Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

DVM U16 in Willingen Oder: „Die ewige Jagd nach Gold!“ Oder: „Für Heiko!!“

Seit Beginn der Coronakrise Anfang 2020 boomt das online Schach. Onlineturniere, Schach Streamer und Influencer, Sub-battles, Discordräume, Cheatingregeln…alles Begriffe, die zumindest mir mit Aufkommen der Pandemie neu waren. Als ich aber hörte, dass der Weg zurück ans richtige Schachbrett bevorsteht und sogar die Deutsche Vereinsmeisterschaft stattfindet, war ich sofort Feuer und Flamme! Ausgetragen wurde die DVM u16 zusammen mit der U14w, U14 und U20 im Sauerland Hotel Willingen, in dem die DSJ schon etliche Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften ausgetragen hat und das große Flächen und Säale bietet, um ein angemessenes Hygienekonzept bewerkstelligen zu können.

Für die U16 ging folgende Truppe für den HSK an den Start: Jakob Weihrauch, Michael Kotyk, Florian von Krosigk, Elias Mandelkow und Andrés Mauricio Reyes Mantilla. Gecoacht werden sollte das Team von IM Malte Colpe, der wie kein Zweiter den Briefkopf des HSK im Jugendschach in den letzten 20 Jahren als Spieler und Trainer verändert hat. Komplettiert wurde das Team durch mich, Ende 2017 endgültig als Headcoach zurückgetreten, nun als Co-Trainer tätig. Keiner kennt die ausgefallenen Trainingsmethoden Maltes besser als ich, so dass ich mich sowie das Team schon frühzeitig auf die morgendlichen Waldläufe vor den Runden habe einstellen können.

Die Zielsetzung war klar: Wie immer ging es für uns um die Goldmedaille! Wenngleich uns bewusst war wie schwer es werden würde. Die Startrangliste offenbarte ein sehr ausgeglichenes Feld und sage und schreibe acht Teams hatten berechtigte Hoffnungen auf den Titel, da die durchschnittlichen Wertungszahlen zwischen Ranglistenplatz 1 und 8 nicht mal 100 Punkte Unterschied aufwiesen. Zudem stellte sich die Frage, wie die Teams mit der über einjährigen Coronapause zurechtkommen würden. Bei einem Kaltstart gleich die Deutsche Meisterschaft auszuspielen, ist alles andere als ein leichtes Unterfangen. Mit Jakob und Florian hatten wir aber zwei Spieler im Team, die schon den U12 und den U14 Titel holen konnten, so dass wir uns auch einen Erfahrungsvorteil erhofften. Mit dem Abreisetag kam es aber zum ersten Rückschlag. Unser planmäßiges Brett 4 Heiko Klaas fiel krankheitsbedingt aus. Bitter!! Bitter für Heiko und bitter fürs Team, so hatte Heiko schon mehrere DVMs auf dem Buckel und genau auf den Erfahrungsfaktor wollten wir ja setzen. Spontan stellte sich Andrés zur Verfügung einzuspringen, stand um 3 Uhr morgens auf und erwischte somit um 4:30 Uhr noch einen Zug, der ihn rechtzeitig zu Runde 2 nach Willingen brachte! Mega Einsatz von Dir, Andrés!!

Unser U16-Team in Willingen: Florian, Michael, Jakob, Elias, Andrés (von links nach rechts) | Foto: Oliver Frackowiak

Runde 1 bescherte uns den TV Tegernsee. Chefcoach Malte mahnte das Team die Runde sehr ernst zu nehmen. Nach einem Jahr online Schach müsse man sich erst wieder ans Brett gewöhnen. Außerdem sah das Hygienekonzept ebenfalls vor, Masken während der Runden zu tragen, was auch eine besondere Belastung sein würde. Das Team nahm sich Maltes Worte zu Herzen und spielte ein souveränes Match an allen vier Brettern. 4:0 zum Auftakt, nach Wertung alleiniger Tabellenführer, und außerdem gab es die ersten Favoritenstrauchler, was willst Du mehr?

