Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Kampf um den Klassenerhalt in der Quarantäne Welt-Bundesliga

Der HSK musste in der 34. Auflage auf drei seiner bisher aktiven Großmeister (Sune, Luis und Thies) verzichten, und auch Nils Grandelius konnte wegen eines anderen Termins erst zum Schluss nur noch zwei Partien mitspielen – ein Sympathiebeweis, der den Zusammenhalt unserer wieder mit 38 Spielern angetretenen Mannschaft zeigt. Doch nach dem vierten Titelgewinn vor einer Woche war heute ein harter Abstiegskampf angesagt. Nach 20 Minuten fielen wir auf den 8. Platz zurück und lieferten uns dann über eine Stunde lang einen Dreikampf mit der Bierstube MUC, dem Spitzenreiter der Ewigen Tabelle, und der Kyrgyz Republic, der kirgisischen Nationalmannschaft, die am Sonntag vor dem SK Gligoric ihren ersten Titel gewonnen hatte. Erst in der letzten halben Stunde behaupte sich unser Team dauerhaft auf dem 7. Platz und baute den zunächst kleinen Vorsprung vor der virtuellen Münchner Bierstube auf 21 Punkte und zogen in den letzten Minuten sogar noch an der Kyrgyz Republic (396) vorbei und schlossen das Turnier mit 400 Punkten ab. Obwohl nur auf Platz 8 bleibt die Bierstube MUC in der 1. Liga, denn die Kirgisen wurden wegen Cheating in die 2. Liga relegiert. Chancenlos abgestiegen sind auch Wasa Stockholm (288) und ЦШК “ASTANA“ (287) aus Kasachstan, die auch schon einen Titel gewonnen hatten. Niemand ist in dieser starken „Quarantäne Welt Bundesliga“ sicher – es geht immer um alles.

Meister wurde nach einem packenden Zweikampf an der Spitze der gerade erst aufgestiegene Chess Club Phoenix (487) vor dem überwiegend serbischen Team SK Gligoric (469), das lange geführt hat, aber wie schon am Sonntag auf der Zielgeraden abgefangen wurde. Beste deutsche Mannschaft war der SV Wattenscheid mit 437 Punkten auf dem 4. Platz.

Bester Spieler im HSK Team war wie schon oft Rasmus Svane (44/23), obwohl er in den Runden 3. bis 7 – als Berserker auch gegen stärkste Gegner – fünf Niederlagen in Folge hatte hinnehmen müssen; dennoch erreichte er mit der halben Bedenkzeit eine Performance von 2642. Unser neues Mitglied IM Nico Zwirs aus Apeldoorn/Amsterdam kam als Berserker in allen seinen Partien auf 43 Punkte aus 27 Partien (2401). Auch Malte Colpe (39/18) spielte mit der halbe Zeit und einer Performance von 2409 stark. Dmitrij Kollars (38/20) hatte bei 88% Beserkpartien eine Performance von 2579. Der junge englische IM Brandon Clark (35/18) kam mit der vollen Bedenkzeit auf die beste Performance von 2651. Gut, dass Nico auch seinen jüngeren Bruder Jasper Zwirs (34/30) mitgebracht hat: Mich begeisterte er schon mit seinem leckeren Pseudonym Pannekoekenbakker… Auch Julian Kramer (32/17) spielte seine Partien in Holland, an seinem Studienort Groningen. Stark das Ergebnis auch von Kevin Weidmann (29/18) und Bernhard Jürgens (28/24), beide überwiegend berserkend: Wir haben einen Jugendvorstand, der Schach spielen kann! Wie immer in der Mannschaftswertung Michael Faika (27/20). Zum ersten Mal dabei Fabian Brinkmann (26/16) von Werder Bremen. Und WGM Sarah Holt (25/11) genügten elf Partien, um in die Mannschaftswertung zu kommen.  Aber auch die 26 Spieler, die unserem großen 38er Kader angehörten, haben zum Erfolg beigetragen. Isaac Garner (23/15), einer von sieben Jugendlichen, die dabei waren, fiel ebenso knapp aus der Mannschaftswertung wie Daniel Grötzbach (22/19), der Mannschaftskapitän und am Sonntag sensationell unser Top-Scorer.

Weiter geht’s am Sonntag um 20 Uhr, und wir brauchen wieder ein starkes und großes Team – wir hoffen auf Euch!                                                                                                                     ChZ

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