Am heutigen Reformationstag werden die Runden 6 und 7 in Leer ausgetragen.
Die große HSK-Delegation fühlt sich wieder pudelwohl in Ostfriesland und Julians Vater Peter Braun versorgt uns dankenswerterweise mit Fotos, Insiderinfos und sogar einem Interview mit dem sympathischen Veranstalter Edzard Wirtjes (Interview siehe unten).
Aktueller Nachtrag: Im B-Open führt Markus Langenberg (HSK U16) mit 6 aus 6 und einem halben Punkt Vorsprung vor seiner Gegnerin in der letzten Partie!
Im B-Open liegt Alexander Wartenberg mit 4 aus 6 noch aussichtsreich im Rennen:
Im A-Open gibt es heute Morgen am zweiten Tisch ein HSK-Duell:
Der HSK fragt Edzard Wirtjes, Veranstalter des Schach Opens in Leer.
Edzard, das Schach Open Leer genießt nicht nur einen tollen Ruf – es ist in diesem Jahr so gut besucht wie nie.
Corona hat bei allen Veranstaltungen Lücken gerissen, auch außerhalb des Schachs. Dort läuft es langsam an, beim Schach scheint der Nachholbedarf größer zu sein. Und wir haben uns einen ganz guten Stand erarbeitet über die Jahre. Das zahlt sich langfristig aus.
Was sind die diesjährigen Highlights aus Veranstaltersicht?
Anfangs dachte ich, wir brauchen zwingend Großmeister als Magneten für andere Spieler. Wir haben jetzt relativ viele IMs und FMs dabei, die üben offenbar eine gewisse Anziehungskraft aus – insbesondere, wenn sie jünger sind.
Die Teilnehmermischung ist wieder bunt. Wissen Sie, wer die weiteste Anreise hatte?
Andreas Stadler kommt aus München. Und Jerome Thiercelin aus Offenburg.
Für die auswärtigen Teilnehmer hätte es sich in diesem Jahr angeboten, am Starttag eine Doppelrunde zu spielen, damit am Dienstag nach der Vormittagsrunde eine frühere Heimreise möglich ist. Stand diese Überlegung einmal im Raum?
Es ist immer ein Abwägen: den ersten oder den letzten Tag mit zwei Runden? Es gibt für beides Gründe dafür oder dagegen, zum Beispiel müsste man beim Starttag mit Doppelrunde eine zusätzliche Übernachtung einplanen, wenn man weit anreist – also vier statt drei Übernachtungen. Das macht die Teilnahme teurer. Wir überlegen das aber in jedem Jahr.
Vergangenes Jahr sprachen wir an dieser Stelle über die Wiedereinführung des C-Turniers. Was sind die Gründe, dass es in diesem Jahr nicht geklappt hat, obwohl die Anmeldezahlen so hoch waren?
Das wäre organisatorisch schwierig geworden. Es gibt einen anderen Aspekt, warum man bei nur zwei Gruppen bleibt: Für die Schwächeren ist es durchaus ein Anreiz, in einem Turnier gegen stärkere Teilnehmer anzutreten.
Wird es beim Veranstaltungsort bleiben? Angesichts der Teilnehmerzahlen scheint bald eine Grenze erreicht zu sein – oder ist noch Luft nach oben? Was ist das Teilnehmerlimit?
Ja, irgendwo ist räumlich eine Grenze. Vermutlich bei 300 Teilnehmern. Man muss immer schauen, dass die Qualität der Plätze erhalten bleibt, also Raumangebot und Raumluft.
Erdzard Wirtjes ist Inhaber des Leerer Sportgeschäftes Spaß mit Sport, das sich dem Ausdauersport widmet. Es gibt ja schon Schach-Fußball, Schach-Boxen und Konditions-Blitz (Sprint!). Wie wäre es mit einer kombinierten Schach-Lauf-Veranstaltung?