Mit gemischten Gefühlen gingen wir in die neue Saison, denn das erste Spielwochenende Anfang November begann mit sehr vielen Ersatzstellungen für die 1. + 2. Mannschaft, so dass wir beim Aufsteiger TV Fischbek mit dem „letzten Aufgebot“ antraten. Jakob Weihrauch (erstes Remis in der 1.Bundesliga), Isaac Garner, Arne Bracker und Jeremy Hommer halfen oben aus, so dass unserer stark ersatzgeschwächten Mannschaft eine sehr gute, erfolgreiche Leistung von unserem eigenen Neuzugang Faris Avdic und ein Sieg vom Berichterstatter nicht ausreichten, drei Niederlagen auszugleichen. Es blieb eine bittere 3,5:4,5-Niederlage, von der wir noch nicht wissen, wie sie sich am Saisonende auswirken wird.
Wie überraschend ging es dann im zweiten Saisonspiel zu!
Wir konnten, genauso wie unser Gegner FC St. Pauli 2 diesmal eine sehr gute Truppe aufbieten, da die 2. Bundesliga parallel nicht spielte und wir beide aus den höheren Mannschaften Spieler einsetzen konnten. Es versprach also gemäß ELO-Zahlen ein spannender Kampf zu werden. Aber es wurde mit 7:1 der höchste Sieg in den letzten Jahren!
Als erstes stand bei Faris Avdic nach gerade einmal 45 Minuten und 13 Zügen (!) ein Matt (im 16. Zug) auf dem Brett. Das Foto zeigt Faris auf der rechten Seite nach seinem 12. Zug Df3 – nach dem Foto folgten noch 12.- f4 und der Schlusszug 13. g4!
Man beachte die beiden Kollegen an Brett 7, die nach Betrachtung der Stellung entweder lächelten (Fabian rechts) oder skeptisch schauten (St. Pauli-Spielfreund Maik Richter)! Dies drückt unser aller Verwunderung über diesen raschen Sieg sehr gut aus.
Die Partie kann hier nachgespielt werden.
Und, was soll ich sagen, es ging so toll weiter: Unsere jungen Spieler Jakob Weihrauch, Isaac Garner, Jeremy Hommer (an den Brettern 1-3 !) und Henning Holinka waren an diesem Tag bärenstark und konnte ihr wirklich guten Gegnern allesamt schlagen.
Komplettiert wurde dieses herausragende Ergebnis, die die Schmach von Fischbek mehr als wettmachte, durch zwei solide Remisen von Fabian Brinkmann und Derek Gaede und einem (zum Schluss) etwas glücklichem Gewinn von Arne Bracker.
Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter 7:1-Sieg auf dem Schiedsrichterbogen. So macht Mannschaftsführung Spaß!
In zwei Wochen steht in Preetz das nächste schwere Auswärtsspiel auf dem Spielplan. Aber, wie heißt es so schön, dann werden die Karten wieder neu gemischt sein und das Spiel dauert mindestens 90 Minuten.
Artikel von Schiedsrichter Hauke Reddmann beim Hamburger Schachverband:
Lösung:
13.Lxh3 Dxh3 14.Lxc7 Kxc7 15.Sg5! Welch elendes Stellungspech! Schlagen wie in der Partie kostet Bauer und Qualle, nicht ebenfalls, da die Dame die Gabel auf f7 nicht decken kann. Da Schwarz nur mit der Dame angreift, konnte Weiß die letzten Versuche leicht abweisen.