Ab Runde 2 sollten wir aber nur noch die Topteams bekommen (Platz 1 bis 7 der Endtabelle). Aber dafür waren wir ja hier. Wir wollten uns mit den Besten messen und in den direkten Duellen um den Titel kämpfen! Als erstes sollte uns die SG Leipzig herausfordern, der spätere Deutschen Vizemeister. Ein starkes Team, dass wir noch aus U12 Zeiten bestens kannten. Wir rotierten Andres rein, der keinerlei Müdigkeit spürte und auf seinen Einsatz brannte. Wie erwartet wurde es ein enges und ausgeglichenes Match. Jakob hatte es mit Weiß mit FM Alex Dac-Vuong Nguyen, einem der Topspieler des Turniers, zu tun. Die Eröffnung lief nicht optimal, jedoch mit dem Abtausch vieler Figuren konnte Jakob in ein Turmendspiel abwickeln, das sehr unangenehm zu spielen, aber womöglich haltbar war. Michael spielte gegen Angstgegner Laurin Haufe, hatte aber mit Schwarz im Italiener schnell eine bequeme Stellung erreicht. Florian stand im Rossolimo sehr gut und Andrés konnte schnell nach der Eröffnung ausgleichen. Aufgrund des Hygienekonzepts war es Malte und mir leider nicht erlaubt im Spielsaal mitzufiebern, so dass wir den „Aktualisierungsknopf“ der angebotenen Liveübertragung ungefähr 1000mal pro Runde drückten. Leider streikte die Technik häufiger, so dass man schon mal verrückt werden konnte? Als wir wieder die Bretter „zu sehen“ bekamen, war so einiges geschehen. Michael versuchte alles, aber mehr als ein Schwarzremis gegen einen starken Gegner war heute nicht zu holen. Jakob spielte sein Endspiel sehr stark und ein Remis schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Florian ließ sich ein wenig unnötig auf taktische Abwicklungen ein und die Partie schien zu kippen, während Andrés zwar eine Qualität geben musste, die Stellung aber so aktiv weiterspielte, dass wir hier langsam sogar an einen Sieg glaubten! Dann ging es Schlag auf Schlag, Florians Gegner stellte im Taktik-Wirrwarr die Partie ein, und Jakob verlor letztendlich doch unglücklich nach stundenlangen Kampf. Es hing also alles an Andrés, der völlig übermüdet seit 3 Uhr morgens wach war und nun über 5h spielen musste. Aber nix konnte Andres an diesem Tag aufhalten, eine leichte Ungenauigkeit war dabei, aber ansonsten überspielte Andres seinen Gegner komplett und sicherte uns so den ersten großen Bigpoint! 2,5:1,5 Sieg gegen die SG Leipzig!

Die Stimmung war super und das Los für Runde 3 brachte und den ESV Gera! Das nächste Topduell und wir waren hochmotiviert nun den Vorsprung in der Tabelle weiter auszubauen. Elias kam für Andrés wieder ins Team und die Runde lief von Anfang an gut für uns! Elias und Michael hatten mit Weiß angenehme Stellungen und Florian bekam seine Katalanisch-Vorbereitung mit Schwarz aufs Brett und machte einen guten Eindruck. Jakob spielte kreativ an zwei Flügeln und ließ den König erstmal in der Mitte. Sah gut aus, aber wir wussten, dass so eine Partie auch schnell taktisch kippen kann. Und so kam es dann leider auch, nach einem Zentrumsdurchbruch war Jakobs Stellung leider nicht mehr zu halten. Dagegen Überspielten Florian und Elias Ihre Gegner nach und nach, so dass Michael mit einem Remis den Mannschaftssieg absicherte! Wieder 2,5:1,5 gegen eines der Teams, die mit uns um die Medaillen streiten wollten. Es sollte die einzige Niederlage von Gera im Turnierverlauf bleiben und am Ende sollte das Team souverän mit 12:2 Punkten Deutscher Meister werden.

