Zum ersten Mal richtete der SV Werder Bremen vom 7. bis 10. Juli das zentrale Bundesliga-Finale als „Grenke Endrunde“ der Schachbundesliga in den VIP-Logen des Weser-Stadions aus – in einem exzellenten Rahmen und verbunden mit hochkarätigen Veranstaltungen.
Die letzten fünf Runden waren äußerst spannend, lieferte doch der SC Viernheim (27:3 / 84) dem Rekordmeister OSG Baden-Baden (30:0 / 80) in der vorletzten Runde einen harten Kampf. Mit einem 4:4 hätten die Viernheimer ihren deutlichen Vorsprung an Brettpunkten mit in die letzten Runde genommen. Beim Stand von 3:3 schienen sie gute Chancen haben, die letzten beiden Partien zu halten, doch Richard Rapport und Francisco Vallejo Pons gelang es, ihre nur wenig besseren Endspiele für sich und – nach einem weiteren 5½:2½-Sieg gegen den Dritten, die SG Solingen (23:7 / 76) – zum 15. Titelgewinn für die OSG Baden-Baden zu entscheiden.
Der Hamburger SK (14:16 / 58½) hatte in Bremen ein schweres Programm. Norbert Schumacher, der Reinhard Ahrens als Teamchef von der 12. Runde an vertrat, stellte nach dem überraschenden 5:3-Sieg gegen die Schachfreunde Deizisau (19:11 / 74) fest, dass für unser Team angesichts des eng gedrängten Mittelfeldes je nach Verlauf der letzten drei Runden Platz 5 oder Platz 11 möglich waren.
In der 13. Runde aber verloren wir nach hartem Kampf mit 3:5 gegen unseren Reisepartner SK Doppelbauer Turm Kiel (17:13 / 65½), der schließlich einen hervorragenden 5. Platz belegte und sich damit in dieser Saison als die Nr. 1 im Norden knapp vor Werder Bremen (17:13 / 63) behauptete.
In der 14. Runde bäumte sich unser Team noch einmal auf und gewann dank der Siege von Lubomir Ftacnik, Dorian Rogozenco und Frank Bracker mit 4½:3½ gegen den FC Bayern München (15:15 / 63).
In der letzten Runde aber hatten wir offenbar all unser Pulver verschossen und verloren klar mit 2:6 gegen den Münchener SC v. 1836 (15:15 / 63) und fielen vom 8. auf den 11. Platz zurück – mit fünf Punkten Vorsprung vor dem USV TU Dresden, der sich in Bremen als Zwölfter den Klassenerhalt vor vier Absteigern sicherte.
Unser Top-Spieler in dieser Saison war Frederik Svane, der mit 9 aus 13 seine dritte GM-Norm erspielte.