu gewinnen. Wie?
Noch erfolgreicher ist am dritten Brett Ivan Ahryzkov, der jetzt auf 6 aus 6 kommt. Heute ist Claus Götz sein Opfer. Sehr schön holt Ivan sich den vereinzelten d-Bauern und leitet dann elegant den entscheiden Angriff am Königsfl0gel ein. Also zwei weitere Weißsiege. Alles verläuft nach Plan. Alles?
auf die Schwächen des Gegners. Wie setzte er nach 20… b6 fort?
Am ersten Brett erwischt es unseren Simon Wellnitz gegen Justus Streich. Simon steht eigentlich die ganze Zeit sehr ordentlich. Vom Nachbarbrett aus riskiere ich ab und zu einen Blick auf das Geschehen bei Simon. Irgendwie muss Simon unaufmerksam gewesen sein, denn nun war der Punkt futsch. Zumindest am ersten Brett ist unser Plan nicht aufgegangen.
Drei Partien laufen noch, wobei Peter Grotrian doch großen Nachteil hat: Qualität weniger und die Bauernstruktur spricht auch nicht für ihn. Rechnet man diese Niederlage mit ein steht es 3:3.
Ich stehe am zweiten Brett gegen Baldur Schroeter völlig irre. Ich habe tatsächlich derzeit einen Turm weniger, wobei ich seinen Springer auf a8 jederzeit nehmen könnte. Andererseits will ich, obwohl die Damen schon getauscht sind, doch auch eine Qualität gewinnen und habe dann bestimmt Vorteile. Um 22 Uhr gewinne ich schlussendlich mit ein gehörigen Portion Glück.
Armin antwortete mit dem besten Zug. Mit welchem?
Gleichzeitig beendet am vierten Brett Sebastian Kurch seine Partie gegen Mark Kipke mit Remis. Wir haben jetzt 4,5 Punkte und damit – Plan hin, Plan her – gewonnen.
Um 23 Uhr sieht Peter dann ein, dass seine Bemühungen gegen Bastian Samm nichts mehr bringen. Er gibt auf. Wir haben tatsächlich gewonnen mit 4,5:3,5.
In der letzten Runde am 4.7. spielen wir zuhause gegen Langenhorn. Sollten wir gewinnen und Wilhelmsburg gegen Diogenes zur gleichen Stunde nicht gewinnen, sind wir sogar Sieger in dieser Gruppe. Wenn, wenn, wenn…
Text: Armin Meibauer, Diagramme: Christian Wolf
