Welch ein Finale! Sieben Teams in den Play-offs!
Johann Sanders HSK 4 (9:5 / 16½) junge Mannschaft konnte gelassen in das Spitzenduell der 5. Liga, Gruppe C bei den Schachfreunden Barsinghausen (10:4 / 16½) gehen; denn der 2. Platz und damit die Qualifikation für das Viertelfinale waren bereits gesichert. Die Kür aber gelang nicht. Leon Kort ließ sich als Schwarzer gegen eine Mischung aus Evans-Gambit und Max-Lange-Angriff auf einen wilden Tanz ein; sein Problem blieb sein König in der Mitte. Johann Sander am Spitzenbrett spielte wie auch Jean Louis und Roman ein schwieriges Endspiel. Nach seiner Niederlage wurde an den anderen Brettern in ausgeglichenen Positionen Frieden geschlossen, und die Schachfreunde Barsinghausen sicherten sich den Gruppensieg. – Im Viertelfinale sind wir bei den Schachfreunde Spraitbach aus Baden-Württemberg, dem Sieger der B-Gruppe, zu Gast, und zwar voraussichtlich am Freitag, 14. April.
Doch noch Zweiter
Sebastian Kurchs HSK 6 (9:5 / 17½) musste nach zwei Niederlagen als Dritter auf fremde Schützenhilfe hoffen, weil der SV Unna II mit einem Sieg SK seinen 2. Platz in der 8. Liga, Gruppe D hätte verteidigen können. Natürlich mussten auch die eigenen Hausaufgaben gemacht werden, um aus dem 2:2 der härtesten Konkurrenten in der breiten Spitze dieser Liga Kapital zu schlagen. Das gelang im Match bei den Schachfreunden Mörfelden-Walldorf überraschend souverän mit einem 3½:½-Sieg, sodass wir mit 1½ Brettpunkten Vorsprung doch noch Zweiter wurden! John Christopher Christensen besorgte als Weißer das 1:0, als sich sein Gegner in bereits schwieriger Position mit einem inkorrekten Figurenopfer Gegenspiel gegen die offene weiße Königsstellung verschaffte, das aber locker abgewehrt werden konnte. Azadeh Lotfifar erhöhte auf 2:0; nachdem ihr Gegner eine Fesselung übersehen und eine Figur verloren hatte, gewann sie souverän. Auch Christian Wolfs Endspiel mit je zwei Türmen und zwei Figuren entschied eine Fesselung mit zwingendem Figurengewinn. Tim Borgstädt steuerte bei seinem ersten Einsatz in der längsten Partie noch ein Remis bei. Er hatte scharf angegriffen, vielleicht nicht ganz korrekt eine Figur geopfert, aber schließlich im Endspiel die Qualität mehr, doch Schwarz hatte mit einem guten Läufer und einem Bauern mehr Kompensation: Das musste nicht ausgekämpft werden, zumal längst der 2. Platz gefeiert werden konnte! Weiter geht’s am Dienstag, 13. April, im Viertelfinale beim überlegenen Sieger der A-Gruppe, dem SV Türme Billerbeck in der Nähe von Münster.
Sicherer 2. Platz
Auch Olaf Ahrens‘ HSK 7 (11:3 / 17½) gelang in der 8. Liga, Gruppe C ein 3½:½-Sieg gegen den SC Turm Beverungen, der den bereits vor der Runde gesicherten 2. Platz noch einmal deutlich bestätigte. Zion Malchereck leitete mit Weiß den Sieg ein, weil sein Gegner in der Französischen Abtauschvariante, von Zion nicht optimal gespielt, schon im 13. Zug die Dame einstellte. Auch in Joris Raschkes Schwarzpartie verschenkte der Gegner seine Dame, statt nach Joris‘ Figuren zu greifen: 2:0. Elias musste in einer guten Partie länger arbeiten, erst einen Bauern, dann die Qualität gewinnen, schließlich das 3:0. David Goldmann hatte als Schwarzer am Spitzenbrett den stärksten Gegner, auch 100 DWZ-Punkte stärker als er. Das lange positionelle Damengambit wurde nach dem 30. Zug wild, als David mit Dame, Turm und Springer einen Königsangriff versuchte. Hier wäre das Figurenopfer 30…Sg5!? zu prüfen. Nach 30…f6 opferte der Weiße sehr interessant seinen Turm auf g7, um mit Lxb8 den schwarzen Turm auf b8 und gleich noch den Ba7 zu gewinnen. Als er auch noch den dritten Bauern schnappte, hatte David eine Springergabel gegen Dame und Turm, doch konnte die weiße Dame den Springer fesseln, musste dazu aber den Schutz des Königsflügel aufgeben. David drohte matt, doch Weiß opferte seinen Turm, um Zeit für seine Dame zu gewinnen, den schwarzen König anzugreifen und aus dem Dauerschach nicht mehr zu entlassen. Eine Partie, die eine genauere Analyse lohnt! – Weiter geht’s am Freitag, 25. März, im Viertelfinale beim SV Schwaikheim, dem Sieger der 8. Liga, Gruppe B, zu Hause in Baden-Württemberg.
