Die zweite Runde führte HSK 17 zum SKJE ins Wilhem-Gymnasium zur 5. Mannschaft der Eppendorfer. Wir hatten einige Ausfälle zu verkraften, konnten aber mit Andrés Reyes-Mantilla einen starken nachgemeldeten Spieler als Ersatz für den leider nach Hessen zurckgekehrten Jan Christian Gold präsentieren, und am achten Brett half uns Elvin Bachschisade (HSK 28) aus, vielen Dank!
Unsere drei „Senait-Boys“ Zion und Romeo Malcharek sowie Denzell Behrendt hatten tagsüber schon beim Springer-Pokal ein gutes Turnier für ihre Reformschule Winterhude gespielt (Zweiter hinter dem Christianeum!) und waren entsprechend geschafft. Deshalb ging es an diesen Brettern auch relativ schnell: Denzell ließ sich in seiner Partie als Schwarzer gegen Kai Hintze am Königsflügel einschnüren und verlor schnell. Während wir dann noch Zions Remis gegen Jules Heitmann analysierten, kam Romeo mit einem vollen Punkt runter, so dass es einen 1½:1½-Zwischenstand gab. Nachdem die Jungs, die am nächsten Morgen schon wieder bei den HJET antreten mussten, ins Taxi verfrachtet waren, wurde es ruhiger und die Partien wurden in normalem Tempo ausgespielt.
Elvin Bachschisade opferte in einem Damengambit als Schwarzer mutig eine Qualität auf f3 für interessantes Spiel gegen den weißen König. Bruno Barembruch verteidigte sich erst umsichtig, dann aber geriet seine Dame, die mehrere Bauern am Damenflügel fraß, auf Abwege. Elvin verschmähte das Dauerschach, Bruno machte noch einen Fehler und plötzlich war das Matt nicht mehr zu decken!
An den Spitzenbrettern war ich schon früh ziemlich zuversichtlich: Khaled Younus spielte eine tolle Partie gegen Berkan Carpan, der viel Zeit verbrauchte. Sehr kraftvoll nutzte er den schwarzen Entwicklungsnachteil im Zentrum aus und gewann eine Qualität. Parallel verteidigte sich Torben Grabbel am zweiten Brett umsichtig gegen einen ungestüm angreifenden Thomas Bertram. Mir gefiel sehr gut, wie ruhig und überlegt Torben seinen Materialvorteil umsetzte und alle weißen Drohungen, auch gegen seinen etwas luftig stehenden König, ständig im Blick hatte.
Somit hatten wir mit den vorherigen Punkten schon 4,5 gesammelt und ich konnte Ralf Becker am fünften Brett gegen Dirk Martin das Ergebnis durchgeben. Diese Partie war sehr interessant und eher schwierig zwischendurch für uns, so dass ich erleichtert war, als Ralf in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern mit Minusbauern abwickelte, also folgerichtig Punkteteilung.
Fünf Punkte also bereits, aber es blieb noch die letzte Partie am dritten Brett von unserem Debütanten Andrés Reyes-Mantilla als Weißem gegen Philipp Laucht. Andrés hatte in seiner ersten HMM-Partie meine Erklärung, dass es zwei Stunden für 40 Züge gibt, nicht richtig verstanden und verbrauchte im Mittelspiel viel Zeit. Als ich ihn um den 20. Zug mit ca. 20 Minuten Restzeit darauf hinwies, wurde er etwas nervös. Philipp schoss in schwieriger Mittelspielstellung aber einen dicken Bock:
Hier muss Schwarz sehen, dass er nach 17. … 0-0 18. Sxe6 den Zwischenzug 18. … Lxe3 hat. 17. … g6 geht laut Engine auch noch. Der Partiezug 17. … e5? Aber ermöglicht den Einstieg des Springers nach f5 und eine komplett überlegene Stellung: Sieben Züge später gab Schwarz auf und so machte Andrés in seiner ersten Partie das 6:2 für HSK 17!
Vom ersten Tabellenplatz schauen wir mit einem halben Brettpunkt Vorsprung auf die Kreisklasse A und freuen uns auf das nächste Match schon am 07. Februar zu Hause im Klub gegen Weiße Dame 3!