Freitagabend, diesmal treten wir im Gewölbekeller gegen Altona/Finkenwerder an. Gestern waren da noch sieben Absagen, aber unser Captain Sebastian Kurch ist einfach ein Genie! Wir sind acht Spieler und alle pünktlich im Keller, vom Gegner sind noch lange nicht alle da. Aber kurz nach 19 Uhr spielen dann alle. Es gibt Kaffee und Kaltgetränke, wirklich nett hier unten. Sportlich rechnen wir mit einer Niederlage. Hoffentlich haben wir uns in diesem Punkt verrechnet.
Nach zwei Stunden die ersten Entscheidungen. Christian Wolf an Brett 3 gegen Emhed Abdurrahman und David Goldmann am ersten Brett gegen Christian Wiener spielen Remis. Christian hat sehr solide gespielt und den DWZ Nachteil von fast 300 Punkten vergessen lassen, während David sehr stark (aber viel zu schnell) begann und dann fahrlässig wurde. Er selbst meinte, gut gespielt, dann Fehler gemacht und schließlich Glück gehabt. Somit steht es 1:1.
Ich habe am dritten Brett furchtbar schlecht begonnen und alles Kämpfen nützte nichts. Ein verdienter Sieg für Amran Mojo Parindra. Wir liegen 1:2 hinten. Ich habe Zeit gewonnen, mir die anderen fünf Partien genau anzuschauen.
Am siebten Brett sehe ich eine großartige Partie von Andreas Schild, dem alten Haudegen, gegen Mahmood Amini. Einmal war Mahmmod nicht aufmerksam genug und Andreas konnte mit seinem Springer beide Türme angreifen, Qualität gewonnen. Aber das will erstmal zum Gewinn gebracht werden. Andreas führt das schulbuchmäßig vor und gewinnt. Das war super, danke, Andreas.
Beinahe gleichzeitig verliert Tim Borgstädt am sechsten Brett gegen einen alten Bekannten, Frank Wiekhorst. Tim war schon sehr gedrückt aus der Eröffnung gekommen und Frank hat seine Stellung kontinuierlich verbessert. Tim hatte keine Chance. Wir liegen wieder zurück 2:3.
Jetzt beendet Sebastian Kurch am vierten Brett gegen Soner-Marcel Topuz seine Partie mit Remis. Sebastian hatte eigentlich die ganze Zeit mehr vom Spiel, aber seit einer Stunde scheint ihm die Puste auszugehen. Und dies nach 64 gut gelaufenen Marathons (zuletzt in New York). Schach ist irgendwie wohl doch ganz schön anstrengend.
Nun ja, wir liegen mit einem Punkt zurück, aber zwei aussichtsreiche Partien laufen noch:
Zunächst gewinnt am achten Brett Mark Bölke gegen Heyko Christ. Sehr gut gespielt von Mark. Zunächst eine Qualität erobert, dann viel getauscht und schließlich das Endspiel gewonnen. Dies war offenbar eine Qualität unserer heutigen Ersatzleute, damit haben sie zwei Siege eingefahren. Danke an Euch beide!
Im spannenden Wettkampf gegen Altona/Finkenwerder steht es 3,5 : 3,5. Nur Peter Grotian am fünften Brett gegen Lucas Brauner spielt noch. Und Peter greift nach Damentausch mit allen verfügbaren Figuren an. Ich denke, hier ist noch alles drin. Peter kämpft toll. Doch am Ende gewinnt Lucas.
Wir haben diesen Wettkampf mit nur einem Punkt Rückstand verloren, obwohl wir im Durchschnitt 200 DWZ Punkte zurück lagen. Das lässt hoffen für die nächsten Aufgaben. Nächsten Freitag geht es im HSK Schachzentrum gegen Barmbek III, wir freuen uns drauf.
Armin Meibauer