Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

HSK V – Neuer Champion in der 6. Liga der 3. DSOL

Rückblick auf die Saison von Sebastian Kurch

Anfang Februar hatte uns Corona noch umklammert. An Spiele am Brett war noch nicht zu denken und so suchten die befreundeten Schachspieler aus den HSK HMM Teams 12 und 25 nach geeigneten Wettkämpfen. Schon an den ersten Spielen der Deutschen Schach Online Liga 2020 hatten wir in ähnlicher Konstellation an diesem Turniermodus teilgenommen. Im letzten Jahr scheiterten wir noch im Viertelfinale, dieses Jahr sollte es mindestens ins Halbfinale gehen.

Dem Rating entsprechend gab es zwei Mannschaften in der gleichen Vorrundengruppe und weitere acht Mannschaften in den anderen Gruppen der 6. Liga, die stärker waren, so war die Favoritenrolle nicht beim HSK V. Die erste Runde gegen eine leicht schwächer gewertete Mannschaft (SV Bergwinkel II) spielte das Team HSK V noch unentschieden, die Runden 2-4 wurden aber gewonnen, so dass HSK V plötzlich von der Tabellenspitze grüßte. Dabei wurde eifrig rotiert, so dass tatsächlich alle 8 Spieler des Teams im Laufe der Saison zum Einsatz kamen. In der 5. Runde wurde gegen den Tabellenvorletzten wohl zu stark rotiert, so dass dieses Spiel nur unentschieden ausging (SC Alzenau I). So wurde auch die Liga wieder spannend. Nachdem aber der direkte Tabellennachbar SV Erkenschwick III in der 6. Runde besiegt werden konnte, war die Meisterschaft in der Vorrunde fix. In der 7. Runde sollten daher die Spieler ran, die sonst eher wenig gespielt hatten, diese putzten die SF München II dann in einem spannenden Spiel 2½:1½ vom Brett. Meister der Vorrundengruppe C ohne Niederlage, dass darf sich schon sehen lassen!

Nun ging es in die Play-Offs. Zunächst wurde die SG Weißensee II in einem spannenden Viertelfinale 2½:1½ besiegt. Auch das Halbfinale gegen den Vohwinkeler SC war ähnlich spannend: Wir gewannen mit 2½:1½. Im Finale warteten ein alte Bekannte aus der Vorrunde, die Schachfreunde Birkenfeld II. In der Vorrunde konnte der Gegner noch 3:1 besiegt werden, wie sollte das Finale wohl laufen? Es lief wie ein Länderspiel! Voller Adrenalin und Freude auf die so nahe Meisterschaft und berauscht von dem grandiosen Teamgefüge wurde Birkenfeld 4:0 hinweggefegt.

Wie ist eine solche Leistung möglich, wenn doch viele andere Teams scheinbar stärker sind? Das Teamgefüge, das Miteinander und das füreinander Einstehen, war entscheidend für den Erfolg. Die Spieler 1-6 machten von 10 möglichen mindestens 5 Spiele, alle Spieler kamen zum Einsatz. Die gute Rotation führte sicherlich dazu, dass Spieler, die nicht spielen konnten, die anderen Spiele online mitverfolgten und über WhatsApp anfeuerten und motivierten.

Unser Brett 1, Daviti Maisuradze erzielte 5 Punkte (davon allein 3 in den Playoffs!) aus 8 Spielen. John Christopher Christensen aus Dänemark fühlte sich pudelwohl im Team und kam auch trotz sprachlicher Hürden durch unsere Hilfe aus dem Team heraus gut in der Deutschen Schach Online Liga zurecht (3½ Punkte aus 5 Partien). Christian Wolf spielte nicht nur einmal sogar an Brett 1 und erzielte den entscheidenden Punkt im Finale, sondern insgesamt auch 3½ Punkte aus 5 Partien. Der Mannschaftsführer Sebastian Kurch holte 5½ Punkte aus 6 Partien. Frank Neldner überrollte in der Vorrunde seine Gegner mit Bullenschach und holte 4 Punkte aus 6 Partien. Christian Tegethoff war immer da, wenn er gebraucht wurde und punktete dann auch zeitweise unter enormer Zeitnot – 5½ Punkte aus 6 Partien. Azadeh Lotfifar spielte dreimal mit ihrer Frauenpower, dabei immer gegen deutlich stärkere Gegner, holte aber immerhin 1 Punkt aus drei Partien! Tim Borgstädt spielte einmal und holte gegen einen stärkeren Gegner ein Unentschieden. Toll gemacht, liebes Team!

Der große Erfolg wird demnächst mit dem Pokal richtig gefeiert – und nächste Saison geht’s an die Titelverteidigung, ist doch klar!

ChZ:  Und dann vielleicht in der 5. Liga? Denn „der Meister einer Liga hat bei einer etwaigen Neuauflage der DSOL das Recht, eine Liga höher zu spielen, als es seiner Setzlistenposition entspricht.“

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