Am Mittwoch, dem 15. März, um 12:30 Uhr können Björns Schachfreunde an der Trauerfeier in der Kapelle 13 des Ohlsdorfer Friedhofs teilnehmen und ihn auf seinem letzten Weg begleiten.
Die Nachricht seines Bruders von Björns Tod am 3. März hat mich erschüttert: Ich hatte mit Björn gehofft, dass er die Krankheit besiegt, war er doch wieder ans Brett seiner Mannschaft zurückgekehrt und hatte auch die Bitte von Malte Schacht erfüllt, sein Team HSK 17 zu trainieren. So hatte auch ich gehofft, dass er eines Tages trotz seines beruflichen Engagements wieder in die Organisation unseres Spielbetriebs zurückkehren könnte. Björn war nicht nur ein sehr guter Schachspieler, er hat auch als Schachwart und Trainer Hervorragendes geleistet.
Dr. Helge Hedden schreibt über ihre Kooperation: „Meine persönliche Einschätzung ist, dass der Klub vermutlich nie zuvor ein solch gutes Duo auf der Position der Schachwarte hatte. Björn würde das so nicht bestätigen. Er würde mich eher mit seinem typisch verschmitzten Grinsen korrigieren und sagen, dass wir nicht unbedingt die Schlechtesten waren. Er bestach in meinen Augen vor allen Dingen darin, dass er sich den Menschen zuwandte und es keine Rolle spielte. wie stark jemand spielt. Dieser respektvolle Umgang war neben seiner Zuverlässigkeit ein wesentlicher Grund, warum ich ihn als Stellvertreter anwarb. Aber er sah es auch als geboten, seine Meinung zu Missständen zu äußern. Dabei verlegte er sich nicht nur auf Kritik, sondern bot auch eine Lösung an. Er war mir als Schachwart eine enorme Hilfe und das gemeinsame Wirken hat einfach Spaß gemacht. Einen wesentlichen Anteil hatte daran sein Humor. Unbestritten ist auch seine schachliche Kompentenz. Wie wird man sonst Klubmeister, Hamburger Meister, Deutscher Dähne-Pokalsieger und verkauft sich respektabel als leidenschaftlicher Amateur auf der Deutschen Meisterschaft? Ganz zu schweigen von seinen jahrelangen erfolgreichen Einsätzen in der Oberliga für den Klub.“
Oft genug ging der eigenen Oberliga-Partie am Sonntag die Einrichtung und Betreuung der Live-Übertragung unserer Bundesliga-Runde am Sonnabend vorher. Björn war in seinem Einsatz in vielen Zusammenhängen des Klubs ein Vorbild. Viele Mitglieder werden sich sehr gerne an die Gespräche, Analysen und Partien mit einem freundlichen und positiv gestimmten Schachfreund erinnern. Ich wünsche uns, dass sein Beispiel unser Zusammenleben im Klub nachhaltig prägt.
Christian Zickelbein