Am 07. Januar starteten zwei weitere HSK-Teams mit einem Bruderkampf in die HMM 2020: HSK 13 und 14. Ich trete in diesem Jahr als Mannschaftsführerin von HSK 14 an. Die Organisationsarbeit wird mir dank einer tollen Tabellenvorbereitung von Andreas Christensen und Johannes Blomes Mutter Fan sehr erleichtert: Die Tabellen mit Terminen und Zusagen der Spieler speichern sich automatisch und die Spieler können ihre Zusagen für die gesamte Saison im Vorfeld eintragen. Falls ein HSK-Mannschaftsführer eine solche Tabelle noch nicht hat, kann ich das nur wärmstens weiterempfehlen! In Kombination mit Email- und Whatsapp-Gruppe klappt das dann wirklich gut!
Der Wettkampf begann mit einer relativ deutlichen Niederlage von Stefan Ziefle am vierten Brett gegen Mikhail Borshchevskiy: Stefan hatte als Schwarzer nie richtig in seinen Pirc gefunden, Mikhail spielte umsichtig. Irgendwann war ein Bauer weg und nachdem Stefan versuchte, taktische Verwicklungen anzustreben, flog noch mehr weg. Diese Startpartie in die Saison vergessen wir nach einem stressigen Arbeitstag und Gehetze in den Klub mal ganz schnell, nächstes Mal wird es bestimmt besser!
Den Ausgleichstreffer schoss dann Klaus Diekmann gegen Stefan Wallasch. Hier war es etwas holprig, denn eigentlich hatte Stefan alles richtig gemacht und war sehr gut aus der Eröffnung gekommen. Klaus Königsstellung war vollkommen aufgerissen und ich befürchtete eine klare Niederlage. Jedoch wurstelte sich Klaus irgendwie wieder heraus und das Blatt wendete sich Zug um Zug, bis er eine gewonnene Stellung erreichte.
Die Führung für HSK 14 schoss dann wohl ich mit einem sicheren Sieg gegen Thomas Richter. Thomas wollte mein Bauernopfer gegen sein Caro-Kann nicht annehmen, postierte dann aber seine Figuren auf zum Teil unglückliche Felder und traute sich auch nicht zu rochieren.
Doch wieder glich das Team von Carsten Wiegang aus: Simon Demel hatte sich in einer Isolani-Stellung gegen Alexander Formenkov verrechnet und verlor einen Bauern. Alles tauschte sich ab und im Turmendspiel, in dem er sehr passiv stand, hatte er keine Verteidigungschance. Sehr sicher vorgetragen von Alexander – damit war wieder alles ausgeglichen.
Relativ zeitgleich dann wieder verteilte Ergebnisse: Gerd Joppe spielte als Weißer gegen Klaus von Bargen eine Partie wie aus einem Guss; er zementierte einen Springer auf c5 und öffnete auch noch die f-Linie für Aktivität. Dabei flog dann eine Qualität weg und Gerd gewann sicher.
Auch am siebten Brett in der Partie von Annica Garny gegen Björn Beilfuß gab es unglaublich viele interessante Ideen: Annica spielte bei ihrem Comeback nach dem Studium in Münster eine kreative Partie gegen Björns Franzosen und löste viele Probleme aktiv. Jedoch zeigte sich auch wieder ihr altes Problem: die Zeitnot! Zum Schluss verblieben ihr in interessanter Stellung nur noch 1,5 Minuten für 8 Züge und das war natürlich zu wenig – 3 zu 3 also, was für eine Spannung!
Diese Spannung war wohl auch zu groß für Jens Hüttmann, der sich als Schwarzer gegen Carsten Wiegand in besserer Stellung lieber auf eine Punkteteilung einließ: Damit war beim Stand von 3,5:3,5 der Tisch gedeckt für das Finale am ersten Brett in der Partie von Jamshid Atri gegen Andreas Albers! Auch hier wurde ein Franzose diskutiert und es entstand ein schwieriges Schwerfigurenendspiel mit jeweils einem Springer, in dem beide viel Zeit auf der Suche nach Vorteil verbrauchten. Schon in der zweiten und finalen Zeitnotphase entstand dieses Foto:
Andi machte in der Folge richtig Druck auf Jamshids Königsstellung und Jamshid verbrauchte viel Zeit. Ich weiß nicht, ob es wirklich stimmt, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Jamshid alles versuchte, um seine Figuren so komisch hinzustellen, dass Andi zu einem Figurenopfer auf b3 verführt wird. Es gab nur eine Verteidigungsidee, die Jamshid aber mit sehr knapper Zeit sicher ausführte und damit das 4,5:3,5 für HSK 14 sicherte! Eine Punkteteilung wäre bei dem Partieverlauf sicher gerechter gewesen, aber andererseits haben die beiden die Partie auch klasse ausgekämpft!
Ein guter Saisonstart also für HSK 14! Weiter geht es am 23. Januar im Klub gegen NTSV 2.