Hamburger Schachklub von 1830 e.V.

Königlich in Fantasie und Logik

Offener Spielbetrieb, auch für Gäste: Jeweils Dienstag & Freitag von 18:30 – 22:00 Uhr bieten wir einen offenen Spielabend an! Wir freuen uns über alle Interessierten, die uns kennenlernen möchten. Wir bitten um Anmeldung über schachklub@hsk1830.de.

Starkes Ergebnis für den HSK bei der HJEM

Etwas später als in früheren Jahren fanden diese Woche die Hamburger Jugend-Einzelmeisterschaften statt – nicht wie gewohnt in Schönhagen, sondern an bewährter Stelle in der Stadtteilschule Alter Teichweg. Neu war auch, dass es keine vorherige Qualifikation über die HJET gab, sondern sich die Spieler direkt anmelden konnten. Die Teilnehmerzahlen waren dennoch geringer als sonst – Urlaubszeit und Corona hinterlassen ihre Spuren -, die Top-Spieler ihrer Altersklassen waren aber fast komplett angetreten.

In der U10w gab es nur zwei Anmeldungen für die drei DJEM-Tickets. Adelia Wartenberg und Maria Vidjakin spielten ihren Wettkampf in Hin- und Rückspiel mit dem besseren Ende für Adelia aus. Im Nachgang stellte sich jedoch heraus, dass der HSJB mit der Austragung der Partien gar nichts zu tun hatte und es offiziell kein U10w-Turnier gab. Ärgerlich für die beiden Mädchen, die mit einem offiziellen Turnier, Siegerehrung und Pokalen rechneten, Maria hatte für dieses „Spaßspiel“ sogar extra ihren Urlaub verschoben.

Mit elf Spielern war die U10 besser besetzt, hier ging es in einem Rundenturnier neben dem Meistertitel um ganze fünf Startplätze für Willingen. Favorit Kaiwen Wang spielte lange ein überzeugendes Turnier und konnte in der fünften Runde seinen Hauptkonkurrenten Alexander Wartenberg besiegen, bevor es am Ende doch noch einmal spannend wurde. Nach einem Remis in seiner vorletzten Partie brauchte Kaiwen zum Abschluss noch einen halben Punkt, stand aber mit Läufer gegen Dame aber auf Verlust. Zum allgemeinen Erstaunen nahm sein Gegner aber sein Remisangebot  an, sodass sich Kaiwen aufgrund der Sonneborn-Berger_Wertung den Meistertitel vor Alexander sichern konnte (beide 9/10). Knapp verlief auch der Kampf um Platz 3, am Ende setzte sich Saiqi He (Blankenese, 7) vor Yannic Böhler (Schachelschweine, 6,5) und Theodor Lanert (Barmbeker SK, 6) durch. Felix Heil landete nach wechselnden Leistungen mit 4,5 Punkten auf dem 7. Platz direkt vor den weiteren HSK-Spielern Leon Kalantaryan (3,5) und Jan Luca Liu (3).

Die einzige Altersklasse, in der es gegenüber den Vorjahren mehr Aspiranten gab, ist die U12w, hier konnte sogar ein Rundenturnier mit sechs Spielerinnen stattfinden, fünf davon vom HSK. Milana Krasikova gewann souverän mit 5 aus 5, spannend wurde es am Ende beim Kampf ums Podest und die drei Startplätze für Willingen. Kristina-Maria Abram hatte vor der letzten Runde die besten Karten und in ihrer Partie gegen Lilly Zimmermann auch schon eine Figur mehr, unterschätzte dann aber einen Mattangriff und musste sich mit 2,5 Punkten hinter Jenny Yan (3) und Lilly (2,5) auf dem vierten Platz einreihen. Katarina Seifert musste bei ihrer ersten HJEM noch Lehrgeld zahlen.

Als vierte U12w-Spielerin war Alissa Wartenberg bereits für die DJEM qualifiziert und maß sich mit zehn Jungs im U12 Turnier, das aufgrund der längeren Bedenkzeit als in der U10 in sieben Runden Schweizer System ausgetragen wurde. Die ersten sechs hatten dabei einen sehr komfortablen DWZ-Vorsprung gegenüber dem Rest des Feldes und spielten den Titel unter sich aus, am Ende gewann etwas überraschend Julian Braun knapp vor Mika Dorendorf (beide 5,5/7) und Elias Lu (5), der in der letzten Runde die Tabellenführung noch abgeben musste. Diese drei sicherten sich gleichzeitig die Tickets für Willingen, David Goldmann* auf Platz 4 (5) war bereits vorqualifiziert. Alissa und Alexander Borgert (beide 4) komplettierten die Top 6, der siebte Spieler vom HSK Aditia Kakalur konnte leider nur einen Punkt sammeln und wurde Elfter.

*Mit gemischten Gefühlen dürften der HSK und der HSJB der Teilnahme von David Goldmann an der DJEM entgegensehen. Er kam nicht nur zu fast jeder Runde zu spät, sondern störte auch immer wieder seine Gegner in ihrer Konzentration, auch die umliegenden Tische durften bei der Gelegenheit gleich mitleiden. Er wird sein Verhalten auf der Deutschen Meisterschaft in den Griff bekommen müssen, damit die Hamburger Delegation auf ein gutes Ergebnis in der Fair-Play-Wertung in Willingen und damit ggf. zusätzliche Freiplätze für Hamburg im nächsten Jahr hoffen darf.

Ab der U14 wird in Willingen mit kleinerer Besetzung gespielt, trotzdem gibt es auch hier drei Plätze für Hamburg für das offene Turnier und einen für die U14w. In einem spannenden Wettbewerb mit wechselnden Führungen setze sich nach durchwachsenem Start zum Schluss doch noch Bahne Fuhrmann (5,5/7) durch, nur einen halben Buchholzpunkt dahinter blieb Arthur Krüger „nur“ die Vize-Meisterschaft. Auf Platz 3 folgt John Christopher Christensen (5) bei seiner ersten HJEM-Teilnahme für den HSK, Vierte wurde Charlotte Hubert vom SC Sternschanze (4,5), die sich damit den U14w-Platz sicherte. Bennit Tietz (3) verlor überraschend seine letzte Partie und rutschte auf Platz 8 direkt vor Luca Brandstrup (3) ab, Nikhilamrutha Modali landete am Ende auf Platz 12.

In der U16 sicherte sich Jakob Weihrauch (6,5/7) souverän den Sieg und den einzigen Qualifikationsplatz, auf den Plätzen folgen Huo Da (5,5) und Florian von Krosigk (5). Nicht richtig ins Turnier fand Isaac Garner, der am Ende mit vier Punkten auf dem fünften Platz landete, gefolgt von André Reyes-Mantilla (4), Felix Kort (3,5) und Linus Müller (3).

Den vollständigen Triumph des HSK verhinderte in der U18 – wie schon im Vorjahr – Florian Popist vom SK Weiße Dame, der in der zweiten Runde den Favoriten Tom-Frederic Woelk bezwang und sich den Vorteil nicht mehr nehmen ließ. Bei nur einem Qualifikationsplatz für die U18 muss Tom-Frederic nun auf einen Freiplatz in der zweiten Verteilungsrunde hoffen. Den dritten Platz sicherte sich David Serrer vom TV Fischbek, der zweite HSK-Spieler Shervin Moussavi konnte sich in seinem ersten DWZ-Turnier noch nicht gegen die erfahrenere Konkurrenz durchsetzen und wurde Sechster.

Herzlichen Glückwunsch an die Titelträger.                                                                                                                                                        Julian Wartenberg

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