Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Landesliga: HSK 4 gewinnt 5:3 gegen Diogenes 2

Am 11. Dezember wurde mit der dritten Runde das Landesligajahr beschlossen. Die Winterpause ist allerdings nur kurz, den weiter geht es schon am 15. Januar 2023 mit einem Heimspiel in der HSK-Hölle gegen den Tabellenführer TV Fischbek. Parallel wird dann HSK 5 unsere Schachfreunde von St. Pauli 3 empfangen.

Zum Nachbarschaftsduell gegen den SC Diogenes hatten wir nur eine kurze Anreise an den Hammer Park. Die Kiebitze übersprangen die ersten beiden Stunden und ein erster Blick auf die Stellungen machte wirklich Spaß aus HSK-Sicht. Wenig später konnte Oliver Frackowiak schon den ersten Punkt einsammeln, da sich Ralf Hein beim Wunsch, die Stellung nicht verflachen zu lassen, verrechnete und plötzlich eine Figur weg war. Eine wunderbare Angriffsstellung hatte auch Thore Posske gegen Achim Jürgens, bald Material mehr und auch noch Königsangriff, der zweite Punkt! Und was passiere am siebten Brett bei Vadim Salenko? Ein weißer Springer auf e5! Die Fans waren sich sicher, dass das spielentscheidend sein könnte. Und so war es wenig später auch: Vadim gewann, wie Vadim halt so gewinnt, wenn er seine Stellung hat, ist er einfach bärenstark!

Ergebnistafel vom Schiedsrichter. Foto: Eva Maria Zickelbein

Das sieht man natürlich gern aus HSK-Sicht. Wer das Weiße Ballett kennt, weiß aber auch, dass ein solcher Zwischenstand zu Übermut verleitet und zumindest die Kiebitze und die Whatsapper von Resultaten träumen, die nichts mit der Realität zu tun haben. Und so war es denn auch!

Eigentlich hatten wir damit gerechnet, dass Jamshid Atri den vierten Punkt nachschieben würde. Er stand deutlich besser und drang mit seinen Schwerfiguren in die weiße Stellung ein. Einen Bauern holte er ab und drohte auch immer mal wieder Grundlinienmatt. Seine Dame und Turm konnten aber nicht so richtig mehr ins Geschehen eingreifen, als sein Gegner Torsten Johanssen mit Springer, Dame und Bauerndurchbruch auf e6 plötzlich zum ersten Mal in der Partie Gegenspiel entwickelte und Jamshid richtig aufpassen und viel Zeit investieren musste. Auch an zwei weiteren Schwarz-Brettern entwickelte sich das Geschehen nicht zu unseren Gunsten: Daniel Grötzbach wurde eiskalt von Wolfgang Hohlfeld für seine langsame Entwicklung bestraft. Ein Mehrbauern hatte Daniel zwar, doch der blieb ihm im Halse stecken, als das weiße Spiel gegen f7 einfach zu gefährlich wurde und es wenig später dort einschlug. Anschlusspunkt für die Diogenesen also und bei Hans-Jörg Jantzen hatten wir auch den Eindruck, dass die Stellung mit fortschreitender Partie immer schlechter wurde.

Bei Teodora Rogozencos Debuteinsatz im Weißen Ballett war lange nichts los auf dem Brett, deshalb umlagerten die Kiebitze neben Jamshids spannender Zeitnotphase vor allen Dingen das Duell am Spitzenbrett zwischen Julian Grötzbach und Holger Bartels. Und hier muss man sagen, dass Julian wirklich souverän mit Weiß seinen Raumvorteil umsetzte, einen Bauern gewann und kein Gegenspiel zuließ. Ein wichtiger Punkt, denn es war der vierte! Wenig später ließ Jamshid seine Partie zum Dauerschach austrudeln und war enttäuscht. Da wir uns aber übermäßig freuten und ihm erklärten, dass wir nun 4,5 Punkte hatten, freute er sich auch mit, auch wenn er ein bisschen den vergebenen Chancen in seiner Partie hinterhertrauerte.

Hans-Jörg Jantzens Gegner Christian Kalla hatte inzwischen die Zeitnotphase überstanden und eine Gewinnstellung erreicht. Bei der Analyse der Partie im Feuervogel, die an der Oberfläche blieb, zeigte sich, dass die Partie strategisch Einiges in sich hatte und auch einige falsche langfristige Entscheidungen getroffen wurden, von beiden Seiten. Als jedoch der Bauer f7 flöten ging, konnte Hans-Jörg nur noch im Trüben fischen und musste wenig später aufgeben.

Und die Partie, in der am wenigsten los war, dauerte dann auch am Längsten: Teodora Rogozenco musste noch lange ein Turmendspiel verteidigen, in das sie mit einem Bauern weniger gestartet war, während der Rest des Teams schon analysierte oder vor dem Spiellokal ein Bierchen in der Wintersonne trank. Mit aktivem Spiel gelang es Teodora aber, das Remis zu halten und das 5:3 unter Dach und Fach zu bringen!

Schwieriges Turmendspiel, das Teodora halten konnte! Foto: Eva Maria Zickelbein

 

Im Feuervogel trafen wir noch unser Oberliga-Team und nach einer Stärkung wurde analysiert! Julian Grötzbach war so begeistert von seiner Partieanlage, dass im Überschwang der Gefühle die Cola von Norbert dran glauben musste… Von links: Fabian Brinkmann, Norbert Schumacher, Derek Gaede, Julian Grötzbach, Teodora Rogozenco und Hans-Jörg Jantzen. Foto: Eva Maria Zickelbein

 

Die Einzelergebnisse im Überblick:

Quelle: Schachbund
Quelle: Schachbund

HSK 5 gelang ein 5:3-Sieg in Harburg: An den ersten drei Brettern gab es Haue (und den kampflosen Punkt), die Bretter vier bis acht gewannen geschlossen!

 

 

 

 

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