Dass wir nach 3 Runden schon den kommenden Deutschen Meister und Vizemeister hätten schlagen sollen, wussten wir zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht. Denn noch waren wir mit den Schachzwergen aus Magdeburg schon zwei MP aufs Verfolgerfeld zusammen an der Spitze. Es folgte in Runde 4 also „El Clasico“ des Jugendschachs der vergangenen Jahre. Wir wussten um die Schwierigkeit der Aufgabe, verwiesen aber auf viele erfolgreiche Duelle in der Vergangenheit und bereiteten uns seriös vor. Ein vorentscheidendes Duell stand an! Der Beginn verlief allerdings schleppend. An Brett vier wollten wir das sehr starke Brett Tobias Morgenstern überraschen und ich zeigte Andrés vorab eine sehr scharfe Skandinavisch- Variante. Die Stellung wurde schnell sehr wild, doch Andres konnte die sich zwischenzeitlich bietende Chance eine gute Stellung zu erreichen nicht nutzen und verlor leider durch einen taktischen Schlag Morgensterns. Die Partie Jakobs gegen Till Stockmann verflachte schnell nach der Eröffnung, und aufgrund des gegnerischen Läuferpaars wickelte Jakob klugerweise in ein Remis ab. Schnell lagen wir also 0,5:1,5 hinten. Michael hatte es mit Eline Heutling zu tun. Keine leichte Aufgabe mit Schwarz, dennoch blieb Michael die ganze Zeit am Drücker während der Partie. Auch wenn es in dieser Partiephase immer in der Remisbreite war, erhofften wir uns einen vollen Punkt von unserem „Aggressive Leader“. Bei Michael sah man deutlich während des Turniers, wie sehr er auf die Goldmedaille pushte, da der Sprung in die U20 nächstes Jahr ansteht. Und ich bin mir sicher, dass er sich in der Königsklasse in den nächsten Jahren Gold holen wird! Unsere beste Partie spielte aber Florian, und war somit unser Trumpf in diesem Kampf. Ausgestattet mit dem Selbstvertrauen aus einem Start mit 3 aus 3, spielte Florian eine schöne Angriffspartie. Leider übersah er ein schönes Läuferopfer auf h6, das ihm gewinnbringenden Vorteil gesichert hätte. So kann Schach manchmal auch brutal sein, denn wenn man die sich bietenden Chancen nicht nutzt, dreht sich eine Partie sehr schnell. So auch leider hier. Ole Zeuner verteidigte sich zäh und fing an nach und nach Gegenspiel aufzubauen, das er in Zeitnah leider schön verwerten konnte. Michael konnte zwar sein Endspiel noch zum Sieg kneten, aber so stand unsere erste Niederlage fest (1,5:2,5).

Ein erster Rückschlag und die Enttäuschung war groß. Und mit der Auslosung für Runde 5 kam mit Empor Berlin direkt der nächste Brocken auf uns zu. Wir wiesen aber abermals daraufhin, dass bei so einem ausgeglichenen Feld kein Team mit 14:0 MP abschließen würde. Es war uns von Anfang an klar, dass ein Rückschlag kommen wird. Wichtig würde unsere Reaktion darauf sein. Das Team, das sich am besten und schnellsten davon erholen würde, würde auch den Titel letztendlich mit nach Hause nehmen! Und wer ein großes Team sein möchte, darf eh nie zwei Mal hintereinander verlieren. Das Team war hochmotiviert es besser zu machen. Wir pushten uns auch nochmal mit einem Skype call mit Heiko und schworen uns ein, auch für Heiko die Goldmedaille doch noch zu holen. Also ab in den Kampf! Und eins vorweg, Empor sollte uns nochmal alles abverlangen!

