Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

3. DSOL, 2. Runde: Noch zwei Siege (3)

Ute Holinkas HSK X hatte das Match in der 10. Liga, Gruppe D beim bayerischen SC Alzenau III bereits nach einer guten Stunde mit 4:0 für sich entschieden. – Joel Korf gewann am Spitzenbrett in 19 Zügen, obwohl er in der Eröffnung einen Bauern eingestellt hatte. Doch sein gleichaltriger Gegner revanchierte sich wenig später und versäumte obendrein die Rochade, sodass sein König die Abzugsangriffe in den offenen zentralen Linien mit entscheidendem Materialverlust bezahlen musste. – Auch am 2. Brett gab es eine Begegnung zwischen Jugendlichen. Die Gegnerin von Roman Korf, noch jünger als er kam mit seinem Sizilianer gut zurecht, schwächte aber mit 16.b3? die lange Rochade, sodass Roman nach 16…Dd4! den Damentausch erzwingen und mindestens die Qualität gewinnen konnte. Es wurde sogar eine Figur gegen einen Bauern. Roman ging dann mit seinen Bauern fahrlässig um, sodass Weiß schließlich mit drei Bauern für einen Läufer sogar wieder um Remis hätte spielen können, wenn er nicht ein Grundreihenmatt zugelassen hätte. – Auch Artur Lerm in seinem ersten Einsatz m 3. Brett und Ferdinand Seum am 4. Brett gewannen im frühen Mittelspiel jeweils einige Figur, sodass sich ihre sicheren Siege lange abzeichneten, bevor sie schließlich ins Protokoll eingetragen werden konnten.  – Mit zwei 4:0-Siegen übernahm Utes Team die Tabellenführung und vermutlich zugleich die Favoritenrolle. Es scheint, als seien unsere drei neuen Mitglieder, bisher ohne DWZ, stärker als manch andere pauschal mit 1000 Punkten eingeschätzten Turniereinsteiger. Und wenn dann die Jungs auch noch langsam und konzentriert spielen …

 

Gerald Deckers spricht seinen Spielern im Team HSK VIII Glückwunsch und Anerkennung zum 3:1-Sieg in der 7. Liga, Gruppe C beim SK Rheinfelden in Baden. „Am Ende der Eröffnungen waren sie alle leicht im Nachteil. Durch aktives und mutiges Spiel konnten sie die Partien noch ausgleichen bzw. drehen. Aber es war ein hartes Stück Arbeit.“

Als Erster hatte Andreas Wittenberg am 2. Brett seine Arbeit erledigt, als er in einem Damenendspiel mit je sechs Bauern nach seinem 34…De4+ das Angebot seines Gegners annahm und das Remis vereinbarte, das er mit einem Dauerschach auch forcieren wollte. Andreas‘ einziges Problem in seinem ausgeglichenen Sizilianer war seine Zeitknappheit. –Dann erzielte Hauke Blix mit Weiß am 4. Brett die Führung, weil sich sein Gegner gegen den Bauernvorstoß d5-d6-d7 nicht richtig zur Wehr setzte, er versäumte es, die gefähr-lichen Angriffsfiguren abzutauschen, und ermöglichte Hauke so, entscheidendes Material zu gewinnen: 1½:½  –  Dennoch blieb das Match offen, und wir mussten zeitweise um die beiden restlichen Bretter bangen. Am Spitzenbrett hatte Thore Hansen in einem Schwerfigurenendspiel einen Bauern weniger (6 gegen 7), aber natürlich war die Partie für beide schwer zu spielen. Als Thore die Konzentration auf den Damenflügel aufgab und auch auf dem Königsflügel angriff, wurde die Stellung schärfer und es ergaben sich Chancen für beide Gegner. Im 39.Zug erhielt Thore ein Remisangebot, und tatsächlich hätte er mit einem Turmopfer ein Dauerschach erzwingen können, doch er spielte zu Recht weiter. Nach dem Damentausch war das doppelte Turmendspiel mit je vier Bauern total ausgeglichen, bis Schwarz im 49. Zug einen Bauern einstellte und Weiß Gewinnchancen erhielt, die er erfolgreich nutze: 2½:½  –   Das Match war entschieden, aber am 3. Brett ging’s in einer seit langem für beide Partner sehr schwierigen Stellung noch weiter – bis zum 105. Zug. Im 66.Zug hatte Pascal Echt als Schwarzer einmal Remis angeboten, aber sein Gegner hoffte wohl, mit zwei Türmen, einem Läufer und zwei Bauern die offene Position des schwarzen Königs, der auch noch über zwei Türme, einen Springer und zwei Bauern verfügte, ausnutzen zu können. Tatsächlich gewann er auch im 74.Zug einen Bauern, geriet aber im 91.Zug selbst in eine Springergabel, sodass nun Pascal Chancen hatte, die Partie zu gewinnen. Aber der Gewinn war am Ende einer nervenaufreibenden Partie und beim Stand des Wettkampfes zu schwierig, also Remis zum 3:1 und zur vorläufigen Tabellenführung!

 

Neueste Beiträge