Tragikomisches Unentschieden
Nico Müllers HSK VII spielte am 23. Februar ohne den Kapitän, betreut von ihrem Trainer Jürgen Bildat, in der 6. Liga, Gruppe D zu Hause gegen den Spitzenreiter Vohwinkeler SC (NRW) und hatte sogar Chancen, das Match zu gewinnen!
Zwar verlor Philipp Müller am Spitzenbrett schon früh nach einem inkorrekten Gegenangriff eine Figur und stand auf Verlust. Im 20. Zug versuchte er mit einem Turmopfer die 3. Reihe zu sperren und selbst zum Angriff auf die lange Rochade zu kommen, aber seinem eigenen König ging es schon viel zu schlecht, als dass er noch Zeit gehabt hätte, zu mehr als einer Mattdrohung zu kommen. 0:1
Am 4. Brett hatte Mark Bölke mit Schwarz keine Mühe im Damenindischen zu Ausgleich zu kommen. Und während die weiße Dame herumirrte, nutzte Mark mit seiner zielsicheren Dame die schlechtere Bauernstruktur des Gegners aus und griff sich zunächst zwei Bauern, um dann mit dem a-Bauern unaufhaltsam zu laufen. Nach 32. Zügen stand‘s 1:1.
Und Sebastian Weihrauch legte zunächst mit einem Königsangriff gegen die Pirc-Verteidigung los, den sein Gegner durch den Daumentausch entschärfen konnte. Das entstehende Endspiel mit je zwei Türmen und Springern und sechs Bauern war jedoch auch vorteilhaft, Sebastian nutzte seine Initiative zum Gewinn zweier Bauern und gewann schließlich auch das doppelte Turmendspiel; allerdings übersah wohl sein Gegner zwei taktische Möglichkeiten, ihm das Gewinnen viel schwerer zu machen – 2:1
Andreas Schild hatte gute Angriffschancen auf dem Königsflügel, ließ aber einen Damentausch zu, sodass sein Gegner nach einem Bauerngewinn eigentlich besser stand. Aber Andreas hatte beim Damentausch die h-Linie geöffnet und baute dort auch ohne die Dame Druck auf, sodass Schwarz schließlich doch h7-h6 ziehen musste. Das sofortige Läuferopfer mochte nicht korrekt gewesen sein, aber es stellte den Schwarzen vor eine schwierige Verteidigungsaufgabe, die er nur mit der Flucht des Königs zum Damenflügel hätte lösen können. Als er aber eine Verteidigungsfigur abtauschte, gelang es Andreas mit seinen beiden Türmen dem König den Fluchtweg abzuschneiden. Es fehlte nun zwar der abgetauschte Läufer zu einem einfachen Matt, aber zum Mannschaftssieg hätte auch das perfektes Zusammenspiel der beiden Türme gereicht, die sich mit einem Dauerschach auf der 8. Reihe hätten begnügen können. Tatsächlich aber stand Andreas nun sogar wieder besser und wollte vielleicht sogar gewinnen und sah auch ein Mattnetz, doch das wurde von einer Springergabel gegen König und den nach h6 verirrten Turm zerrissen – 2:2.