Jakob hatte mit Daniel Sulayev und den schwarzen Steinen eine sehr schwere Aufgabe vor sich, aber sein guter Score in der Vergangenheit machte uns zuversichtlich hier etwas zu holen. Jakob konnte auch in der Eröffnung schnell ausgleichen, was unserem guten Gefühl recht gab. Michael dagegen erwischte nach starkem Turnierbeginn eine schwächere Runde und geriet schnell unter Druck. Florian konnte im Italiener mit Schwarz schnell d5 durchdrücken und auch hier standen wir schnell ausgeglichen. Elias hatte nach zwei souveränen Weißsiegen wieder die weißen Steine und spielte auch hier wie gewohnt langsam, aber sicher einen kleinen Vorteil heraus! In dieser Corona DVM U16 kippten die Partien aber häufiger als sonst, so dass hier noch alles passieren konnte. Für Malte, Andres und mich hieß es Daumen drücken, was wir bei vielen Blitzduellen auf dem Zimmer taten und nebenbei die Liveübertragung auf den Laptops verfolgten. Allerdings wurde wie sonst auch üblich die Übertragung mit 15min Verzug vollzogen, sodass wir zu keiner Zeit die aktuellen Positionen kannten. Mit zunehmender Zeit machten wir uns an Brett 2 und 3 immer größere Sorgen. Jakob an 1 spielte aber richtig stark auf und fing an die Angriffsbemühungen seines starken Gegners zu kontern. Elias war aber bislang eine sichere Bank und auch dieses Mal erreichte er eine klar gewonnen Stellung. Wir hofften auf 2 Siege an 1 und 4 und dann würden wir schon noch den nötigen halben Punkt holen. Doch dann geschah etwas unglaublich Unglückliches für uns. Elias verrechnete sich in gewonnener Stellung und wickelte in ein verlorenes Endspiel ab, welches er auch zeitnah verlor. Michael und Florian kämpften sich allerdings zurück und wir hofften nun zumindest noch ein 2:2 schaffen zu können. Und plötzlich ging alles Schlag auf Schlag. Wir sahen in der Übertragung, dass Jakob gewonnen und Michael remisiert hatte. Florian dagegen war in einem remisen Schwerfigurenendspiel angekommen und wir rauften unsere Köpfe zusammen um einen Gewinnplan zu finden. Denn eines war klar, der Titel war noch lange nicht abgeschrieben und wir wollten bis zum Schluss um Gold kämpfen. Und da öffnete sich plötzlich unsere Zimmertür mit einem glücklichen Florian dahinter. Wir kapierten schnell, was dies bedeutete. Er hatte tatsächlich gewonnen! Spontan rissen wir das komplette Hotelzimmer ab. Das ganze Team war versammelt, was wirklich nicht gut fürs Mobiliar in unserem Freudentaumel war. Bis Heute kam zum Glück keine Rechnung vom Sauerland Stern Hotel? Und es kam noch besser, Magdeburg kam nur zu einem 2:2, sodass wir auf Platz 2 waren und nur noch einen MP hinter der Spitze!

Für mich war Runde 6 der entscheidende Titelkampf. Das Team hatte inzwischen viel Kraft gelassen, war aber bereit die letzten zwei Schritte zu gehen. Wir waren uns sicher, dass zwei Siege für Gold reichen würden, aber wir wussten auch wie schwer das werden würde. Denn schon wartete der FC Ergolding, der zuvor den starken Magdeburgern ein Unentschieden abringen konnte, als nächster Gegner auf uns. Wir versuchten das Team nach dem emotionalen Sieg runterzuholen und zu fokussieren. Malte bereitete das Team nochmal sehr konzentriert vor und schon ging es nach einer kurzen Mittagspause ins erste „Finale“.

Und es lief gut an! An allen vier Brettern kamen wir gut aus der Eröffnung. Da die Spannung nicht auszuhalten war, entschlossen sich Malte, Elias, unser U20 Coach Dirk und ich den höchsten Berg Willingens zu besteigen.

Chefcoach Malte Colpe und Co-Trainer Oliver (von links nach rechts) beim Bergaufstieg | Foto: Oliver Frackowiak

Es war ein sehr steiler Anstieg und unsere Schach-Apps konnten wir leider nicht wie erhofft mal beiseite lassen. Alle fünf Minuten hielten wir für eine kleine Stellungseinschätzung an. Und leider kippte die Stellung bei Andres schnell. In einer sehr wilden Stellung ließ er einen tödlichen Mattangriff zu, so dass wir einen frühen Rückstand hinnehmen mussten. Jakob verpasste es in der Eröffnung größeren Vorteil zu erreichen und so verschlechterte sich seine Stellung zunehmend. Hier wiederum verpasste sein Gegner den Qualitätsgewinn, so dass das Remis hier ein gerechtes Ergebnis war.

