In der zweiten Turnierwoche sind alle unsere zehn HSK Teams im Einsatz. Zum Auftakt musste Alexander Pfaffenrots HSK III mit einem Auswärtsspiel beim Coburger SV antreten. Eva Maria Zickelbein als Alexanders Vertreterin verlegte die Gastgeber bei der Begrüßung im Chat nach Unterfranken; der Abschiedsgruß unserer sympathischen Gegner nach einem hart umkämpften, aber freundschaftlichen Match war dann auch die wiederholte Erinnerung, nicht wieder zu vergessen, dass Coburg in Oberfranken liegt.
Siyuan Lu erhielt als Schwarzer schon im 20. Zug in einer ausgeglichenen Stellung ein Remisangebot. Korrekt fragte er bei der Mannschaftsführerin an, ob er es annehmen solle, erhielt freie Hand und stimmte nach einigem Zögern zu. – Das zweite Remis musste Stefan Ziefle nach einer dramatischen Partie mit wechselndem Verlauf mit einem Dauerschach besiegeln. Nach recht eigenwilligem Eröffnungsspiel geriet Stefan als Schwarzer unter großen Druck, doch sein Gegner nahm mit dem Damentausch seinem Angriff die Spitze und geriet nach seinem Qualitätsopfer sogar in Verlustgefahr, weil Stefans verbundene Freibauern im Zentrum schneller liefen als die weißen in der c- und b-Linie. Weiß musste seinen Läufer geben, und Stefan spielte dann auf Matt, statt rechtzeitig mit seinen beiden Türmen die verbundenen weißen Freibauen auf b6 und c7 zu kontrollieren. Das Mattnetz aber hatte ein Schlupfloch, und so musste sich Stefan mit einem Dauerschach begnügen – 1:1. – Nun war wieder alles möglich. Gerd Joppe hatte als Weißer im Damengambit mit einem Läuferopfer im 15. Zug einen Bauern gewonnen, verbesserte dann langsam die Stellung seiner Figuren und sein Zentrum, bis er im 37. Zug mit d4-d5 vorstieß. Sein Gegner versuche den Bd5 mit Td8 zu fesseln, aber Gerd gab mit 38.dxe6! Txd2 39. exf7+ Lxf7 40.Txd2 seine Dame, um trotz knapper Zeit aufgrund des überlegenen Zusammenspiels seiner Türme und des Lc3 die letzte leichte Figur des Schwarzen zu gewinnen und auch den nach g6 getriebenen schwarzen König unter Druck zu setzen: 2:1 nach 46 Zügen. – Elias Mandelkow hatte als Weißer eine originelle Partie gespielt mit acht Bauernzügen in den ersten neun Zügen und einer sehr späten Entwicklung wenigstens einiger seiner Figuren. Sein Gegner brachte im 16. Zug eine Figurenopfer, das die a-Linie öffnen sollte. Elias nahm es zu Recht an, fand dann aber mit knapper werdender Zeit keine Mittel gegen den Druck des Schwarzen auf sein Zentrum. Schwarz konnte sich beim Gewinn des Be4 sogar erlauben, die Damen zu tauschen, sein besseres Figurenspiel gegen den weißen König in de Mitten und vier allesamt isolierte Bauen waren zu stark, als dass Weiß sich hätte verteidigen können – 2:2, ein letztlich gerechtes Unentschieden, das zweite für HSK III.