Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

HMM 2024, Kreisliga C: HSK 21-HSK 22

Am Donnerstag den 18. Januar 2024 starteten die beiden Teams aus der Kreisliga C, HSK 21 und HSK 22 in die Saison.

Das eingespielte Team von Stanislaw Frackowiak stapelte tief, kürte sich zum Abstiegs- und HSK 21 zum Aufstiegskandidaten! HSK 22 musste den ambitionieren Bendix Perschk in die Stadtliga abgeben und Kirsi Saynajakangas ging zurück nach Finnladen, dafür wechselte Reinhard Ahrens ins Team. In HSK 21 gibt es Jascha Köhnen als Abgang zu vermelden – er spielt jetzt bei HSK 18 an Brett 1 und Wolfgang Nagel ist jetzt in HSK 28 aktiv, dafür haben wir mit Martina Gerdts und Ivonne Rojas Albores zwei weibliche Neuzugänge, was mich natürlich besonders freut! Und wirklich: zu dieser ersten Runde trat HSK 21 mit vier Frauen und HSK 22 mit zwei Frauen an – 6 von 16 ist doch gar keine schlechte Quote!

Und die Frauen sorgten dann auch für die ersten entschiedenen Partien: Diana Garbere hatte im Mittelspiel als Schwarze das wichtige Feld f4 für einen Springer erobert und stand sehr gut. Gerade als ich wieder Hoffnung schöpfte und sich die Stellung etwas erholte, übersah Andras Lascheit ein Matt, schade! Wenig später konnte Cynthia Kraft auf Seiten von HSK 21 ihren Mehrbauern im Turmendspiel leider nicht in entscheidenden Vorteil ummünzen und die Partie gegen Stanislaw Frackowiak endete folgerichtig Remis. Wenig später dann der Ausgleich! Claudius Dietzel spielte am 8. Brett eine blitzsaubere Partie gegen Vladimir Reich, stand eigentlich seit der Eröffnung gut, spielte umsichtig und genau – beeindruckend! Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, weil dann Chad Smith am fünften Brett von Kristina Reich überspielt wurde, ebenfalls eine sehr gut angelegte Partie von Kristina! HSK 21 wollte sich natürlich gern auf seine vermeintlich starken Spitzenbretter verlassen: Helge Colpe stellte das auch unter Beweis, er schlug als Schwarzer Nikolai Rudenki in einer ruhigen italienischen Partie mit entgegengesetzten Rochaden zwar, aber einer sehr geschlossenen Stellung mit viel strategischem Potential – aber das liegt Helge ja und so machte er kurz nach der Zeitnot den vollen Punkt! Nicht so seine Kollegin Evi Zickelbein am zweiten Brett: Als Weiße opferte ich gegen einen Sizilianer von Wilhelm Hellhake einen Bauern, ein zweiter wäre ebenfalls noch möglich und auch gut gewesen. Dann war dieses Qualitätsopfer aber zu schwer zu sehen und danach verlor ich den Faden. Das Remisangebot lehnte ich noch ab, das war schon der erste Fehler – der zweite war, ein paar Züge später die Zugwiederholung nicht zu nehmen, mit willenlosen Zügen die eigene Königsstellung zu schwächen, dann noch den Bauern zurückgewinnen zu wollen und dabei Material zu verlieren. Unnötig und ärgerlich aus meiner Sicht, denn die Partie war eigentlich sehr gut angelegt und ich habe die Stellung die meiste Zeit über auch völlig korrekt eingeschätzt!

Hier kann man doch 20. Txd6 eigentlich doch mal sehen? 20… Sxd6 21. Td1 Tfd8 22. Db4 und Weiß steht deutlich besser.

Stand also 3,5:2,5 gegen uns und nur noch zwei Partien am Start:

Die letzten beiden Partien in einem spannenden Wettkampf: links Martina Gerdts gegen OIiver Reiner, reicht Ivonne Rojas Albores gegen Reinhard Ahrens. Foto: Eva Maria Zickelbein

Martina Gerdts kam aufgrund beruflicher Verpflichtungen leicht verspätet zur Partie, konzentrierte sich dann aber super und spielte eine sehr gute Partie gegen Oliver Reiner, die zwischendurch sehr glatt gewonnen war. Nach zahlreichen Verwicklungen entstand ein Endspiel, das Martina weiter vereinfachen wollte: schließlich hatte sie drei Bauern für einen Läufer, ließ es aber dann kurz vor der Zeitkontrolle zu, dass Oliver mit seinem letzten Bauern die weiße Bauernstellung aushebelte und Martina mit drei isolierten Freibauern auf h, f und d übrigblieb – nicht zu gewinnen leider (aber lehrreich: 40. h4? stattdessen gewinnt 40. g3!). Noch dramatischer ging es am letzten Brett zu: Reinhard Ahrens spielte mit Weiß gegen Ivonne Rojas Albores, die ihre erste Partie für den Klub spielte – sie ist aus Mexiko nach Hamburg gezogen und mit ihrem Mann Georg in den Klub eingetreten – herzlich Willkommen! Ivonne entwickelte sehr viel Druck und wir rechneten schon mit ihrem vollen Punkt, da fand Reinhard eine schöne Verteidigungsressource, die ihn sogar materiell ins Plus brachte. Jedoch übersah er zu später Stunde, dass Ivonne Material zurückgewinnen konnte und es entstand eine Stellung Dame (Ivonne) gegen Turm und Läufer (Reinhard). Irgendwie hatte Reinhard auch ziemlich viele Bauern und irgendwie gelang es Ivonne dann doch noch, in Richtung eines Dauerschachs zu kommen. Da ein möglicher Sieg dann auch schon in weite Ferne gerückt war, einigten sich die beiden auf die Punkteteilung und Reinhard nahm Ivonne dann sogar noch im Auto mit in Richtung Eppendorf, denn für einen Kreisligawettkampf war es schon sehr spät geworden (23:30).

Herzlichen Glückwunsch also an das Team von Stani! HSK 21 muss sich zusammenraufen und möglichst in der nächsten Woche auswärts gegen Barmbek 5 die ersten Punkte holen. HSK 22 muss erst am 13. Februar nach Sasel, auch dort drücken wir natürlich die Daumen für einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt!

Quelle: Hamburger Schachverband

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