Theo Gollasch berichtet:
Meinen Zwischenbericht hatte ich nach der 6. Runde geschrieben, nun ist das Turnier auch schon wieder vorbei. Die Siegerehrung fand am Donnerstag gegen 16 Uhr in dem Dorint See Hotel statt, wo an neun Tagen in drei Sälen gespielt wurde. Bei 174 Teilnehmern gab es unglaubliche 40 Preisträger! Alle erhielten einen Geldpreis, eine Urkunde und z. T. noch einen Pokal oder Ähnliches. Insgesamt wurden ca. 6.000 € an die Teilnehmer weitergereicht. Der Verband Mecklenburg Vorpommern hat nur ca. 1000 Mitglieder, der Hamburger Schachverband hat 2500 Mitglieder. Mich ärgert es, dass wir hier in unserer Stadt nicht ein ähnliches Turnier auf die Beine stellen können. Die Preisgelder konnten durch die Startgelder sicher abgedeckt werden. Da ich ja selber Seniorenwart im HSK war, habe ich aber mitbekommen, wie schwer es ist, von der Vereinsführung Unterstützung für Seniorenprojekte zu erhalten*. Ähnlich wird es wohl im Hamburger Verband aussehen. Dabei haben wir im HSK und im Hamburger Verband doch eine sehr große Anzahl von Spielerinnen und Spielern im Seniorenalter. Beim Turnier in Binz gab es 11 Titelträger und damit ein hohes Niveau in der Spitzengruppe (unvergleichbar mit dem Niveau bei unserer Hamburger Senioren EM in den letzten Jahren).
Hier die Ergebnisse unserer HSK Teilnehmer (nach Abschlusstabelle):
24 Platz für Theo Gollasch (an 23 gesetzt) 5,5 P unkte und plus 12 ELO DWZ plus 13
109 Platz für Reimund Wolke (an 91 gesetzt) 4,0Punkte und minus 13 ELO DWZ minus 33
158 Platz für Wolfgang Springer (HSK an 161 gesetzt) 3,0 Punkte und minus 8 ELO DWZ plus 15
Ich hatte wie schon zuletzt in Büsum in der letzten Runde Schwarz gegen einen starken Gegner und holte mir die 2. Niederlage. Bei den 4 Partien gegen starke Gegner hatte ich 3 mal Schwarz ! Immerhin holte ich zwei Remisen. Mit Weiß holte ich 4,5 aus 5. Da ich ständig oben mitspielte, bekam ich trotz der Niederlage und nur 5,5 Punkte noch den 2. Geldpreis bei den Nestoren!
Reimund hat sich von seinem schweren Verkehrsunfall vor einem Jahr körperlich ganz gut erholt. Beim Schach läuft es noch nicht wie in der Zeit davor. Aber ich finde es toll, dass er wieder dabei ist und gute Partien waren auch dabei! Wolfgang spielte letztlich ein ordentliches Turnier! Dabei war der Start ganz miserabel, aber er rappelte sich auf!
Das Turnier lief unter der routinierten Leitung von Turnierchef Guido Springer in bester Atmosphäre und bei überwiegend gutem Wetter! Bei diesem sehr besonderen Turnier sind regelmäßig viele Damen als Begleitpersonen dabei. Grund dafür ist die sehr gute Unterbringung im Spielhotel (mit Schwimmbad und Sauna) und das hervorragende Essen! Ich werde nächstes Jahr wieder dabei sein 🙂
*Anmerkung der Redaktion bzw. des Vorstandes: Lieber Theo, ein Turnier in Binz in einem guten Hotel mit toller Umgebung zieht viel mehr Spieler (und Begleitpersonen) als ein Turnier in Hamburg. Es gibt hier viel mehr Hürden zu nehmen: wo bekommt man einen bezahlbaren und doch schönen Spielsaal her? Welche Hotels sind gut und bezahlbar – welches Hotel gibt so ein Kontingent für Schachspieler her – doch nur ein Hotel außerhalb der Saison in einem Ferienort. In Hamburg ist immer Saison! Du hast Recht, es gibt viele Senioren, sowohl im Klub als auch im Verband. Die Senioren organisieren sich selbst und auch ihre Turniere, das sollte auch so sein, denn Zeit ist dafür ja vorhanden. Der Vorstand des Klubs kann das Haus zur Verfügung stellen und natürlich auch finanzielle Unterstützung im Rahmen des Möglichen, die Organisationsarbeit selbst jedoch müsste ein Team von Senioren selbst stemmen. Wir wissen ja selbst kaum, wie wir alle alle anfallenden Tätigkeiten bewältigen sollen. Eine Senioren-Triade, wie es sie früher gegeben hat, ist ein hochattraktives Turnier und wir wären sehr froh, wenn es wieder stattfinden würde! Ich unterstütze dich gern bei der Terminfindung und der Raum-Reservierung (hier müssen wir uns natürlich an der normalen Belegung des HSK-Schachzentrum orientieren). Es müsste sich ein Team von vier bis fünf Personen finden, so dass man die Aufgaben gut verteilen kann. Durch Startgelt, Klub-Unterstützung und ggf. Spenden kann man dann vielleicht sogar jemand honorieren, der sich um das leibliche Wohl kümmert. Aber es geht nur mit Eigeninitiative. Und die Ferien ist komplett gesperrt, denn die Schachschule hat da Priorität, denn sie ist auf die Ferien angewiesen, im Gegensatz zu den Senioren 😉