Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Christoph-Engelbert-Gedenkturniere Runde 6

Die sechste Runde sah den Sturz der Führenden in beiden Turnieren. Im IM-Turnier hatte sich Matze nach 5 Runden einen Vorsprung von 1,5 Punkten erarbeitet und im GM-Turnier führte Luis mit besten Aussichten auf eine Norm und den Platz an der Sonne. Diese Runde machte die Turniere wieder spannend denn beide Spitzenreiter verloren ihre Partien.

IM-Turnier

Weiter ging es in der Partie zwischen Zigurds und Arne nicht, es wurde Remis gemacht. Die anschließende Analyse diverser Eröffnungsvarianten und neuen Eröffnungsideen des lettischen Top-Trainers war dafür umso unterhaltsamer.

Martin holte mit den weißen Steinen gegen Tom seinen ersten vollen Punkt, nach einem Halben aus den ersten 5 Partien, eine wichtige Erinnerung, dass man es noch kann.

Hier entkorkte Martin Lg6 und nach Te8 würde die Partie normal weitergehen. Doch Tom griff mit Tc6 fehl, da der recht einfache taktische Einschlag Txe6!! 2 Leichtfiguren gegen einen Turm gewinnt und Weiß eine Gewinnstellung bescherte.

Wie bereits eingangs erwähnt erwischte es in Runde 6 den Tabellenführer mit seinem Vier-Bauernangriff gegen den Niederländer Eelke de Boer, der sich bestens vorbereitet zeigte.

Hier hält fxe5 das Gleichgewicht. Doch in der Partie kam d6 und nach Sxc4 gefolgt von Db6+ übernahm Schwarz die Initiative.

In der Partie zwischen Hannes und Julian war nie etwas los. Die Partie bewegte sich die ganze Zeit im ausgeglichenen Bereich. Also ohne den beiden zu nah treten zu wollen, gibt es von dieser Partie kein Diagramm.

In der letzten Partie des IM-Turniers zwischen Jens Ove und Guilherme dominierte der Däne die Partie.

Auf den ersten Blick könnte die Partie hier noch weitergehen. Doch der zweite Blick verrät, dass nach dem unvermeidlichen Damentausch auf c4 sich Schwarz im Zugzwang und der Bauer f7 unter heftigen Beschuss befindet. Guilherme wollte sich das nicht mehr zeigen lassen und gab seine Stellung auf.
Matze führt das Turnier weiterhin an, doch nach seiner Niederlage rücken ihm Jens Ove und Eelke mit 4 Punkten und einem halben Punkt Rückstand auf die Pelle.

GM-Turnier
Sipke ist im Flow, scheinbar spielerisch überspielt er inzwischen seine Gegner. Mit recht wenig Bedenkzeitverbrauch macht er nicht nur Druck auf dem Brett, sondern auch auf der Uhr. Diesmal erwische es Georgios, der im Katalanen mit Schwarz ins Hintertreffen geriet.

Hier könnte Georgios nach c6 noch kämpfen, doch er entschied sich für den Zug a5. Mit Lxc7 stellte Sipke das materielle Gleichgewicht wieder her und nach der Zugfolge Dc8 Db2 Db7 gewann er mit Lxa5 einen Bauern. Damit hatte er nicht nur den positionellen Vorteil sondern auch einen Materiellen, den er souverän nach Hause schaukelte.

Malte nahm aus der Eröffnung einen Bauer mehr mit, doch Lubos Kompensation war unbestreitbar.

Eine exemplarische Stellung aus der Partie, die das Gegenspiel von Schwarz recht gut zeigt. Im weiteren Verlauf landete der schwarze b-Bauer sogar auf b4 und brachte Malte in Bedrängnis. Doch der Hamburg Jung blieb hanseatisch cool und rettete die Partie später ins Remis.

Felix holte mit Schwarz gegen den bisher glücklosen Spartak einen leichten Vorteil ins späte Mitterspiel.

Hier stellt sich die Frage, ob Schwarz mit La6 nicht vielleicht das Läuferpaar auf dem Brett behalten sollte, doch die schwarzen Bauern am Damenflügel bleiben schwach und der weiße Springer hat perspektivisch ein schönes Feld auf b5. Die Partie endete Remis.

Auch Jari ist bisher eher vom Pech verfolgt, das spiegelte sich auch in der Partie, die er gegen Dirk spielte. Wobei man dazu sagen sollte, dass Dirk im Mittelspiel durchaus Vorteile hatte.

Hier gewinnt das „einfache“ c2. Doch mit wenig Zeit, muss man auch Züge wie Sf5 als Antwort beachten. Doch Jari verlor den Faden und musste wenige Züge später sogar aufgeben.

Luis kam gut aus der Eröffnung heraus und lehnte auch ein Remisangebot von Eduardas in der frühen Partiephase ab. Doch er biss sich an der zähen Verteidigung seines großmeisterlichen Gegners die Zähne aus und musste auf ein Mal folgende Katastrophe verwalten.

Die schwarzen Bauern rennen unaufhaltsam Richtung Grundreihe, während der weiße Angriff erlahmt ist. Selbst der zähe und immer ideenreiche Luis schaffte es nicht hier das Blatt nochmal zu wenden und musste bald die Partie aufgeben.

Damit bekleidet jetzt Sipke die Tabellenspitze und Luis braucht noch 2,5 Punkte für die GM-Norm, anfangen will er damit gegen seinen Trainer Felix in Runde 7.

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