Erster Sieg
Björn Bentes HSK 2 (3:5 / 6½) erspielte in der 1. Liga, Gruppe B gegen den SC Zitadelle Spandau den ersten Sieg, der mit 3½:½ sogar deutlich ausfiel und auch in dieser Höhe verdient war. Nur Michael Schulz, der Vater von Steffi Scognamiglio, hielt am 3. Brett Remis gegen Valerian Giraud. Michael Fehling gewann im Mattangriff, Björn Bente und Thore Posske gewannen zunächst die Qualität und entschieden dann in der offenen e-Linie bzw. auf der 2. Reihe ihre Partien. Das Team zog an den Spandauern vorbei auf den 5. Platz
Vermeidbare Niederlage
Olaf Ahrens‘ HSK 7 (6:2 / 9½) war beim SC Leinfelden 2 (6:2 / 8½) südlich von Stuttgart zu Gast. Etwas überraschend verlor unser junges Team das Spitzenduell mit 1:3, blieb aber Erster der 8. Liga, Gruppe C, doch der Vorsprung beträgt nur noch einen Brettpunkt. Und auch der hätte verlorengehen können, denn beim Stand von 0:3 drückte der Gegner von Joris Raschke am 3. Brett – offenbar beim Versuch, Remis anzubieten, – die falsche Taste und gab auf. Vorher hatten David Goldmann, Zion Malchereck und Luca Brandstrup verloren. David und sein Gegner brauchten für ihre 61 Züge nicht viel Zeit, sodass ihre Partie eher zum Glücksspiel wurde. Nach 12 Zügen stand David auf Gewinn, vier Züge später hätte er bei bester Fortsetzung des Gegners schon aufgeben können. Luca spielte bei seinem ersten Einsatz nicht energisch genug gegen Skandinavisch, tauschte unter Druck die Damen und handelte sich dabei einen isolierten Bauern auf e3 als bequemes Angriffsziel für den Gegner ein, der seinen Vorteil konsequent ausbaute, obwohl Luca viel Zeit in eine allzu schwierige Stellung investierte. Zion stellte als Schwarzer im 17. Zug in einer für Weiß leicht besseren Stellung die Qualität ein; sein anschließendes Remisangebot wurde natürlich abgelehnt, und der Gegner gewann sicher. Die Möglichkeit, sich an den Analysen von Julian Kramer im Zoom Meeting zu beteiligen und aus ihnen zu lernen, nutzte nur Joris. Einige Spieler werden wird ihre Einstellung ändern müssen, wenn ihr Team die weiterhin bestehenden Chancen in dieser Gruppe nutzen will – und vor allem wenn sie selbst aus dem praktischen Trainingsangebot eines Spielers der 2. Bundesliga lernen wollen.
HSK 8 spielt vorn mit
In der 9. Liga, Gruppe A erwartete Michael Schenks HSK 8 (5:1 / 8½) den bisher dreimal erfolgreichen Spitzenreiter Hannover 96 (6:2 / 10½). Hartmut Zieher hatte schöne Analyseaufgaben, denn das Team konnte zu Recht einen 3:1-Sieg feiern. Annica Garny erspielte in einer starken Angriffspartie das 1:0; ein schönes Springeropfer zerriss die schwarze Stellung und führte zwar nicht zum Matt, aber zu entscheidendem Materialgewinn. Für das 2:0 sorgte Julian Wartenberg, indem er als Weißer in einem slawischen Damengambit das zaghafte Verteidigung des Gegners durch druckvolles Figurenspiel besonders in der c-Linie widerlegte. Den Gegnern eröffneten sich noch einmal Chancen, als Charlotte Huber mit Schwarz am Spitzenbrett in ihrem klar gewonnenen Endspiel bei knapper Zeit einen zentralen Bauern einstellte. Die Entscheidung musste also am letzten Brett fallen, wo John-Lauritz Otzen in der Eröffnung als Schwarzer zwei Figuren für Turm und zwei Bauern gegeben hatte. Wegen der offenen Königsstellung des Weißen und seines Entwicklungsrückstandes beherrschte die schwarze Dame das Brett und gewann auch das Endspiel gegen drei Figuren sehr sicher. Unser Team ist nun Dritter, hat aber ein Spiel weniger als die beiden führenden Mannschaften.
HSK 9 kann sich noch steigern
Auch in der Parallelgruppe D der 9. Liga ist Julian Kruegers HSK 9 (5:3 / 10) nach dem 2:2 beim SK Ingolstadt (3:5 / 6) Dritter. hat aber schon eine Niederlage auf dem Konto. Malte Colpe hat mit dem Team analysiert und sicher verdeutlicht, dass zwei Partien wegen zu schnellen Spiels verloren worden sind. Elias Lu hatte am 4. Brett mit Weiß schnell – auch schon im Endspiel – die Führung gesichert, doch zunächst Alexander Borgert und dann auch Gregor Köhler mussten in unseren Schwarzpartien vermeidbare Niederlagen hinnehmen. Alexander hatte es mit einer einfach abzuwehrenden Mattdrohung versucht und hatte sich dabei mit seiner Dame in die offene Linie eines Turms getraut. Nach einem Abzugsschach gab er sofort auf, obwohl er immerhin Springer und Turm für die Dame bekommen hätte. Gregor hatte die italienische Eröffnung gut gespielt und hätte nach der Öffnung der f-Linie gute Angriffschancen entwickeln können, aber auch er übersah einen Abzugsangriff, der entscheidendes Material kostete. Zum Glück war wieder auf Afonso Rodrigues (4 aus 4 am Spitzenbrett) Verlass, der im Mattangriff das 2:2 rettete.