Sprung auf Platz 2
Auch Julian Kruegers HSK 9 (10:4 / 18) war Dritter in der 9. Liga, Gruppe D und brauchte Schützenhilfe, weil der Zweite SC Heuchelheim (10:4 / 18) einen halben Brettpunkt mehr hatte. Am Dienstag schon hatten die Heuchelheimer ihr Match mit 2½:1½ gewonnen, sodass klar war: Wir brauchen einen 3:1-Sieg, um mit ihnen Gleichstand zu erreichen und aufgrund unseres Sieges in der direkten Begegnung doch noch Zweiter hinter den Schachfreunden Barnim II (12:2 / 19½) zu werden! – Unser Match gegen den Tempelhofer SV II war lange sehr eng und schien kaum drei Punkte zu versprechen. Gut, wir bauten auf Afonso, der mit 6 aus 6 in die letzte Runde ging. Aber was machten die anderen? Alexander Borgert versuchte ein Damengambit und schnellen Angriff, ließ aber seinen König in der Mitte, verlor zwei Bauern und blieb chancenlos. Auch Julian Braun hatte Probleme und ging mit einem Bauern weniger und obendrein einem Doppelbauern in ein Endspiel, in dem er eher um das Remis kämpfen musste. Doch im 43. Zug übersah der Gegner einen Spieß, der einen Turm kostete, was sich Julian natürlich nicht entgehen ließ: 1:1. Gregor Köhlers Partie war bis ins Turmendspiel ausgeglichen, dann tauschte Gregor die Türme und erkannte seine Chance im Bauernendspiel: Ein Bauernopfer verschaffte ihm einen entfernten Freibauern, der das 2:1 garantierte. Nun lief noch die Partie von Afonso Rodrigues; er machte mit seiner sizilianischen Partie Druck, hatte das Läuferpaar und insgesamt das bessere Figurenspiel, doch es herrschte große Zeitnot. Aber klar: Auf Afonso ist Verlass, er tauschte die Damen und gewann sicher das Endspiel zum 3:1 und zur Qualifikation für das Viertelfinale! – Dort geht es voraussichtlich am Freitag, 14. April, bei Hannover 96, dem Sieger der A-Gruppe in der 9. Liga.
Als Kiebitze erfolgreich
Michael Schenks HSK 12 (9:3 / 14) hatte in der 6. Runde vorläufig den 1. Platz in der 12.Liga, Gruppe B erspielt, allerdings mit einem Spiel mehr als die beiden Verfolger auf Platz 2 und 3, die uns mit einem Sieg noch abfangen konnten. Insbesondere der Zweite, der SV Isental III (7:5 / 15), gegen den wir in der 1. Runde 0:4 verloren hatten, schien sehr gefährlich. Doch überraschend verlor das Team mit 1:3 gegen die Schachfreunde Ochtendung 3, die wir in der 6. Runde mit 2½:1½ bezwungen hatten, und musste sich nun mit dem 3. Platz begnügen, denn der SC Unna IV (8:4 / 13) als Dritter brauchte nur ein Unentschieden, um noch Zweiter zu werden. Um uns jedoch vom 1. Platz zu verdrängen, hätte der SC Unna 4 sogar 3½ Punkte gebraucht, allerdings gegen den Tabellenletzten. Das gelang nicht, die Freude am Kiebitzen hielt an… – Unser Team hat sich von der 0:4-Pleite in der ersten Runde bis zum knappen Sieg in der 6. Runde gewaltig gesteigert: Alle neun gemeldeten Spieler wurden fast gleichmäßig eingesetzt, keiner ging leer aus! Weiter geht’s nun im Viertelfinale schon am Montag, 12. April, gegen den SC Unna IV. Ein HSK-Derby zwischen HSK 12 und HSK 11 wäre erst im Finale möglich …