Der Mannschaft um Charlotte Hubert gelang zum Auftakt ein souveräner 2,5- 1,5 Sieg gegen die an 2 gesetzten Königsjägerinnen. Yvonne Wu startete mit einem schönen Sieg, Milana Krasikova verlor leider an Brett 4 und Nikki Modali zeigte an Brett 2, dass aktives Spiel einen kleinen Materialnachteil ausgleicht, sie erreichte ein Remis. So stand es lange 1,5 – 1,5. Charlotte entschied den Mannschaftskampf durch kluges und sorgfältiges Spiel nach mehr als 4 Stunden für die HSK-Mädels.
In der 2. Runde wurden wir gegen TSG Oberschöneweide runter gelost. Nikki opferte eine Qualität, spielte erneut aktiv gegen einen in der Mitte stehenden gegnerischen König, was ein Remis durch Dauerschach ergab. Yvonne vergab ihre Siegchancen, aber das Remis brachte die Mannschaft weiter: 1 – 1. Charlotte spielte einmal nicht am längsten. Sie gewann das spanische Theorieduell, konnte gleich zweimal einen Springer auf f5 parken und erzielte das 2 – 1. Anika Einackers Stellung verbesserte sich je länger die Partie dauerte, sie konnte letztendlich sogar im Endspiel gewinnen.
4:0 – ein Traumstart, die Stimmung könnte nicht besser sein!
In der dritten Runde wartete das nächste Berliner Team auf uns, die von unserem guten Schachfreund Hendrik Möller, Leiter der Schachschule Berlin, trainiert werden. SC Weiße Dame begann schwungvoll mit einem Sieg an Brett 2 (gegen Nikki), musste aber gegen Anika (Brett 4) den Ausgleich hinnehmen. Yvonne spielte remis und das Match sicherte Charlotte mit einem weiteren tollen Sieg!
Im zweiten Spiel des Tages hießen die Gegner SSV Altenberg (Nr. 6 der Setzliste). Nikki hatte es an Brett 2 wieder sehr schwer und verlor. An drei und vier konnten Yvonne, die lange besser stand und Milana remis spielen. Wieder einmal hing alles von Charlottes Ergebnis ab. Sie hatte von Anfang an in einer aktiven Pirc- Stellung viel Druck. Ihr Springer tanzte die Gegnerin unter Einsatz verschiedenster Taktiken schwindelig (Sg5-f7-e5-d7-f6), bis die weißen Schwerfiguren auf der 7. Reihe das Spiel entschieden und wir mit diesem 2 – 2 unseren 1. Platz verteidigen konnten.
Der dritte Tag brachte zunächst ein 2–2 gegen die starke Mannschaft aus Garching (Charlotte und Yvonne remis, Anika gewinnt) und ein weiteres 2-2 gegen Chemnitz, in dem Milana großartig kämpfte und den Mannschaftspunkt im Endspiel mit einem tollen Sieg sicherte.
Das bedeutete Platz 1 vor der letzten Runde mit der mit Abstand besten Wertung. Wir hatten gegen die nachfolgenden Mannschaften von Platz 2-6 schon gespielt, wurden aber wieder gegen eine starke Mannschaft gelost, Offenbach.
Vor der Schlussrunde war die Situation kompliziert, wie diese Nachricht der Deutschen Schachjugend illustriert: DVM Neumünster: Mit Mathematik zur Meisterschaft”
Die 7. Runde begann nach Plan, mit einem Sieg von Anika gegen die schwächste Spielerin von Offenbach. Charlotte steuerte ein Remis bei, mehr war leider nicht drin und unsere Chancen auf ein 2 – 2 waren damit deutlich geschrumpft. Offenbach hatte an den Brettern 2 und 3 nicht nur großen Elovorteil, sondern auch bald Stellungsvorteile. Yvonne und Nikki verloren daher leider.
Wir sind etwas traurig, aber dass die Mädels vor der letzten Runde auf 1 standen, zeigt die großartige Leistung.
Weiterhin positiv fällt auf:
- Startrang von 10 auf 4 verbessert!
- Brettpreise für Brett 1, Charlotte Hubert mit 6 aus 7, und für Anika Einacker (als Ersatzspielerin) mit 4 aus 4!
- Siege gegen den neuen Deutschen Meister Königsjäger Berlin und gegen SC Weiße Dame, die 3. wurden sowie ein 2 – 2 gegen SSV Altenberg (2. Platz), die höchste SoBo-Wertung, weil gegen alle anderen Mannschaften bis Platz 8 auch gespielt wurde!
Siegerehrung und endlich ein Foto mit der Trainerin: Silke Einacker, Yvonne Wu, Nikki Modali Charlotte Hubert, Mialna Krasikova und Anika Einacker. Foto: Silke Einacker
Herzlichen Glückwunsch dem Team zu einem ganz tollen Turnier, bei dem eigentlich nur das Happy End fehlte.
Und herzlichen Dank an den TuRa Harksheide für die ausgezeichnete Ausrichtung des Turniers!
Silke Einacker
Alle Ergebnisse, Tabellen und Partien hier bei der Deutschen Schachjugend.