Unser „Aggressive Leader“ Michael pushte auf den vollen Punkt und auch Florian hatte erneut eine Stellung erreicht, in der ein Opfer auf h6 großen Vorteil mit sich ziehen würde:

Florian von Krosigk – Sebastian Astner nach 17…Lc6

Nach 18.Lxh6! gxh6 19.Dxh6 steht Weiß auf Gewinn. Eine mögliche Fortsetzung wäre 19…Ld7 um Sf5 zu verhindern. Aber man hat ja noch einen zweiten Springer. Nach 20. Sg5 Sf4 21.dxe5 dxe5 22.Td6 bricht die schwarze Stellung zusammen:

Stellung nach 22. Td6

Florian und Michael probierten alles, doch langsam war der Kräfteverschleiß zu verspüren. Beide überzogen um den Sieg doch noch irgendwie zu erzwingen, sodass am Ende eine deutliche 0,5:3,5 Niederlage stand. Zeitgleich verlor Magdeburg gegen Gera, so dass unser Drittrundengegner plötzlich auf Rang 1 sprang und wir nun sogar aus den Medaillenrängen fielen. Des Weiteren brachte die Auslosung auch noch die an Nummer 2 gesetzten Greifswälder, so dass wir nicht nur mit der Enttäuschung und unseren Kräften zu kämpfen hatten, sondern noch mit dem Auslosungsschicksal haderten. Die Goldmedaille war nicht mehr erreichbar, aber es drohte ein Absturz auf Platz 7-9, was wir nun wirklich nicht verdient hätten.

Es fiel schwer das Team zu motivieren, da das große Ziel nicht mehr zu erreichen war. Dennoch verwiesen wir wie schon nach Runde 4 darauf, dass große Teams sich nie hängen lassen und es unsere Pflicht war, alles Erdenkliche fürs bestmögliche Resultat zu geben. Ein Sieg würde immerhin einen Platz auf dem Treppchen bedeuten, da die ersten 6 Teams der Tabelle alle gegeneinander gelost wurden.

Um den Kopf frei zu kriegen beschlossen wir aber mit der ebenfalls frustrierten U14 und U20, die allesamt auch in Runde 6 die Titelträume unglücklich begraben mussten, Fußball zocken zu gehen.

Gemeinsames Fußballspielen nach Runde 6 | Foto: Oliver Frackowiak

Runde 7: Jakob erwischte mit Marius Fromm erneut einen sehr starken Gegner mit einer Elozahl von 2297. Aber Jakob war inzwischen heiß gelaufen und spielte mit Schwarz eine tolle Partie. Am Ende stand eine gerechte Punkteteilung. Michaels Partie blieb ebenfalls die ganze Zeit im Gleichgewicht, so dass beide Kontrahenten die Friedenspfeife rauchten. Florian spielte erneut eine starke Partie und konnte einen vollen Punkt einfahren, während Elias ein, zwei falsche Entscheidungen in der Eröffnung traf, die auf Sicht leider zur Niederlage führten. Ein Leistungsgerechtes 2:2, was uns kräftemäßig nochmal alles abverlangte.

Im Endeffekt bleibt somit leider nur der ungeliebte 4. Platz, hauchdünn durch direkten Vergleich hinter dem drittplatzierten FC Ergolding. Wie schon beschrieben, konnten wir den Vizemeister SG Leipzig, sowie den Deutschen Meister Gera schlagen, was zeigt, was möglich gewesen wäre. Aber die Endtabelle lügt nun mal nicht. Glückwünsche gehen an alle drei Medaillengewinner raus. Alle drei Teams haben es sich verdient!

Mit Heiko und Michael verabschieden wir zwei Spieler in die U20. Jakob, Florian, Elias und Andres können schon Ende Dezember 2021 den U16 Titel nochmal angreifen. Verstärkt durch den älteren Jahrgang der U14, der ebenfalls in Willingen hinter seinen Möglichkeiten blieb und genauso wie unsere U16 Jungs auf Wiedergutmachung sinnen. Die Jagd nach Gold geht also schon bald weiter!

Für Malte und für mich roch es in Willigen erstmal nach Abschied von der großen nationalen Bühne. Malte hat schon länger ein Angebot von der U16 des FC Barcelona vorliegen und auch mich hat es immer schon gereizt bei Real anzuheuern. So ein „Clasico“ gegen Malte hätte schon was. Aber wer weiß. Nach der Goldjagd ist vor der Goldjagd? Vielleicht war es das für uns ja doch noch nicht….

Einzelergebnisse | Quelle: DSJ
Endtabelle | Quelle: DSJ

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